Beta-Tester gesucht für Sherpa Fishing Reef Aquarium UV-Blocker
31/03/14 23:43
Heute veröffentliche ich den folgenden Artikel auf dem Forum von riffaquaristik.ch. Interessenten können sich aber natürlich auch per email an mich wenden.
Sali Zämä
Der Siegeszug der LED-Leuchten in der Meerwasseraquaristik ist nicht mehr aufzuhalten. In der neusten Generation der Leuchten sind zunehmend Superblaue oder sogar UV-LED’s verbaut. Damit steigt aber auch der Anteil unerwünschter kurzwelliger UV-B Strahlung, welche die Haut unsere Fische schädigt. Oft sind die Schäden am Rücken der Tiere nicht sofort zu erkennen, doch nicht selten führt diese Schädigung dann zu Folgeerkrankungen wie z.B. Parasiten oder Hautpilz.
Zum Glück hat die Industrie das Problem erkannt und in enger Zusammenarbeit von Giesemann und dem Schweizer Kosmetikhersteller Steinfels wurde ein spezieller UV-Schutz für Fische entwickelt: Sherpa Fishing. Das Produkt ist fettfrei, entspricht Schutzfaktor 30, löst sich im Salzwasser auf und spezielle in Kolloide gekapselte Nanopartikel sorgen für einen Rundumschutz für 48 Stunden. Nach spätestens 3 Tagen sind die Wirkstoffe abgebaut und werden abgeschäumt.
Die Markteinführung ist für Sommer 2015 geplant und am 1.4.2014 beginnt die Betatestphase. Die Firma ist nun auf der Suche nach Meerwasseraquarianern, welche das Produkt in ihrem Becken testen möchten. Gesucht sind 10 Betatester mit Aquariengrössen zwischen 250 und 1000 Litern. Jeder Tester erhält gratis 5 Tuben und muss am Ende der Testphase einen Fragebogen ausfüllen. Die Aufwendungen werden mit einer Entschädigung vergütet.
Meldet euch rasch mittels Antwort-Button oder PN an mich, die 50 Tuben sind bestimmt im Nu weg!
Liebe Grüsse
Andreas
Sali Zämä
Der Siegeszug der LED-Leuchten in der Meerwasseraquaristik ist nicht mehr aufzuhalten. In der neusten Generation der Leuchten sind zunehmend Superblaue oder sogar UV-LED’s verbaut. Damit steigt aber auch der Anteil unerwünschter kurzwelliger UV-B Strahlung, welche die Haut unsere Fische schädigt. Oft sind die Schäden am Rücken der Tiere nicht sofort zu erkennen, doch nicht selten führt diese Schädigung dann zu Folgeerkrankungen wie z.B. Parasiten oder Hautpilz.
Zum Glück hat die Industrie das Problem erkannt und in enger Zusammenarbeit von Giesemann und dem Schweizer Kosmetikhersteller Steinfels wurde ein spezieller UV-Schutz für Fische entwickelt: Sherpa Fishing. Das Produkt ist fettfrei, entspricht Schutzfaktor 30, löst sich im Salzwasser auf und spezielle in Kolloide gekapselte Nanopartikel sorgen für einen Rundumschutz für 48 Stunden. Nach spätestens 3 Tagen sind die Wirkstoffe abgebaut und werden abgeschäumt.
Die Markteinführung ist für Sommer 2015 geplant und am 1.4.2014 beginnt die Betatestphase. Die Firma ist nun auf der Suche nach Meerwasseraquarianern, welche das Produkt in ihrem Becken testen möchten. Gesucht sind 10 Betatester mit Aquariengrössen zwischen 250 und 1000 Litern. Jeder Tester erhält gratis 5 Tuben und muss am Ende der Testphase einen Fragebogen ausfüllen. Die Aufwendungen werden mit einer Entschädigung vergütet.
Meldet euch rasch mittels Antwort-Button oder PN an mich, die 50 Tuben sind bestimmt im Nu weg!
Liebe Grüsse
Andreas
Weisser Belag auf der Scheibe - Unter das Mikroskop gelegt
28/03/14 16:48
Seit ein paar Tagen beobachte ich einen weisslichen Belag auf der Scheibe, der optisch wie kleine Wattefetzen aussieht. Die Triton-Methode scheint, durch Zufuhr von Spurenelementen, bei den Mikroorganismen in meinem Becken Frühlingsgefühle zu wecken. Ich kratze mit dem Scheibenreiniger über den Belag und sauge ihn mit einer Spritze auf. Unter dem Mikroskop entfaltet sich die ganze Schönheit des Belages, was könnte das aber sein?
Keulenförmige Wesen an meiner Scheibe; sie scheinen sternförmig angeordnet zu sein
Hier sind nur noch die einzelnen Keulen zu sehen
Das scheinen photosynthetische Algen zu sein?
Larvenfalle, der nächste Morgen
27/03/14 07:34
Wie üblich gehe ich frühmorgens, noch im Pijama, in den Keller und messe die Karbonathärte meines Wassers. Diese liegt heute wieder bei 7.7 mit Salifert gemessen. Es sieht so aus, als hätte ich die richtige Zugabemenge der Triton-Elementz gefunden. Meine Vermutung, dass sich das Plastikzeugs nur schwer verkleben lässt, bewahrheitet sich leider: Sämtliche Klebeproben lassen sich leicht lösen, am besten hält noch der Silikon (der allerdings noch nicht voll durchgehärtet ist. Also mache ich die Verklebung meiner Larvenfalle mit Aquariensilikon. Erst schleife ich die Kontaktstellen grossflächig an und mache dann eine dicke Raupe aus transparentem Silikon.
Zwei verschiedene Kunststoffe zu verkleben ist nicht so einfach
Eine dicke Silikonraupe soll es richten
Larvenfalle mit Schwimmring: Noch fehlt der Deckel und die LED-Beleuchtung
DIY Larvenfalle - was fange ich mit 1Kg Joghourt an?
26/03/14 21:17
Vor ungefähr neun Tagen haben meine Clownies gelaicht: Schade nur, dass ich nicht notiert habe an welchem Tag das war. Um Larven zu "ernten" gibt es drei Möglichkeiten:
- ein spezielles Zuchtbecken wo nur das Elternpaar drin ist
- man schlägt sich die Nacht um die Ohren und schöpft die frisch geschlüpften Larven mittels Licht und Gefäss ab (sie sollten am 9. Tag nach dem Laichen, ca. 2 Stunden nach Lichterlöschen schlüpfen)
- man benutzt eine Larvenfalle, welche die Jungfische mittels Licht anlockt
Da ich (noch) über keine professionelle Zuchtanlage verfüge in welcher Dutzende von Aquarien stehen mit paarungswilligen Clownpaaren und ich als Werktätiger am Morgen jeweils fit für mein Tagwerk sein muss, entscheide ich mich für die Variante Drei. Da war mal vor Kurzem ein Artikel in der "Koralle" über eine selbstgebaute Larvenfalle aus einer Grosspackung Joghurt und dem umgekehrten Hals einer Colaflasche. Da ich das Magazin schon weitergegeben habe und mein Gedächtnis eher kurzfristiger Natur ist, plane ich eine Eigenkonstruktion auf Basis eines Orchideentopfes und eines Kunststofftrichters. Das Joghurt kaufe ich für den Fall der Fälle trotzdem. Die Kassiererin in der Migros zwinkert mir zu: "Grossfamilie, ja?" Da ich den Einkauf den ganzen Nachmittag im Auto lagere und nach der Arbeit noch nach Konstanz fahre um Pascal zu besuchen und ein Paket mit einem Faltplissée am Pickpoint abzuholen, ist das Joghurt reichlich warm bis ich es zu Hause endlich in Kühlschrank stelle. Ob es jetzt gleich zu schimmeln beginnt? Muss ich jetzt heute Abend ein ganzes Kilo Birchermüesli-Joghourt in mich reinlöffeln? Kann man Joghurt tiefkühlen?
Bei Aquaristik Pascal kaufe ich 5 Pseudoanthias Flavoguttatus. Ich passe sie meinem Wasser an, während ich den orangen Faltplissée am Badezimmerfenster anbringe. Der Plisseévorhang ist erstens sehr stylisch und verhindert zweitens, dass man, während man sich die Hosen runterlässt um sich niederzusetzen und des zwischenzeitlich verdauten Joghurts zu entledigen, von den auf dem Sitzplatz rauchenden Nachbarn beobachtet fühlt. Leute, welche Oldtimer sammeln und hinter dem Haus ein Schwimmbad haben, lassen den Innendekorateur des Möbelhauses kommen um die Fenster zwecks Beschaffung von Plissées auszumessen. Die zahlen dann Beträge für ihre Plissées mit denen unsereins in den Urlaub fährt. Für Sterbliche mit etwas handwerklicher Begabung (und wer sonst würde einen Artikel über Selbstbau von Fischfallen lesen) kann ich nur den Webshop von Jalousiescout.de empfehlen.
In verschiedenen Mikroskopierforen lese ich, wie man die Linsen seiner Objektive und Okulare putzen kann. Am besten gar nicht und wenn, dann nur die Aussenflächen mit Wundbenzin (keinesfalls Alkohol nehmen) und "Augenwatte" vorsichtig reinigen. Die Apotheke im Einkaufszentrum Neuwiesen führt aber keine Augenwatte und die Apothekenverkäuferin hat auch noch nie hiervon gehört. Offenbar gehört die Augenhygiene unter Verwendung von Watte nicht zum Pflichtstoff der Schweizerischer Pharmazieausbildung. Auch als ich "Augenwatte" auf meinem Handy google und ihr entsprechende Produktnamen nenne ("Karma", "BW Zickzack") zuckt sie nur die Schultern: Schweizer Augen werden seit seit jeher mit Wattepads gereinigt aber keinesfalls mit Augenwatte! Augenwatte ist nur was für verweichlichte Deutsche Augen, während Schweizer Augen, abgehärtet durch die gesunde Bergluft, mit normaler Watte, oder sogar einem normalen Taschentuch gereinigt werden können. Ich kaufe schlussendlich eine Flasche Wundbenzin und Medizinalwatte, welche sich aber angeblich nicht zur Linsenreinigung eignet da diese mit schmierigem Anti-bakteriellem Belag versehen seien. Nun ja, wir werden sehen...
einer von Fünf neu gekauften Pseudoanthias Flavoguttatus
- ein spezielles Zuchtbecken wo nur das Elternpaar drin ist
- man schlägt sich die Nacht um die Ohren und schöpft die frisch geschlüpften Larven mittels Licht und Gefäss ab (sie sollten am 9. Tag nach dem Laichen, ca. 2 Stunden nach Lichterlöschen schlüpfen)
- man benutzt eine Larvenfalle, welche die Jungfische mittels Licht anlockt
Da ich (noch) über keine professionelle Zuchtanlage verfüge in welcher Dutzende von Aquarien stehen mit paarungswilligen Clownpaaren und ich als Werktätiger am Morgen jeweils fit für mein Tagwerk sein muss, entscheide ich mich für die Variante Drei. Da war mal vor Kurzem ein Artikel in der "Koralle" über eine selbstgebaute Larvenfalle aus einer Grosspackung Joghurt und dem umgekehrten Hals einer Colaflasche. Da ich das Magazin schon weitergegeben habe und mein Gedächtnis eher kurzfristiger Natur ist, plane ich eine Eigenkonstruktion auf Basis eines Orchideentopfes und eines Kunststofftrichters. Das Joghurt kaufe ich für den Fall der Fälle trotzdem. Die Kassiererin in der Migros zwinkert mir zu: "Grossfamilie, ja?" Da ich den Einkauf den ganzen Nachmittag im Auto lagere und nach der Arbeit noch nach Konstanz fahre um Pascal zu besuchen und ein Paket mit einem Faltplissée am Pickpoint abzuholen, ist das Joghurt reichlich warm bis ich es zu Hause endlich in Kühlschrank stelle. Ob es jetzt gleich zu schimmeln beginnt? Muss ich jetzt heute Abend ein ganzes Kilo Birchermüesli-Joghourt in mich reinlöffeln? Kann man Joghurt tiefkühlen?
Bei Aquaristik Pascal kaufe ich 5 Pseudoanthias Flavoguttatus. Ich passe sie meinem Wasser an, während ich den orangen Faltplissée am Badezimmerfenster anbringe. Der Plisseévorhang ist erstens sehr stylisch und verhindert zweitens, dass man, während man sich die Hosen runterlässt um sich niederzusetzen und des zwischenzeitlich verdauten Joghurts zu entledigen, von den auf dem Sitzplatz rauchenden Nachbarn beobachtet fühlt. Leute, welche Oldtimer sammeln und hinter dem Haus ein Schwimmbad haben, lassen den Innendekorateur des Möbelhauses kommen um die Fenster zwecks Beschaffung von Plissées auszumessen. Die zahlen dann Beträge für ihre Plissées mit denen unsereins in den Urlaub fährt. Für Sterbliche mit etwas handwerklicher Begabung (und wer sonst würde einen Artikel über Selbstbau von Fischfallen lesen) kann ich nur den Webshop von Jalousiescout.de empfehlen.
In verschiedenen Mikroskopierforen lese ich, wie man die Linsen seiner Objektive und Okulare putzen kann. Am besten gar nicht und wenn, dann nur die Aussenflächen mit Wundbenzin (keinesfalls Alkohol nehmen) und "Augenwatte" vorsichtig reinigen. Die Apotheke im Einkaufszentrum Neuwiesen führt aber keine Augenwatte und die Apothekenverkäuferin hat auch noch nie hiervon gehört. Offenbar gehört die Augenhygiene unter Verwendung von Watte nicht zum Pflichtstoff der Schweizerischer Pharmazieausbildung. Auch als ich "Augenwatte" auf meinem Handy google und ihr entsprechende Produktnamen nenne ("Karma", "BW Zickzack") zuckt sie nur die Schultern: Schweizer Augen werden seit seit jeher mit Wattepads gereinigt aber keinesfalls mit Augenwatte! Augenwatte ist nur was für verweichlichte Deutsche Augen, während Schweizer Augen, abgehärtet durch die gesunde Bergluft, mit normaler Watte, oder sogar einem normalen Taschentuch gereinigt werden können. Ich kaufe schlussendlich eine Flasche Wundbenzin und Medizinalwatte, welche sich aber angeblich nicht zur Linsenreinigung eignet da diese mit schmierigem Anti-bakteriellem Belag versehen seien. Nun ja, wir werden sehen...
Warnhinweis: Wer solche Watte in der Apotheke kaufen möchte, verlange nicht Wundwatte, weil die mit Chemikalien behandelt ist, damit sie leichter steril bleibt. Diese Chemikalien schaden einer Wunde nicht, können aber einen unangenehmen, schlierigen Belag auf Linsen hervorrufen, der kaum mehr abzubekommen ist. Man verlange statt dessen reine Augenwatte, die nicht chemisch imprägniert ist. Beim Hantieren mit Wattestäbchen oder Mikrofasertuch nicht die Tubusinnenwände des Objektivs berühren. Die sind oft leicht eingefettet. Man kann nur allzuleicht das Fett von dort auf die Linse bringen und verschmieren.(aus http://www.klaus-henkel.de)
Aus diesen Teilen will ich mir eine Fischlarvenfalle bauen - das Joghurt dient nicht der Stärkung
Das weiche Plastik des Orchideentopfes lässt sich mit einem scharfen Teppichmesser leicht schneiden
Der geneigte Leser wird schon ahnen wie meine Do-it-yourself Fischfalle es am Schluss aussehen soll
Den Trichter köpfe ich mit der Proxon-Mini-Trennscheibe: Geht durch wie Butter
4 Klebeproben: Uhu Plastik, Tangit, Uhu Sekundenkleber und Aquariensilikon: Morgen früh weiss ich was hält
An mein Mikroskop lasse ich nur Wundbenzin und Augenwatte
einer von Fünf neu gekauften Pseudoanthias Flavoguttatus
Hardcore Puzzeln für Mikado Schwarzgurtträger
25/03/14 23:48
Ich verbringe den Abend damit Proben von verschiedenen - vorzugsweise schmoddrigen - Ecken meines Aquariums zu nehmen und diese unter dem Mikroskop zu betrachten. Da ich beim "Köhlern" (Köhlerische Beleuchtung) Schmutz auf der Leuchtfeldblende (das ist das Teil im Fuss des Mikroskops wo die Leuchte drunter steckt) sehe, hole ich im Keller einen Kreuzschlitzschraubendreher und schraube das Teil zwecks Reinigung auf.
Fehler.
Grosser Fehler!
Sehr grosser Fehler!!
Riesengrosser Fehler!!!
Weitere 3 Stunden verbringe ich nun damit mittels Pinzette und meinen ungelenken Wurstfingern die Blendenlamellen wieder sauber auszurichten, wohlgemerkt kommen die 4 letzen Lamellen unter die 4 Ersten, den Blendenring aufzusetzen, unwillige Lamellenelemente wieder zurechtzurücken, gotteslästerlich zu fluchen und wieder von vorne zu beginnen weil eine oder gleich mehrere Lamellen rausgefallen sind. Darum mein Rat an alle Besitzer eines Mikroskops: Ausser ihr habt den schwarzen Gürtel im Mikado, eure Passion ist 10'000 teilige Puzzles zusammenzupuzzeln und ihr habt Nerven wie die Tragseile von Luftseilbahnen, SCHRAUBT DEN LEUCHTFELDTRÄGER NICHT AUF!
(ich kann nun stolz von mir behaupten, dass ich nach gefühlten 48 Versuchen den Dreh raus habe und mir zutraue, Leuchtfeldträger unter einer Stunde wieder zusammenzufriemeln. Falls ihr meine Warnung also missachtet habt, der Nachbar wegen euren Flüchen schon seit einer Stunde mit dem Besenstiel an die Decke klopft, ihr an der Berocca-Buddel nuckelt und bereits die Preisliste für Ersatzteile eures Mikroskopherstellers studiert: Packt alle Einzelteile in eine Plastiktüte und schickt mir diese und dazu wahlweise eine Kiste Bier, zwei Flaschen Rotwein der gehobenen Klasse oder eine Pulle guten Single Malts und ich gebe mein Bestes um das Teil wieder zusammenzufriemeln.)
(3 Stunden später) Zugeschraubt und die Leuchtfeldblende funktioniert wieder (ist aber auch nicht sauberer als vorher)
Fehler.
Grosser Fehler!
Sehr grosser Fehler!!
Riesengrosser Fehler!!!
Weitere 3 Stunden verbringe ich nun damit mittels Pinzette und meinen ungelenken Wurstfingern die Blendenlamellen wieder sauber auszurichten, wohlgemerkt kommen die 4 letzen Lamellen unter die 4 Ersten, den Blendenring aufzusetzen, unwillige Lamellenelemente wieder zurechtzurücken, gotteslästerlich zu fluchen und wieder von vorne zu beginnen weil eine oder gleich mehrere Lamellen rausgefallen sind. Darum mein Rat an alle Besitzer eines Mikroskops: Ausser ihr habt den schwarzen Gürtel im Mikado, eure Passion ist 10'000 teilige Puzzles zusammenzupuzzeln und ihr habt Nerven wie die Tragseile von Luftseilbahnen, SCHRAUBT DEN LEUCHTFELDTRÄGER NICHT AUF!
(ich kann nun stolz von mir behaupten, dass ich nach gefühlten 48 Versuchen den Dreh raus habe und mir zutraue, Leuchtfeldträger unter einer Stunde wieder zusammenzufriemeln. Falls ihr meine Warnung also missachtet habt, der Nachbar wegen euren Flüchen schon seit einer Stunde mit dem Besenstiel an die Decke klopft, ihr an der Berocca-Buddel nuckelt und bereits die Preisliste für Ersatzteile eures Mikroskopherstellers studiert: Packt alle Einzelteile in eine Plastiktüte und schickt mir diese und dazu wahlweise eine Kiste Bier, zwei Flaschen Rotwein der gehobenen Klasse oder eine Pulle guten Single Malts und ich gebe mein Bestes um das Teil wieder zusammenzufriemeln.)
Eine Mini-Mini-Schnecke
Die Schnecke bei 400 facher Vergrösserung
Eine Fadenalge aus meinem Ueberlaufkamm
Cyanobakterie von der Dispergatorpumpe
Ein Mercedesstern im Aquarium?
Puzzeln für Fortgeschrittene
So kommen die Lamellen auf das Unterteil
(3 Stunden später) Zugeschraubt und die Leuchtfeldblende funktioniert wieder (ist aber auch nicht sauberer als vorher)
Korallenbilder
24/03/14 22:08
Gestern habe ich seit langem das erste Mal das Gefühl, dass mein Aquarium nun langsam herzeigbar ist: Die Farben der meisten Korallen sind kräftig, das Wasser ist klar und die Polypen alle voll ausgefahren. Bei einem Teil der Korallen kann ich über ältere Bilder klar eine Verbesserung nachweisen, bei anderen sieht man zwar eine Veränderung aber es ist schwierig abzuschätzen ob die eine Verbesserung oder Verschlechterung ist. Die Himbeerkoralle ist mir eingegangen (Der Seeigel mit den "Discofarben" hat ihr noch den Rest gegeben und sie tagelang abgefressen - er ist nun in Isolationshaft im Schacht) und die grüne Acropora hat ihre Zooxanthellen abgestossen und wird es wohl kaum schaffen.
Diese Acropora hat ihre Zooxanthellen abgestossen; wird sie sich wieder erholen?
Tief violett die Goniopora
So stand die Hirnkoralle im Oktober 2013
Die Koralle hat sich verändert, zum positiven oder negativen?
Die Wulstkoralle im Oktober 2013
Ihr geht es definitiv besser
Die Euphyillia steht auch gut
Die Bartkoralle berührt schon fast die Wasseroberfläche
Dicke Polypen der Funghia
Die grüne Montiplatte hat rundherum helle Wachstumsränder
Die Rote Montiplatte
Diese Acropora hat ihre Zooxanthellen abgestossen; wird sie sich wieder erholen?
Die Algen im TB gedeihen gut, vor allem diese rote Art wächst rasant
Reinigung meiner Planktonzuchtbehälter
23/03/14 13:21
Zu den allgemeinen Wartungsarbeiten gehört es auch, dass ich alle paar Wochen meine Phyto- und Zooplanktonkulturen putze und frisch ansetze. Mit der Zeit bildet sich in den Zooplanktonreaktoren ein Bodensatz, welcher das Wasser belastet. Auf den Phytoplanktonkulturgefässen bilden sich schleimige Algenbeläge an der Scheibe und teilweise auch Fadenalgen. Wenn das Wasser sehr gelblich wird, ist es Zeit eine gründliche Reinigung und Desinfektion vorzunehmen. Im Kühlschrank habe ich immer einen Liter Phyto-Backuplösung und diese dient mir zum Ansetzen der neuen Kultur. Die Backuplösung Zooplankton, welche ich im Keller lagere, ist, wie der Blick durchs Mikroskop zeigt, tot: Die nächste Generation Zooplankton baut also auf der bestehenden auf.
Temperaturfühler, Heizstäbe und Belüftungsröhrchen lege ich in Kukidentwasser ein
Die Glasgefässe habe ich mit heissem Wasser und Schwamm gereinigt
Im blauen 60 Liter Fass hältere ich Osmosewasser mit Tropic Marin Salz bei Salinität 35
Die Phyto-Stammlösungen dopple ich mit Salzwasser auf
Im Verlaufe der nächsten Tage werde ich die Kulturen jeweils an Volumen verdoppeln
Das kleine Becken ist bereit um Ocellaris-Larven zu nähren
Umzug von Philipps Aquarium
22/03/14 16:39
Es ist Samstagmorgen, Regen ist angesagt und jedermann freut sich darauf, auszuschlafen können und einen faulen Tag zu geniessen. Ausser die 7 Zwerglein und Schneewittchen, denn für die heisst es heute: 08:30 in Winterthur Hegi antreten zum Aquarientransport! Wie ich das erste Mal mit anpacke um zu Viert das 280 Kg schwere Becken vom Unterschrank auf einen Palettenstapel zu hieven, spüre ich einen stechenden Schmerz in der Bandscheibe und habe einen Déja Vue: Haben wir den schweren Glassarg nicht erst kürzlich hier reingebuckelt? Warum will denn der schon wieder raus? Alle Helfer sind sich einig: Der Kredit an Umzügen ist aufgebraucht und Philipp hat künftig sesshaft zu werden, noch einmal zügeln wir ihm nicht mal mehr einen Flohzirkus!
Während die starken Männer das Becken auf die Rampe hieven...
... mache ich derweil mit der Stichsäge den Ausschnitt in der Bodenplatte des Unterschrankes
uups, da hat der Holzwurm was ausgefressen...!
noch beobachtet Petrus wohlwollend das Geschehen
Mittels Hubstapler und 3 starken Männern der Firma Geilinger kommt das Becken auf den Lastwagen
Alles festgezurrt, die Fahrt nach Wülflingen kann beginnen
Für die Historiker: Im Juli 2008, als Philipp das Becken frisch gekauft hatte, waren wir alle noch rank und schlank und hatten Haare auf dem Kopf statt in den Ohren.
zurück in die Gegenwart beamen wir uns nach Winterthur-Wülflingen: Der Palettenstapel ist bereit für das Becken
Alles Gute kommt von Unten.
Generalprobe mit dem "leichten" Unterschrank
Der Raum mit den zwei Übergangsbecken (die Kisten sind randvoll mit Aquarienzubehör gefüllt, ob Philipp wohl bald ein Aquariengeschäft eröffnet oder kann er sich einfach von seinem Trödel nicht trennen?)
Petrus hat inzwischen die Schleusen geöffnet: Er ist Süsswasseraquarianer und möchte das Becken schon jetzt befüllen
Das ist der kritische Moment: Ein kleiner Fehler und Philipp muss künftig seine Fische in Marmeladegläsern halten
es ist geschafft, der Schwerpunkt einer Vierteltonne Glas ist im Wohnzimmer
Ich kontrolliere die Lage der Bohrlöcher mit Hilfe eines improvisierten Lots: Ich bin erleichtert, sie passen wie angegossen.
Das Becken steht!
Jetzt stürzen wir uns auf Marys Sandwichbuffet
Fleckenentfernung am Abschäumer und LED Wartung
21/03/14 09:04
Motiviert vom Erfolg der gestrigen Abschäumerreinigung von Philipps Mini Bubble King, will ich heute Morgen die Verfärbungen an meinem Abschäumertopf entfernen. Das 3 prozentige Wasserstoffperoxid aus der Apotheke hat die Flecken beim Abschäumer von Philipp erfolgreich entfernt. Am Boden meines Schaumtopfes funktioniert die Methode aber nicht ganz so durchschlagend. Mit meinen Wurstfingern und -Händen komme ich nicht gut rein und zwischen Topfboden und Acrylglas ist ein schwarzer Rand der nicht weggeht. Na ja, was soll's: Technisch ist der Abschäumer 1A, mit diesem kleinen optischen Makel kann ich leben.
Den späteren Nachmittag nutze ich, um die Kühlkörper und Lüfter meiner AI Sol Blue Module von festsitzendem Staub zu befreien. Erst mal mit einem Wattestäbchen gelockert, lässt sich der Staub mit dem Staubsauger wegsaufen, respektive am Schluss mit Pressluft aus dem Kompressor wegblasen. Bei einem Modul muss ich den Signalanschluss nachlöten und bei einem anderen Modul gehen die Royal Blue LED's nicht mehr an: Ich setze dieses Modul nach hinten links, da wo der Schacht liegt.
Den späteren Nachmittag nutze ich, um die Kühlkörper und Lüfter meiner AI Sol Blue Module von festsitzendem Staub zu befreien. Erst mal mit einem Wattestäbchen gelockert, lässt sich der Staub mit dem Staubsauger wegsaufen, respektive am Schluss mit Pressluft aus dem Kompressor wegblasen. Bei einem Modul muss ich den Signalanschluss nachlöten und bei einem anderen Modul gehen die Royal Blue LED's nicht mehr an: Ich setze dieses Modul nach hinten links, da wo der Schacht liegt.
Schwarze Ablagerungen am Boden meines Abschäumertopfes
Stammen die Verfärbungen von Bakterien oder von Spurenelementen?
Die Verfärbungen an der Unterseite des Abschäumertopfes sind ganz dunkel
3 prozentiges Wasserstoffperoxid soll es richten
Ein bisschen hat es genützt, aber so richtig sauber will mein Abschäumertopf nicht werden; also meinen Joghurt möchte ich da nicht daraus löffeln müssen
Die Plastikgitter über den Aquaillumination-Lüftern lassen sich einfach abheben
Oh - Mein Gott!
Wattestäbchen halten nicht nur Ohren sauber
Igitt!
Bei einem Sol Modul gehen die Royal Blue LED's nicht mehr
Die Optiken sind aus Plastik und einfach auf die PUK's aufgesteckt
Mein LED "Prüfstand"
Jetzt hängt sie wieder
Die Kabelführung ist noch nicht ganz fertiggestellt
Grosse Zerlegung an Philipps Royal Exclusive Mini Bubble King 200
20/03/14 22:02
Gestern Abend nehme ich noch den Abschäumer von Philipp mit nach Hause um ihn zu putzen und zu entkalken. Noch bevor ich ins Bett gehe, zerlege ich ihn, reinige ihn mittels Schwamm und Zahnbürste unter fliessendem Wasser und gebe die verkalkten Teile ins Essissäurebad. Die restlichen Teile lege ich in ein Chlorbad (Wasser mit etwas Chlor aus dem Schwimmbadbedarf). Heute Morgen spüle ich die Teile und lasse sie einen Tag lang in Süsswasser eingelegt. Am späteren Abend, ich hatte noch Teenager-Sitting-Dienst, spüle ich die Teile ein weiteres Mal, reinige hier und da mit Schwamm und Zahnbürste nach und setze sie wieder zusammen. Dank Anleitung, die ich von der Royal Exclusiv Seite auf mein iPad geladen habe, geht der Zusammenbau rasch und problemlos von statten.
Das Acrylrohr des Abschäumertopfes hält nicht auf dem weissen Bodenring. Ich entferne die Kleberreste, welche sich anfühlen wie Silikon, spüle die Teile und trockne sie sorgfältig ab. Mit "UHU Hart Kunstoff" klebe ich das Acrylrohr auf den Ring. Das Verkleben von Acryl ist tricky, ich habe mal erlebt, wie Acryl auf Sekundenkleber reagiert: Innerhalb von Sekunden überzogen feinste Haarrisse das Acryl. Mit dem Eulenkleber scheint es aber zu funktionieren, die Belastungsprobe folgt dann aber erst morgen Abend nach 24 Stunden Aushärtezeit.
Nach der Arbeit und bevor ich meinen Sohn von der Schule abhole, gehe ich noch bei Seaplanet vorbei und hole ein Fläschchen Triton Lithium. Lithium ist das einzige Element, von welchem ich noch zu wenig in meinem Wasser habe. Die Analyse rät, 83.6ml Triton Lithium ins Becken zu geben. Da die Maximalzugabe bei 10ml/100Liter und Tag liegt, könnte ich die Portion zwar in einem Mal in mein 800 Liter Becken geben, aber ich mache es wie beim Tauchen: Immer auf der sicheren Seite bleiben und konservativ planen und verteile ich die Zugabe auf zwei Tage.
Ich lese den Wikipedia-Artikel zum Thema Lithium, ich will ja schliesslich wissen, was ich da ins Becken kippe. Das Element Lithium hat die Ordnungszahl 3 und ist somit leichter als z.B. Kohlenstoff oder Sauerstoff, ist aber dennoch ein Metall. Die Dichte von Lithium liegt bei 0.534g/cm3. Wenn man also einen Lithiumwürfel mit 10cm Kantenlänge an den Kopf geworfen bekommt, sind das nur 534g Masse die da geflogen kommen... Gibt das eine Beule? Das ist ja nur so schwer wie ein halbes Brot. Kann das stimmen? Habe ich mit da irgendwie verrechnet? Wo mache ich den Überlegungsfehler? Nicht verzagen, Teenager fragen - die wissen eh immer alles besser!
Das Acrylrohr des Abschäumertopfes hält nicht auf dem weissen Bodenring. Ich entferne die Kleberreste, welche sich anfühlen wie Silikon, spüle die Teile und trockne sie sorgfältig ab. Mit "UHU Hart Kunstoff" klebe ich das Acrylrohr auf den Ring. Das Verkleben von Acryl ist tricky, ich habe mal erlebt, wie Acryl auf Sekundenkleber reagiert: Innerhalb von Sekunden überzogen feinste Haarrisse das Acryl. Mit dem Eulenkleber scheint es aber zu funktionieren, die Belastungsprobe folgt dann aber erst morgen Abend nach 24 Stunden Aushärtezeit.
Nach der Arbeit und bevor ich meinen Sohn von der Schule abhole, gehe ich noch bei Seaplanet vorbei und hole ein Fläschchen Triton Lithium. Lithium ist das einzige Element, von welchem ich noch zu wenig in meinem Wasser habe. Die Analyse rät, 83.6ml Triton Lithium ins Becken zu geben. Da die Maximalzugabe bei 10ml/100Liter und Tag liegt, könnte ich die Portion zwar in einem Mal in mein 800 Liter Becken geben, aber ich mache es wie beim Tauchen: Immer auf der sicheren Seite bleiben und konservativ planen und verteile ich die Zugabe auf zwei Tage.
Ich lese den Wikipedia-Artikel zum Thema Lithium, ich will ja schliesslich wissen, was ich da ins Becken kippe. Das Element Lithium hat die Ordnungszahl 3 und ist somit leichter als z.B. Kohlenstoff oder Sauerstoff, ist aber dennoch ein Metall. Die Dichte von Lithium liegt bei 0.534g/cm3. Wenn man also einen Lithiumwürfel mit 10cm Kantenlänge an den Kopf geworfen bekommt, sind das nur 534g Masse die da geflogen kommen... Gibt das eine Beule? Das ist ja nur so schwer wie ein halbes Brot. Kann das stimmen? Habe ich mit da irgendwie verrechnet? Wo mache ich den Überlegungsfehler? Nicht verzagen, Teenager fragen - die wissen eh immer alles besser!
Die Einzelteile sind geputzt, entkalkt und wurden über Nacht noch gewässert
Fast wie damals in meiner Kinderzeit: Ich liebte es Wecker zu zerlegen aber schaffte es nie diese wieder zusammenzusetzen...
Die Dispergatorpumpe Red Dragon Mini Bubble Kind 1500 ist wieder am Stück
Beim Mini Bubble King liegt die Pumpe im Innern des Abschäumers und somit ist der Abschäumer sehr platzsparend
Das Acrylrohr hat wohl einmal zu viel Wärme abbekommen?
Testlauf mit Süsswasser: Der Abschäumer scheint zu funktionieren
Der Schaumtopf verklebe ich mit UHU Hart Kunststoff am Bodenring
Mir scheint, das Acrylrohr war mit Silikon eingeklebt und dieses hielt dem Zahn der Zeit nicht stand
So, der Abschäumer strahlt in neuem Glanze und wartet darauf am Samstag wieder seinem Besitzer zurückgebracht zu werden
Ich gebe 83.68ml Triton Lithium in zwei Portionen ins Becken
Kaufe nie ein Aquarium - irgendwann musst du es auch abbauen!
19/03/14 23:55
Wenn jemand mit Aquaristik, insbesondere Meerwasseraquaristik, beginnt, wird er kaum daran denken, dass er irgendwann das Becken auch wieder abbauen muss. Während der Aufbau in lockerer Atmosphäre und voller Tatendrang mehrere Wochen dauern darf, sieht es beim Abbau meist völlig anders aus:
- es ist dunkel
- die Arbeit ist schmutzig
- das Becken stinkt
- man steht unter Zeitdruck weil ein Umzug ansteht
- man hat die Woche vorher seinen ganzen Haushalt umgezogen
- man hat die letzten 2 Monaten gepackt und zwischen Umzugskartons gelebt
- man hat das letzte halbe Jahr ein Haus renoviert
- man hat das letzte Jahr damit verbracht sein Elternhaus zu räumen
Während jeder dieser Tätigkeiten einen normal stressresistenten Menschen bereits an seine Grenzen führen, hat Philipp und Mary ziemlich genau dieses Programm durchgezogen. Kein Wunder sind beide ziemlich am Anschlag und der Energielevel eher tief um jetzt auch noch den Aquarienumzug zu organisieren und durchzuführen. Der grosse Aquarienumzug steht am Samstag an und ich helfe Philipp schon heute bei den Vorbereitungsarbeiten.
Als einer, der schon einen Beckenumzug gemacht hat und bei zwei anderen mitgeholfen hat, kann ich folgenden Tipp geben: Vom Aufwand und der Komplexität her, ist der Umzug eines grösseren Meerwasserbeckens etwas gleichzusetzen mit dem Umzug eines 2-3 Personen-Haushaltes. Man tut also gut daran, nicht beides an einem Tag durchziehen zu wollen, sondern beide Umzüge als getrennte Einheiten zu planen mit genügend Zeit zur Erholung dazwischen.
Als ich bei ihm eintreffe, ist das Becken schon weitgehend geleert und wir lassen per Schlauch den Rest des Wassers in den Garten (es ist Regen angesagt für's Wochenende, die Salzlauge wird also verdünnt werden). Den Sand aus dem Becken zu bekommen ist eine Höllenarbeit mit gebücktem Rücken unter dem heissen Licht der HQI-Leuchte (ich musste aufpassen mir nicht versehentlich einen Afrolook zu verpassen) und dauert über eine Stunde. Dann schieben und ziehen wir das Technikbecken aus dem Unterschrank und Philipp beginnt mit dessen Entleerung und Reinigung. Ich lege mich auf den Rücken mit der Klempnerzange in der Hand und löse die Beckendurchführungen. Während ich diese Zeilen schreibe, es ist schon nach Mitternacht, spüre ich immer noch meine Arme...
Ein Meerwasseraquarianer tut gut daran, rechtzeitig vor seinem Dahinscheiden daran zu denken, sein Aquarium abzubauen. Ist es doch für uns, die wir uns immerhin freiwillig für dieses Hobby entschlossen haben und denen die Betrachtung der farbigen Fischlein und Korallen viel Freude bereitet hat, schon mit enormer Überwindung verbunden ein Becken abzubauen, ist ist für unsere Erben wahrlich eine Zumutung nebst all der Trauer auch noch mit Nassauger in der Hand stinkenden Sand aus dem Becken saugen zu müssen, bevor sie unser Haus verkaufen oder die Wohnung räumen können. Bevor also die Kräfte schwinden und der Sensenmann an die Türe klopft: Becken abbauen nicht vergessen! Aus ebendiesem Grunde ist es auch äusserst unfein einen Meerwasseraquarianer zu ermorden oder mit dem Bus zu überfahren, beraubt doch solches Tun ihn der Chance rechtzeitig den geordneten Abbau seines Aquariums zu erledigen.
Meerwasseraquaristik ist ein tolles Hobby, aber ein Goldhamster ist doch eigentlich auch ganz nett, oder?
- es ist dunkel
- die Arbeit ist schmutzig
- das Becken stinkt
- man steht unter Zeitdruck weil ein Umzug ansteht
- man hat die Woche vorher seinen ganzen Haushalt umgezogen
- man hat die letzten 2 Monaten gepackt und zwischen Umzugskartons gelebt
- man hat das letzte halbe Jahr ein Haus renoviert
- man hat das letzte Jahr damit verbracht sein Elternhaus zu räumen
Während jeder dieser Tätigkeiten einen normal stressresistenten Menschen bereits an seine Grenzen führen, hat Philipp und Mary ziemlich genau dieses Programm durchgezogen. Kein Wunder sind beide ziemlich am Anschlag und der Energielevel eher tief um jetzt auch noch den Aquarienumzug zu organisieren und durchzuführen. Der grosse Aquarienumzug steht am Samstag an und ich helfe Philipp schon heute bei den Vorbereitungsarbeiten.
Als einer, der schon einen Beckenumzug gemacht hat und bei zwei anderen mitgeholfen hat, kann ich folgenden Tipp geben: Vom Aufwand und der Komplexität her, ist der Umzug eines grösseren Meerwasserbeckens etwas gleichzusetzen mit dem Umzug eines 2-3 Personen-Haushaltes. Man tut also gut daran, nicht beides an einem Tag durchziehen zu wollen, sondern beide Umzüge als getrennte Einheiten zu planen mit genügend Zeit zur Erholung dazwischen.
Als ich bei ihm eintreffe, ist das Becken schon weitgehend geleert und wir lassen per Schlauch den Rest des Wassers in den Garten (es ist Regen angesagt für's Wochenende, die Salzlauge wird also verdünnt werden). Den Sand aus dem Becken zu bekommen ist eine Höllenarbeit mit gebücktem Rücken unter dem heissen Licht der HQI-Leuchte (ich musste aufpassen mir nicht versehentlich einen Afrolook zu verpassen) und dauert über eine Stunde. Dann schieben und ziehen wir das Technikbecken aus dem Unterschrank und Philipp beginnt mit dessen Entleerung und Reinigung. Ich lege mich auf den Rücken mit der Klempnerzange in der Hand und löse die Beckendurchführungen. Während ich diese Zeilen schreibe, es ist schon nach Mitternacht, spüre ich immer noch meine Arme...
Ein Meerwasseraquarianer tut gut daran, rechtzeitig vor seinem Dahinscheiden daran zu denken, sein Aquarium abzubauen. Ist es doch für uns, die wir uns immerhin freiwillig für dieses Hobby entschlossen haben und denen die Betrachtung der farbigen Fischlein und Korallen viel Freude bereitet hat, schon mit enormer Überwindung verbunden ein Becken abzubauen, ist ist für unsere Erben wahrlich eine Zumutung nebst all der Trauer auch noch mit Nassauger in der Hand stinkenden Sand aus dem Becken saugen zu müssen, bevor sie unser Haus verkaufen oder die Wohnung räumen können. Bevor also die Kräfte schwinden und der Sensenmann an die Türe klopft: Becken abbauen nicht vergessen! Aus ebendiesem Grunde ist es auch äusserst unfein einen Meerwasseraquarianer zu ermorden oder mit dem Bus zu überfahren, beraubt doch solches Tun ihn der Chance rechtzeitig den geordneten Abbau seines Aquariums zu erledigen.
Meerwasseraquaristik ist ein tolles Hobby, aber ein Goldhamster ist doch eigentlich auch ganz nett, oder?
19 Uhr, die Arbeit kann losgehen
Den Sand entfernen wir erst grob mit der Schaufel
Der Sand stinkt, darum steht das Fenster offen
Jetzt kommt die Feinarbeit mit dem Nasssauger
Das Technikbecken ziehen wir seitwärts aus dem Unterschrank
Der Sand im DSB sieht aus wie frisch eingebracht: Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen?
Philipp reinigt das Technikbecken
während ich mich um die Glasdurchführungen kümmere
Kuckuck!
Unter Absingen wüster Lieder gelingt es mir nach etwa einer Stunde Schwerstarbeit die Anschlüsse zu lösen
Ich stöhne und ächze: Überkopfarbeit wird doppelt bezahlt, oder?
Es ist vollbracht: Ein Anschluss ist draussen, zwei sind gelöst und einer ist gelockert: Jetzt muss eine Säge ran
23 Uhr: Es ist vollbracht: Die Becken sind sauber und der Unterschrank ausgeräumt
Lichterfest am Köhlisberg
18/03/14 21:03
Gestern und heute feiere ich Lichterfest: Am selben Tag bekomme ich mein Paket mit der Aquaillumination Hydra 52, dem AI Director und dann noch die auf Ricardo gekaufte 8x24Watt T5 Leuchte. Die Hydra FiftyTwo ist das neuste LED-Modul aus dem Hause Aquaillumination und seit Ende letzen Jahres in USA erhältlich. Da AI aus den Staaten nicht nach Europa liefert und vermutlich die Lampe und das Netzteil erst durch die Europäischen Elektroprüfungen musste, dauert es fast ein halbes Jahr bis sie jetzt tröpfchenweise in Europa lieferbar ist. Das modulare Konzepte der Leuchten von Aquaillumination zeigt sich einmal mehr als grosser Vorteil: Hätte ich eine konventionelle LED-Leuchte gehabt und mehr Licht gebraucht, hätte ich die alte Lampe erst verkaufen und eine neue kaufen müssen. Bei Aquaillumination kann ich einfach ein weiteres Modul hinzufügen. Der Nachteil hingegen ist ein etwas "technischer" Look and Feel und die vielen Kabel welche es zu verstecken gilt.
Mit der Hydra 52 und meinen 4 AI Sol Blue Modulen habe ich jetzt 435 Watt LED-Power über meinem Becken. Bei 800 Liter Inhalt gibt mir dies 0.54 Watt/Liter und damit liege ich innerhalb der Empfehlung für die Triton Methode.
Der Aquaillumination Director ist ein Kästchen, so gross wie eine Packung Zigaretten. Das Gerät kommuniziert mit den Aquaillumination Modulen über Funk und steuert die einzelnen Module und LED's. Die Module an sich haben ja keine Intelligenz eingebaut, die Software ist entweder auf den Controllern (dafür gibt es von AI zwei verschiedene Modelle) oder eben auf dem AI Director. Der Clou am AI Director ist nun, dass man diesen nicht direkt programmiert, sondern die Konfiguration in der Cloud vornimmt. Dies tut man entweder mit dem Web-Broswer auf http://my.aquaillumination.com oder aber mit der entsprechenden IOS App (leider nur als iPhone-App und darum nur skaliert auf dem iPad). Man kann für jede Leuchte und jede LED-Farbe die Leistung von 0 bis 100% über den Zeitraum eines Tages als Kurve festlegen. Auch Gewitter- und Wolkensimulation sind möglich (auch wenn nicht unbedingt sinnvoll). Da die AI Sol Module über kein eingebautes Drahtlosinterface verfügen (die Hydra hingegen schon), müssen diese mit einem Wireless-Modul nachgerüstet werden. Da ich nur über ein Wireless-Modul verfüge, kommt dieses ans erste Modul und an diesem hängen dann nacheinander die weiteren 3 Module mittels Datenkabel mit 2.5mm Klinkenstecker. Somit ist die Steuerungsmöglichkeit aber etwas eingeschränkt und ich kann die Sol's nur steuern als wenn es ein einziges Modul wäre. In der Praxis spielt das keine Rolle aber die Simulation durchziehender Wolken geht natürlich nicht (was auch nicht weiter schlimm ist).
Auf Ricardo finde ich eine 8-fach T5 Leuchte um mein Algenrefugium zu beleuchten. Ehsan Dashti von Triton hat mir sehr dazu geraten, das Algenrefugium mit T5 zu beleuchten und darum ersetze ich die Vertex Illumilux durch die 8x24 Watt 60cm T5-Leuchte. Zum Starten rüste ich die T5-Leuchte mit nur 4 Röhren aus, falls es nicht reichen sollte, kann ich die Leistung noch verdoppeln. Die Montage über dem Technikbecken erweist sich als einigermassen knifflig: Die Leuchte ist gigantisch gross und überdeckt mir das halbe Technikbecken. In dieser Hinsicht war die Vertex Illumilux viel handlicher: Musste ich im Algenrefugium hantieren, konnte ich die Leuchte mit einem Handgriff beiseite schieben. Ich bestücke die T5-Leuchte mit Röhren von Dennerle: 2 Stück Special Plant, eine ColorPlus und eine Amazon Day. Diese Röhrenkombination aus dem Süsswasserbereich sollte mir ein ausgeglichenes Spektrum liefern für guten Algenwuchs.
Die Hydra 52 kostet ein Vermögen, dafür ist die T5-Leuchte ein Schnäppchen: Die Lampe hat mal über 350 Franken gekostet und jetzt wird sie einem für 99 CHF regelrecht nachgeworfen. Die Zeit von T5 ist eindeutig abgelaufen und die LED-Technik hat sich im Aquarienbereich schneller als prophezeit, durchgesetzt.
Mit der Hydra 52 und meinen 4 AI Sol Blue Modulen habe ich jetzt 435 Watt LED-Power über meinem Becken. Bei 800 Liter Inhalt gibt mir dies 0.54 Watt/Liter und damit liege ich innerhalb der Empfehlung für die Triton Methode.
Der Aquaillumination Director ist ein Kästchen, so gross wie eine Packung Zigaretten. Das Gerät kommuniziert mit den Aquaillumination Modulen über Funk und steuert die einzelnen Module und LED's. Die Module an sich haben ja keine Intelligenz eingebaut, die Software ist entweder auf den Controllern (dafür gibt es von AI zwei verschiedene Modelle) oder eben auf dem AI Director. Der Clou am AI Director ist nun, dass man diesen nicht direkt programmiert, sondern die Konfiguration in der Cloud vornimmt. Dies tut man entweder mit dem Web-Broswer auf http://my.aquaillumination.com oder aber mit der entsprechenden IOS App (leider nur als iPhone-App und darum nur skaliert auf dem iPad). Man kann für jede Leuchte und jede LED-Farbe die Leistung von 0 bis 100% über den Zeitraum eines Tages als Kurve festlegen. Auch Gewitter- und Wolkensimulation sind möglich (auch wenn nicht unbedingt sinnvoll). Da die AI Sol Module über kein eingebautes Drahtlosinterface verfügen (die Hydra hingegen schon), müssen diese mit einem Wireless-Modul nachgerüstet werden. Da ich nur über ein Wireless-Modul verfüge, kommt dieses ans erste Modul und an diesem hängen dann nacheinander die weiteren 3 Module mittels Datenkabel mit 2.5mm Klinkenstecker. Somit ist die Steuerungsmöglichkeit aber etwas eingeschränkt und ich kann die Sol's nur steuern als wenn es ein einziges Modul wäre. In der Praxis spielt das keine Rolle aber die Simulation durchziehender Wolken geht natürlich nicht (was auch nicht weiter schlimm ist).
Auf Ricardo finde ich eine 8-fach T5 Leuchte um mein Algenrefugium zu beleuchten. Ehsan Dashti von Triton hat mir sehr dazu geraten, das Algenrefugium mit T5 zu beleuchten und darum ersetze ich die Vertex Illumilux durch die 8x24 Watt 60cm T5-Leuchte. Zum Starten rüste ich die T5-Leuchte mit nur 4 Röhren aus, falls es nicht reichen sollte, kann ich die Leistung noch verdoppeln. Die Montage über dem Technikbecken erweist sich als einigermassen knifflig: Die Leuchte ist gigantisch gross und überdeckt mir das halbe Technikbecken. In dieser Hinsicht war die Vertex Illumilux viel handlicher: Musste ich im Algenrefugium hantieren, konnte ich die Leuchte mit einem Handgriff beiseite schieben. Ich bestücke die T5-Leuchte mit Röhren von Dennerle: 2 Stück Special Plant, eine ColorPlus und eine Amazon Day. Diese Röhrenkombination aus dem Süsswasserbereich sollte mir ein ausgeglichenes Spektrum liefern für guten Algenwuchs.
Die Hydra 52 kostet ein Vermögen, dafür ist die T5-Leuchte ein Schnäppchen: Die Lampe hat mal über 350 Franken gekostet und jetzt wird sie einem für 99 CHF regelrecht nachgeworfen. Die Zeit von T5 ist eindeutig abgelaufen und die LED-Technik hat sich im Aquarienbereich schneller als prophezeit, durchgesetzt.
Juhuuuu: Meine Aquaillumination-Paket ist endlich angekommen: Bestellt im Januar, geliefert im März, aber dafür mit Expresspost
Die Hydra Fiftytwo ist derzeit das Nonplusultra der LED-Technik
Der Aquaillumination Director zur Lichtsteuerung über das Internet
Das Gehäuse der Hydra 52 ist weniger hoch als bei der Aquaillumination Sol, aber die Länge und Breite sind gleich geblieben und auch die Befestigungspunkte: Ein modulares Konzept eben
13 LEDS in 4 Gruppen gibt *grübel* 52 LED's, woher hat die Hydra Fiftytwo wohl ihren Namen her?
Ein kleiner Testlauf auf dem Boden und meine Einblatt-Topfpflanze beginnt gleich zu blühen
Der Wireless-Adapter kommt wieder zum Einsatz um die Aquaillumination Sol Director-fähig zu machen
Den Mittelsteg muss ich noch versetzen: Der Lüfter mag es nicht, wenn er abgedeckt ist
Der Aquaillumination Director stellt die Verbindung der Lampen zum Internet her: http://my.aquaillumination.com
Der Clou an Cloud-Lösungen: Egal ob Browser, iPhone oder iPad, die Konfiguration macht man nur einmal
Die Hydra 52 kommt in die Mitte, derzeit lasse ich sie auf nur 50% Leistung laufen um die Korallen nicht zu verbrutzeln
Gleichzeitig kommt auch die Sonderangebot-T5-8-fach-24Watt-Lampe für's Algenrefugium
Die Leuchtmittel sind nicht dabei und 4 Röhren kosten mehr als die Leuchte
Mein Lasergerät ist bedingt geeignet zur Lampenmontage, das von Philipp ist besser
Das Anzeichnen gelingt nur, wenn man von Hand mit Doppelmeter nachmisst
Die Schachtel der Lampe dient zum Auffangen des Bohrstaubes
Was soll denn die Schiene an der Decke?
Die Schiene macht meine T5-Leuchte flexibel; auf die Konstruktion bin ich stolz und sie darf gerne kopiert werden
Hund Trinokulärer Fototubus für mein Mikroskop
16/03/14 19:58
Ich rüste mein Mikroskop auf den Original Hund Trinokulartubus (Trinokulärer Fototubus) um. Damit kann ich nun meine Canon D40 Spiegelreflexkamera für formatfüllende Mikroskopaufnahmen benutzen. Die Canon-Kameras eignen sich hierfür besonders gut, da sich diese vom PC oder Mac fernsteuern lassen. Für die genaue Bildkontrolle, insbesondere der Schärfe, ist es unumgänglich das Bild in grosser Vergrösserung beurteilen zu können.
Mit dem Hund Original Fototubus kann ich nun meine Canon D40 zur Mikroskopfotografie benutzen
Mittels USB-Kabel wird die Kamera vom PC aus ferngesteuert inklusive Live-View
Ein Brachionus mit ausgestülptem Darm
Brachionus-Dame mit Eiern im Gepäck
Der Verdauungstrakt ist gut mit Phytoplankton gefüllt
Der Eiersack im Detail
Besuch bei Royal Exclusiv und Triton
12/03/14 07:25
Ich bin am Montag geschäftlich in Köln um an einem Workshop teilzunehmen. Ich verbinde das Angenehme mit dem Nützlichen und nehme mir den Dienstag frei um "mir da ein bisschen die Gegend anzuschauen"... Meine Freundin kommt auch mit und während sie die Dome und Shoppingmeilen Kölns und Düsseldorfs nach Fotomotiven, Schuhen, Strümpfen und Outdoorjacken abgeklappert, besuche ich Royal Exclusiv in Köln und Triton in Düsseldorf. Während Automobil- und Essigaficionados nach Modena pilgern, zieht es Meerwasseraquarianer halt nach Köln und Düsseldorf!
Nach einer gut 15 minütigen Fahrt vom Hotel zu Royal Exclusiv in der Industriezone, werde ich vom Taxifahrer über die Bedeutung und Aussprache von "Richard Byrd" unterrichtet. Mein Widerspruch, dass es sich bei "Richard Byrd" um einen Namen und keineswegs um einen Vogel handelt und sich dieser auch nicht wie "bird" schreibe, trifft auf ungedüngte Erde.
Das Gebäude von Royal Exklusiv ist unscheinbar und ein Passant wird kaum erahnen, dass da drin nicht irgendwelche schnöden "Pumpen" und "Anlagen" gebaut werden, sondern aquaristische Träume geschmiedet werden, welche von Aquarianern in der ganzen Welt geschätzt werden: Der aquaristische Olymp sozusagen!
Torsten Hess, der bei Royal Exclusiv von Produktedokumentation über Internet zu Auftragsabwicklung und Kundensupport zuständig ist, nimmt sich viel Zeit mir den Betrieb zu zeigen und sich von mir Löcher in den Bauch fragen zu lassen. Ich werde auch von Klaus Jansen begrüsst, der ganz Tüftler und Erfinder, in der Werkstatt steht und konzentriert arbeitet. Für mich, der bisher immer in Grossbetrieben gearbeitet hat, ist es schon speziell zu sehen wie hier der Firmengründer, Eigentümer, CEO, Leiter Forschung&Entwicklung in einer Person im Blaumann an der Werkbank steht. Vielleicht ist dies das Geheimnis hinter der Innovationskraft der Kleinen und Mittleren Unternehmen, die vielen Grossbetrieben fehlt?
Mir fällt auf, wie sauber, aufgeräumt und lärmfrei der Betrieb ist. Herr Jansen, wie auch einige seiner Mitarbeiter, ist Schreinermeister, was mich im ersten Moment erstaunt. Das Material, mit dem hier gearbeitet wird, mag zwar sehr verschieden sein von Holz, aber die Bearbeitungsschritte, Maschinen und Fertigungstechniken sind denen einer modernen Möbelschreinerei gar nicht mal so unähnlich. Im Prinzip ist doch eine Dreambox (die Technikbecken von Royal Exklusiv) ein Kasten aus zusammengeschweissten Platten mit Fräsungen und Bohrungen wie es auch ein Sideboard oder eine Vitrine hat. So sieht's der Laie, in der Praxis wird die Sache deutlich komplexer sein, sonst könnte ja jeder kopierfreudige Chinese auch so hochwertige Teile bauen. Dass dem nicht so ist, kann jeder bestätigen, der mal einen Royal Exclusiv Abschäumer, eine Red Dragon Pumpe oder eine Dreambox in der Hand gehalten hat. Herr Hess erklärt mir, dass die grosse CNC gesteuerte Plattenfräse nach einigen Stunden Betrieb, bei Schwankungen der Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit justiert werden muss, um die Toleranzen einzuhalten.
Sehr interessant sind die Ausführungen von Herrn Hess, wie sich Royal Exclusiv den direkten Vertriebskanal erschlossen hat. In der Vergangenheit wurden nur Grosshändler beliefert und ein kleiner Webshop lief nur so nebenbei. Nun werden aber auch Endkunden direkt bedient, was Investitionen im Bereich der Produktedokumentation, der Logistik und vor allem auch Beratung und Support nötig machte. Um den Nordamerikanischen Markt zu bedienen (die Amerikaner sind ganz verrückt nach den High-Tech Produkten aus Good 'ole Germany) wurde kürzlich eine Filiale in Florida gegründet: Royal Exclusiv USA: Germany’s best is coming to America. Sehr aufschlussreich ist auch die Aussage von Torsten Hess, dass Royal Exclusiv viele Bestellungen aus China erhält: Offenbar gibt es genügend zahlungskräftige Aquarianer, welche Importe aus dem Westen den heimischen Produkten vorziehen!
Innovation, ein kompromissloser Anspruch an Qualität und Gründlichkeit sind die Eckpfeiler Deutscher Ingenieurskunst und das sind wohl die Gründe weswegen "Made in Germany" nicht nur bei Automobilfreunden, sondern auch bei Aquarianern in aller Welt so geschätzt wird.
Nach einem kurzen Bummel mit Anita durch die Innenstadt von Köln und ich gebe zu - auch das hat seinen Reiz - fahren wir nach Düsseldorf um da erst mal ausgiebig Mittag zu essen. Das "Schwanitzel Opernball" im Restaurant Schwan in der Altstadt von Düsseldorf ist das beste Wiener Schnitzel östlich von Wien.
Am Nachmittag habe ich mich vorgängig per Mail für 14:30 Uhr bei Ehsan Dashti angemeldet. Sein Geschäft liegt unweit des Flughafens und ist etwas versteckt in einem Hof in einem Wohngebiet. Als erstes bleibt das Auge an seinem Showbecken hängen: Die Farben der von oben bis unten durchgefärbten Steinkorallen sind überwältigend. Ich werde von Ehsan und Linda herzlich willkommen geheissen und später auch von Ehsans Mutter und Vater begrüsst. Obschon das Geschäft von aussen aussehen mag wie ein Aquariengeschäft, der Schein trügt: In dem Laden werden die Triton-Produkte produziert, Kunden beraten und Wasseranalysen durchgeführt. Im Zentrum von Triton stehen die Wasseranalysen. Hierfür sind zwei Geräte, eines für die HPLC Messung und eines für die ICP-OES Analyse. Ehsan erklärt mir die Funktionsweise der beiden Geräte, die ich hier laienhaft wiederzugeben versuche:
- bei der HPLC Messung wird eine Wasserprobe durch eine Anionen-Säule geführt. Bei der anschliessenden Spülung der Säule gibt diese die Elemente schrittweise wieder ab. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Abgabe erfolgt, ist spezifisch für jedes Element und so können die Mengenmessungen dem jeweiligen Element zugeordnet werden. Die Maschine denkt sich: "Ich habe grad 5 Mikrogramm eines Stoffes gemessen, der kam zur gleichen Zeit an wie vorher Barium, das muss also Barium gewesen sein".
- bei der ICP-OES Analyse wird die Wasserprobe zerstäubt und in einer Flamme verbrannt. Die Flamme verfärbt sich und die einzelnen Elemente hinterlassen ihre charakteristische Spur im Spektrum. Bei diesem Gerät läuft die Messung also etwa so ab: "Ich sehe Licht mit 432nm Wellenlänge und blau-blau-blau blüht nicht nur der Enzian sondern auch das Natrium in meiner Flamme, also muss das Natrium sein". Wer will, kann sich sein eigenes ICP-OES zu Hause nachbauen: Man braucht dazu eine Kerze und einen Salzstreuer und ein gutes Auge. In der Praxis ist das Ganze eine Spur komplexer: Als Beispiel erklärt mir Ehsan, dass von jeder Wasserprobe hintereinander 6 Messungen durchgeführt werden: Nur wenn sämtliche Messungen eines Elementes in einem sehr engen Band liegen wird das gemittelte Resultate gewertet. Ansonsten werden sämtliche Messresultate verworfen und das Gerät macht erst selbständig eine Kalibrierung mit den Referenzlösungen. Solche Geräte werden auch zur Trinkwasserüberwachung verwendet, wo die Maschine regelmässig Wasserproben misst und falls Werte aus dem Rahmen fallen, Alarm schlägt.
Ich bin überrascht zu hören, dass Ehsan seine Produkte selber herstellt: In grossen, flachen Glasbehältern (welche aussehen wie Korallen-Zuchtbecken) mischt Ehsan die Triton-Elementz aus den Ausgangsstoffen und füllt diese in Flaschen ab. Mit den Analysegeräten im Nebenraum wird sichergestellt, dass die Mischungen jederzeit über die richtigen Mengenverhältnisse der Inhaltsstoffe verfügen. Ehsans Philosophie ist, dass er die von ihm geforderte Qualität nur erreichen kann, wenn er seine Produkte selber herstellt, respektive die Messungen selber durchführt. Anfänglich hat Ehsan Messungen von externen Labors durchführen lassen. Wie er dann Phantasieresultate geliefert bekam, welche seinen Nachfragen nicht standhielten, begann er sich selber mit den Geräten auszurüsten und daraus entwickelte sich die Triton-Methode und seine Firma.
Ehsan nimmt sich über eine Stunde Zeit um mir alles zu zeigen, die Sachen zu erklären und meine Fragen zu beantworten. Auch gehen wir die Analyseresultate meines Beckens durch und Ehsan gibt mir wertvolle Tipps, welche ich gleich umsetzen werde (z.B. das Algenrefugium künftig mit T5 statt LED zu beleuchten oder das Zuviel an Aluminium des Absorbers auf Aluminiumbasis später mit einem Absorber auf Eisenbasis zu entfernen). Wir sind so in das Gespräch vertieft, dass ich die Zeit vergesse und erst von einem Anruf auf meinem Mobiltelefon in die Gegenwart zurückgeholt werde. Anita ruft um 15:45 an um zu fragen, ob sie nun ein Taxi nehmen soll um mich bei Triton abzuholen? Da die Boarding Time unseres Fluges bereits um 16:20 ist, muss ich mich etwas überstürzt von Ehsan verabschieden um den Flug nicht zu verpassen.
Leider vergesse ich in der Hitze des Gefechts die Flasche 4711 Echt Kölnisch Wasser in meinen Koffer zu packen und so werden mir die 150ml Duftwasser bei der Kontrolle des Handgepäcks abgeknöpft. Das ist nun der dritte Grund um bald wieder zurückzukommen!
Das ICP-OES Gerät füllt einen ganzen Raum
Royal Exclusiv, Richard-Byrd Strasse 7, 50829 Köln
Nach einer gut 15 minütigen Fahrt vom Hotel zu Royal Exclusiv in der Industriezone, werde ich vom Taxifahrer über die Bedeutung und Aussprache von "Richard Byrd" unterrichtet. Mein Widerspruch, dass es sich bei "Richard Byrd" um einen Namen und keineswegs um einen Vogel handelt und sich dieser auch nicht wie "bird" schreibe, trifft auf ungedüngte Erde.
Das Gebäude von Royal Exklusiv ist unscheinbar und ein Passant wird kaum erahnen, dass da drin nicht irgendwelche schnöden "Pumpen" und "Anlagen" gebaut werden, sondern aquaristische Träume geschmiedet werden, welche von Aquarianern in der ganzen Welt geschätzt werden: Der aquaristische Olymp sozusagen!
Torsten Hess, der bei Royal Exclusiv von Produktedokumentation über Internet zu Auftragsabwicklung und Kundensupport zuständig ist, nimmt sich viel Zeit mir den Betrieb zu zeigen und sich von mir Löcher in den Bauch fragen zu lassen. Ich werde auch von Klaus Jansen begrüsst, der ganz Tüftler und Erfinder, in der Werkstatt steht und konzentriert arbeitet. Für mich, der bisher immer in Grossbetrieben gearbeitet hat, ist es schon speziell zu sehen wie hier der Firmengründer, Eigentümer, CEO, Leiter Forschung&Entwicklung in einer Person im Blaumann an der Werkbank steht. Vielleicht ist dies das Geheimnis hinter der Innovationskraft der Kleinen und Mittleren Unternehmen, die vielen Grossbetrieben fehlt?
Mir fällt auf, wie sauber, aufgeräumt und lärmfrei der Betrieb ist. Herr Jansen, wie auch einige seiner Mitarbeiter, ist Schreinermeister, was mich im ersten Moment erstaunt. Das Material, mit dem hier gearbeitet wird, mag zwar sehr verschieden sein von Holz, aber die Bearbeitungsschritte, Maschinen und Fertigungstechniken sind denen einer modernen Möbelschreinerei gar nicht mal so unähnlich. Im Prinzip ist doch eine Dreambox (die Technikbecken von Royal Exklusiv) ein Kasten aus zusammengeschweissten Platten mit Fräsungen und Bohrungen wie es auch ein Sideboard oder eine Vitrine hat. So sieht's der Laie, in der Praxis wird die Sache deutlich komplexer sein, sonst könnte ja jeder kopierfreudige Chinese auch so hochwertige Teile bauen. Dass dem nicht so ist, kann jeder bestätigen, der mal einen Royal Exclusiv Abschäumer, eine Red Dragon Pumpe oder eine Dreambox in der Hand gehalten hat. Herr Hess erklärt mir, dass die grosse CNC gesteuerte Plattenfräse nach einigen Stunden Betrieb, bei Schwankungen der Raumtemperatur oder Luftfeuchtigkeit justiert werden muss, um die Toleranzen einzuhalten.
Sehr interessant sind die Ausführungen von Herrn Hess, wie sich Royal Exclusiv den direkten Vertriebskanal erschlossen hat. In der Vergangenheit wurden nur Grosshändler beliefert und ein kleiner Webshop lief nur so nebenbei. Nun werden aber auch Endkunden direkt bedient, was Investitionen im Bereich der Produktedokumentation, der Logistik und vor allem auch Beratung und Support nötig machte. Um den Nordamerikanischen Markt zu bedienen (die Amerikaner sind ganz verrückt nach den High-Tech Produkten aus Good 'ole Germany) wurde kürzlich eine Filiale in Florida gegründet: Royal Exclusiv USA: Germany’s best is coming to America. Sehr aufschlussreich ist auch die Aussage von Torsten Hess, dass Royal Exclusiv viele Bestellungen aus China erhält: Offenbar gibt es genügend zahlungskräftige Aquarianer, welche Importe aus dem Westen den heimischen Produkten vorziehen!
Innovation, ein kompromissloser Anspruch an Qualität und Gründlichkeit sind die Eckpfeiler Deutscher Ingenieurskunst und das sind wohl die Gründe weswegen "Made in Germany" nicht nur bei Automobilfreunden, sondern auch bei Aquarianern in aller Welt so geschätzt wird.
Mittagspause
Nach einem kurzen Bummel mit Anita durch die Innenstadt von Köln und ich gebe zu - auch das hat seinen Reiz - fahren wir nach Düsseldorf um da erst mal ausgiebig Mittag zu essen. Das "Schwanitzel Opernball" im Restaurant Schwan in der Altstadt von Düsseldorf ist das beste Wiener Schnitzel östlich von Wien.
Triton GmbH, Rather Broich 25, 40472 Düsseldorf
Am Nachmittag habe ich mich vorgängig per Mail für 14:30 Uhr bei Ehsan Dashti angemeldet. Sein Geschäft liegt unweit des Flughafens und ist etwas versteckt in einem Hof in einem Wohngebiet. Als erstes bleibt das Auge an seinem Showbecken hängen: Die Farben der von oben bis unten durchgefärbten Steinkorallen sind überwältigend. Ich werde von Ehsan und Linda herzlich willkommen geheissen und später auch von Ehsans Mutter und Vater begrüsst. Obschon das Geschäft von aussen aussehen mag wie ein Aquariengeschäft, der Schein trügt: In dem Laden werden die Triton-Produkte produziert, Kunden beraten und Wasseranalysen durchgeführt. Im Zentrum von Triton stehen die Wasseranalysen. Hierfür sind zwei Geräte, eines für die HPLC Messung und eines für die ICP-OES Analyse. Ehsan erklärt mir die Funktionsweise der beiden Geräte, die ich hier laienhaft wiederzugeben versuche:
- bei der HPLC Messung wird eine Wasserprobe durch eine Anionen-Säule geführt. Bei der anschliessenden Spülung der Säule gibt diese die Elemente schrittweise wieder ab. Die Geschwindigkeit, mit welcher die Abgabe erfolgt, ist spezifisch für jedes Element und so können die Mengenmessungen dem jeweiligen Element zugeordnet werden. Die Maschine denkt sich: "Ich habe grad 5 Mikrogramm eines Stoffes gemessen, der kam zur gleichen Zeit an wie vorher Barium, das muss also Barium gewesen sein".
- bei der ICP-OES Analyse wird die Wasserprobe zerstäubt und in einer Flamme verbrannt. Die Flamme verfärbt sich und die einzelnen Elemente hinterlassen ihre charakteristische Spur im Spektrum. Bei diesem Gerät läuft die Messung also etwa so ab: "Ich sehe Licht mit 432nm Wellenlänge und blau-blau-blau blüht nicht nur der Enzian sondern auch das Natrium in meiner Flamme, also muss das Natrium sein". Wer will, kann sich sein eigenes ICP-OES zu Hause nachbauen: Man braucht dazu eine Kerze und einen Salzstreuer und ein gutes Auge. In der Praxis ist das Ganze eine Spur komplexer: Als Beispiel erklärt mir Ehsan, dass von jeder Wasserprobe hintereinander 6 Messungen durchgeführt werden: Nur wenn sämtliche Messungen eines Elementes in einem sehr engen Band liegen wird das gemittelte Resultate gewertet. Ansonsten werden sämtliche Messresultate verworfen und das Gerät macht erst selbständig eine Kalibrierung mit den Referenzlösungen. Solche Geräte werden auch zur Trinkwasserüberwachung verwendet, wo die Maschine regelmässig Wasserproben misst und falls Werte aus dem Rahmen fallen, Alarm schlägt.
Ich bin überrascht zu hören, dass Ehsan seine Produkte selber herstellt: In grossen, flachen Glasbehältern (welche aussehen wie Korallen-Zuchtbecken) mischt Ehsan die Triton-Elementz aus den Ausgangsstoffen und füllt diese in Flaschen ab. Mit den Analysegeräten im Nebenraum wird sichergestellt, dass die Mischungen jederzeit über die richtigen Mengenverhältnisse der Inhaltsstoffe verfügen. Ehsans Philosophie ist, dass er die von ihm geforderte Qualität nur erreichen kann, wenn er seine Produkte selber herstellt, respektive die Messungen selber durchführt. Anfänglich hat Ehsan Messungen von externen Labors durchführen lassen. Wie er dann Phantasieresultate geliefert bekam, welche seinen Nachfragen nicht standhielten, begann er sich selber mit den Geräten auszurüsten und daraus entwickelte sich die Triton-Methode und seine Firma.
Ehsan nimmt sich über eine Stunde Zeit um mir alles zu zeigen, die Sachen zu erklären und meine Fragen zu beantworten. Auch gehen wir die Analyseresultate meines Beckens durch und Ehsan gibt mir wertvolle Tipps, welche ich gleich umsetzen werde (z.B. das Algenrefugium künftig mit T5 statt LED zu beleuchten oder das Zuviel an Aluminium des Absorbers auf Aluminiumbasis später mit einem Absorber auf Eisenbasis zu entfernen). Wir sind so in das Gespräch vertieft, dass ich die Zeit vergesse und erst von einem Anruf auf meinem Mobiltelefon in die Gegenwart zurückgeholt werde. Anita ruft um 15:45 an um zu fragen, ob sie nun ein Taxi nehmen soll um mich bei Triton abzuholen? Da die Boarding Time unseres Fluges bereits um 16:20 ist, muss ich mich etwas überstürzt von Ehsan verabschieden um den Flug nicht zu verpassen.
Rückflug
Leider vergesse ich in der Hitze des Gefechts die Flasche 4711 Echt Kölnisch Wasser in meinen Koffer zu packen und so werden mir die 150ml Duftwasser bei der Kontrolle des Handgepäcks abgeknöpft. Das ist nun der dritte Grund um bald wieder zurückzukommen!
Die Richard-Byrd-Strasse 7 liegt im Industriegebiet Kölns, in 15 Minuten mit dem Taxi aus der Innenstadt zu erreichen
"Pumpen & Anlagenbau" klingt etwas profan: Es sollte heissen "Die heiligen Hallen der Meerwasseraquaristik"
Es ist so sauber hier: Wird denn hier überhaupt gearbeitet?
Eine Dreambox wird verschweisst
Jeder Arbeitsplatz ist sauber und aufgeräumt
Hier werden bald Abschäumerunterteile mit Oberteilen verheiratet
Auch für Besitzer kleinerer Becken gibt es bald Royal Exclusiv Abschäumer
Die CNC-Fräse und die PVC-Platten sind Mimosen: Je nach Betriebstemperatur, Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur muss die Fräse neu justiert werden
Der Staub wird direkt am Entstehungsort abgesaugt
Der Stoff aus dem Träume erschaffen werden: Das Rohmateriallager
Acrylglasrohre warten auf ihre Metamorphose um bald als Abschäumer irgendwo in der Welt für sauberes Aquarienwasser zu sorgen
In meinem nächsten Leben werde ich Zoodirektor und dann kaufe ich Abschäumer in diesem Kaliber
Man beachte die Auswahl an Rotoren für Pumpen unterschiedlicher Grösse und Einsatzzwecke
Im Testlabor müssen Abschäumer und Pumpen zeigen was sie können und wie salzwasserresistent sie sind
Der Pumpenprüfstand
Diese Pumpe sorgt für ordentlich Strömung als Closed Loop Pumpe im Nanobecken... ;-) Leider nur als Süsswasserversion erhältlich, also muss sie Dienst in Koiteichen leisten
Fertige Abschäumer warten auf die Auslieferung
Für die weibliche Begleitung bietet die Innenstadt von Köln Kurzweil und Shoppingmöglichkeiten
In diesem Hof in Düsseldorf ist Triton zu finden
Wer würde ahnen, dass es sich hier um ein High-Tech Analyse-Labor handelt?
Da bleibt dem Besucher die Spucke weg!
Die Tridacna in der Mitte ist gigantisch!
Die Korallen wachsen bis an die Oberfläche
Bei Triton gibt es nur Triton Produkte: Das ist ja auch kein Aquariengeschäft sondern ein Analyselabor!
Das Gerät zur HPLC Analyse
Das Herzstück ist die Anionen-Säule, welche in den blauen Klammern steckt
Ehsan Dashti vor seinem ICP-OES Analysegerät
Das ICP-OES Gerät füllt einen ganzen Raum
Das für die Analyse benötigte Argon-Gas wird kontrolliert nach draussen befördert
So kommen die Wasserproben bei Triton an
Das Analysegerät pumpt sich wahlweise Kaliberierlösungen oder Wasserproben ins Innere
Mit diesen Flüssigkeiten wird das Gerät kalibriert
Meine Pilzlederkoralle zickt
08/03/14 19:46
Schon seit ca. 2 Wochen zuckt meine Pilzlederkoralle und ist sich am häuten. Was passt ihr denn nicht in meinem Becken?
Wir durchlöchern den schönen Parkettboden von Philipp
06/03/14 14:34
Philipp, seit nunmehr 41 Jahren mein bester Freund und über 20 Jahren Meerwasseraquarianer, baut derzeit sein Elternhaus um, um da in zwei Wochen einzuziehen. Jetzt, wo die Fenster erneuert, die Wände und Decken frisch gemalt und die Böden sauber geschliffen und versiegelt sind, ist die Zeit gekommen seinen Parkettboden zu ruinieren: Lass uns doch da einfach ein paar fette Löcher reinbohren sodass man freien Blick in die Garage hat und die Abgase ungehindert aufsteigen können!
Philipp hat ein Meerwasserbecken mit den Massen 160x80, welches er derzeit mit einem Technikbecken im Unterschrank betreibt. Im neuen Haus, soll das Aquarium mit Unterschrank im Wohnzimmer stehen und das Technikbecken eine Etage tiefer und ca. 1.5m weiter drüben im Keller aufgestellt werden. Zu diesem Zwecke müssen 4 Löcher in den Wohnzimmerboden gebohrt werden um in die Garage zu gelangen und von da nochmals durch 4 Löcher um in den Keller zu kommen. Ein Loch ist für den Ablauf, eines für den Zulauf, ein weiteres für den Notablauf und das 4. Loch ist um allfällige Stromkabel vom Keller zum Becken zu bringen (z.B. für die Lichtsteuerung eines im Keller befindlichen Aquariencomputers).
Ein Tipp an alle Aquarianer, welche ähnliches planen: Die Löcher in den Böden und Wänden so gross wie möglich bohren lassen um allfällige Mess-, Anzeichen- und Bohrungenauigkeiten auszugleichen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Bohrleute im Nachhinein nochmals kommen müssen um ein Loch aufzubohren. Warum nicht gleich einen dicken Schlitz in den Boden fräsen, werden sich manche fragen? Das war auch mein ursprünglicher Plan in meinem Haus, aber der Architekt hat davon abgeraten: Ein Schlitz von 30cm Breite würde mit Sicherheit etwa 3 Armierungseisen durchtrennen und das wäre für die Stabilität, gerade im Bereich der grossen Belastung des Aquariums, abträglich. Wenn man also ein Aquarium von vornherein für diese Aufstellungsart plant, dann die Löcher möglichst weit auseinander und hintereinander versetzten statt alle auf einer Linie.
Philipp hat ein Meerwasserbecken mit den Massen 160x80, welches er derzeit mit einem Technikbecken im Unterschrank betreibt. Im neuen Haus, soll das Aquarium mit Unterschrank im Wohnzimmer stehen und das Technikbecken eine Etage tiefer und ca. 1.5m weiter drüben im Keller aufgestellt werden. Zu diesem Zwecke müssen 4 Löcher in den Wohnzimmerboden gebohrt werden um in die Garage zu gelangen und von da nochmals durch 4 Löcher um in den Keller zu kommen. Ein Loch ist für den Ablauf, eines für den Zulauf, ein weiteres für den Notablauf und das 4. Loch ist um allfällige Stromkabel vom Keller zum Becken zu bringen (z.B. für die Lichtsteuerung eines im Keller befindlichen Aquariencomputers).
Ein Tipp an alle Aquarianer, welche ähnliches planen: Die Löcher in den Böden und Wänden so gross wie möglich bohren lassen um allfällige Mess-, Anzeichen- und Bohrungenauigkeiten auszugleichen. Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Bohrleute im Nachhinein nochmals kommen müssen um ein Loch aufzubohren. Warum nicht gleich einen dicken Schlitz in den Boden fräsen, werden sich manche fragen? Das war auch mein ursprünglicher Plan in meinem Haus, aber der Architekt hat davon abgeraten: Ein Schlitz von 30cm Breite würde mit Sicherheit etwa 3 Armierungseisen durchtrennen und das wäre für die Stabilität, gerade im Bereich der grossen Belastung des Aquariums, abträglich. Wenn man also ein Aquarium von vornherein für diese Aufstellungsart plant, dann die Löcher möglichst weit auseinander und hintereinander versetzten statt alle auf einer Linie.
Erst haben wir die Löcher in Philipps Becken ausgemessen, gar nicht so einfach im laufenden Betrieb (die Radien sind falsch beschriftet, es sollte "D=40" heissen)
Nachdem wir die künftige Position des Aquariums im Wohnzimmer festgelegt haben, geht es ans Übertragen der Zeichnung und die Bohrung des Pilotlochs
Das Loch kommt tatsächlich am geplanten Ort in der Garage raus; Zufälle gibt's!
Wir beginnen das 40-jährige Parkett wegzustemmen
Mit Hilfe des improvisierten Senkbleis, projizieren wir die Löcher an die gegenüberliegende Wand Richtung Keller
Gestern Morgen kommen die Arbeiter einer Spezialfirma mit ihrem Kernbohrer
Schwuppdiwupp sind 4 Löcher im Boden. Das dritte Loch links ist etwas weit südlich: Philipp hat doch nicht Kaffee Lutz serviert vor dem Bohren?
Die Löcher in der Garagen/Kellerwand sehen gut aus
Gute Planung ist das halbe Leben: Anordnung im Unterschrank
Die Rohre an der Decke der Garage unter dem Aquarium
Das Technikbecken in Philipps Keller
Später am Abend mikroskopiere ich einige meiner Korallenpolypen: Hier eine Goniopora
Die Zooxhanthellen sind gut zu sehen
Zwei neue Korallen, Papageienschmuggel und Teflonband
05/03/14 20:00
Am Sonntag kann ich in Steckborn von einem Forumkollegen, der seine Salzschuhe an den Nagel hängt, zwei Korallen erstehen: Eine rote Goniopora Lobata (Margeritenkoralle) und eine grüne Euphyllia vermutlich glabrescens.
Beim Arztbesuch heute morgen (war nur Routineuntersuchung, ich bin gesund wie ein Pferd) lese ich im Wartezimmer "Den Landboten" (das Käseblatt von Winterthur und Umgebung). Darin ist ein Artikel von einem Typen, der dabei erwischt wurde, wie er Papageien über die Grenze geschmuggelt hat und danach wurde bei ihm eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Die Papageien sind wohl auf der CITES Artenschutzliste aufgeführt, so wie auch Steinkorallen, Muscheln und Seepferdchen. Die Behörden nehmen die Umsetzung also ernst und das ist ja durchaus zu befürworten.
Heute habe ich wieder versucht das Schlitzrohr in meinem Schacht zur Reinigung zu entfernen: Pustekuchen, es sass fest wie eingeklebt. Also musste ich den Schacht entleeren (bei dieser Gelegenheit habe ich gleich die Glasrosen entfernt und die Glasflächen gereinigt), den Dreck mit dem Nasssauger raussaugen (der heute überhaupt keine Saugleistung hatte und es dauerte eine halbe Stunde bis ich die Ursache gefunden habe: Ein Schneckenhaus sass im Rohr fest und hat den Querschnitt verengt) und die Passung des Schlitzrohrs mit Essigsäure behandeln. Nach etwa einer Stunde konnte ich das Schlitzrohr dann endlich lösen. Im Riffaquaristik-Forum habe ich dann den Tipp bekommen, das Ende des Rohres mit Teflonband zu umwickeln: Danke Andi, der Tipp ist gut!
Beim Arztbesuch heute morgen (war nur Routineuntersuchung, ich bin gesund wie ein Pferd) lese ich im Wartezimmer "Den Landboten" (das Käseblatt von Winterthur und Umgebung). Darin ist ein Artikel von einem Typen, der dabei erwischt wurde, wie er Papageien über die Grenze geschmuggelt hat und danach wurde bei ihm eine Hausdurchsuchung durchgeführt. Die Papageien sind wohl auf der CITES Artenschutzliste aufgeführt, so wie auch Steinkorallen, Muscheln und Seepferdchen. Die Behörden nehmen die Umsetzung also ernst und das ist ja durchaus zu befürworten.
Heute habe ich wieder versucht das Schlitzrohr in meinem Schacht zur Reinigung zu entfernen: Pustekuchen, es sass fest wie eingeklebt. Also musste ich den Schacht entleeren (bei dieser Gelegenheit habe ich gleich die Glasrosen entfernt und die Glasflächen gereinigt), den Dreck mit dem Nasssauger raussaugen (der heute überhaupt keine Saugleistung hatte und es dauerte eine halbe Stunde bis ich die Ursache gefunden habe: Ein Schneckenhaus sass im Rohr fest und hat den Querschnitt verengt) und die Passung des Schlitzrohrs mit Essigsäure behandeln. Nach etwa einer Stunde konnte ich das Schlitzrohr dann endlich lösen. Im Riffaquaristik-Forum habe ich dann den Tipp bekommen, das Ende des Rohres mit Teflonband zu umwickeln: Danke Andi, der Tipp ist gut!