Freilandfutter für die unbekannten Larven

Ich poste den Video, den ich gestern von diesen unbekannten Larven gemacht habe im Forum von IG-Meeresaquaristik.de. Die Antworten, welche ich erhalte, sind sehr kompetent und wir kreisen die Larven ein als Cryptocentrus cinctus larva - Zitronen-Wächtergrundel oder Pseudochromis flavivertex - Gelbrücken-Zwergbarsch. Aufgrund der blauen und gelben Pigmente um die Augen, tippe ich eher auf Letzteres, es würde mich ja auch erstaunen, wenn das Paar Zitronengrundeln schon nach einer guten Woche in meinem Becken Nachwuchs hätte. Auf jedem Fall sind die Larven deutlich kleiner als A. Ocellaris und wünschen ihre Buletten gerne in kleine Häppchen geschnitten. Da ich nicht sonderlich gut darin bin unter dem Mikroskop Futtertiere zu filetieren, muss ich mir was anderes einfallen lassen. Die grosse Stunde meiner Freiluftkultur ist gekommen: Ich siebe ein paar Liter der Brühe durch und lege den Inhalt des feinen Siebes unter das Mikroskop: Es sind zwar viele Chitinpanzer zu finden aber der sind auch genug Ein-, Mehr- und Vielzeller vorhanden, damit sich die kleinen Larven ein passendes Filet Mignon raussuchen können. Bei diesem Zufallsfang (wären die Larven nicht gleichzeitig mit den Ocellaris geschlüpft, wären alle von mir unbemerkt im Abschäumer verendet) kann ich nichts verlieren und nur gewinnen: Also rein mit dem Futter auch wenn es vielleicht bakteriologisch nicht ganz kosher oder halal ist.

Der Postbote und die Nachbarn werden sich schon wundern, was der Spinner da wieder vor's Haus gestellt hat


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Diese Solar-Teichbelüftung gibt's bei Conrad: Sie pumpt allerdings nur bei direkter Sonneneinstrahlung; genau dann, wann das Plankton erhöhten Sauerstoffbedarf hat


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Blubber Blubber mit Sonnenenergie


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Grad als klinische Reinkultur kann ich das nicht bezeichnen


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Zwei Siebe ineinander gestellt: Das grobe natürlich zuerst, ist ja logo


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Für diejenigen, welche als Kind nie im Sandkasten spielen durften: Das grobe Sieb zuerst, nicht umgekehrt!


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Doofe Insekten, die sich meine Kultur als Zwischenlandeplatz ausgesucht haben; wäre rundherum ja Platz genug gewesen…


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Im feinen Sieb sammelt sich ein buntes Allerlei


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Unter dem Mikroskop zeigt sich: Getier in allen Grössen aber auch viele leere Chitinhüllen; sind bestimmt Ballaststoffreich…


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Auf jedem Fall hat es reichlich Brachis drin aber auch Ciliaten und mir unbekannte Kleinlebewesen


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Viele, viele, bunte Nemos! Wer genau hinsieht, sieht da aber auch noch etwas anderes…


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Der hier sieht doch sehr un-Nemo aus, oder? (als Grössenvergleich beachte man die frischgeschlüpfte Artemia Nauplien auf 8 Uhr)


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Wer frisst hier wen? Die Artemianauplien sind auf jedem Fall nicht mundgerecht


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So sieht eine eintätige Nemolarve aus, die ist ja schon ordentlich pigmentiert, das Grün ist wohl ein Artefakt unter LED-Licht, sie erscheinen eher ockerfarben


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Wir sind uns einig, das hier ist eine ganz andere Larve?


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etwas kleiner als die A. Ocellaris und der Körper eher torpedoartig; das wird von der Form her eher einmal Forelle und nicht Karpfen


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Die Augen reflektieren das Umgebungslicht und sind gelb/blau irisierend


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Aus euch Larven wird mal was anderes werden als Anemonenkuschler


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Ich hoffe meinen stylischen Bozenhalter für den Fischkeller mögen meine Leser zu begeistern: Es wird euch nicht entgangen sein, dass ich mehr Zeit im Keller als im Wohnzimmer verbringe und mit fetziger Musik macht Reaktoren putzen doppelt Spass!


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Des einen Leid, des anderen Freud

Schon seit einer Weile stört mich der Schmutz und die Unordnung auf meinem alten Aqua Medic Unterschrank wo ich meine Zuchtutensilien wie Spritzen, Schläuche, Futter, Siebe, Pinzetten, Lupe usw. aufbewahre. Nach der Arbeit liege ich im Liegestuhl im Garten und überlege, wie ich eine Glasrosenzucht auf die Beine stellen kann um den Futternachschub der Aeolidiella Stephanieae sicherzustellen. Warum nicht die beiden Sachen kombinieren? Ich organisiere den Arbeitstisch um und mache da drauf gleich die Glasrosenzucht! Gedacht, getan und aus ist es mit dem Sonnenbad. Zwei Stunden später erstrahlt der Keller in neuem Glanz und mögen die Glasrosen gedeihen im neuen Aiptasia-Aufzuchtbecken!

Gestern Abend haben sich schon ein paar vereinzelte Ocellaris-Larven angekündigt. Diese frühreifen Kerle sind leider etwas schwimmschwach, schaffen es nicht an die Oberfläche und fallen der Gier des Kauderni zum Opfer. Dieser "Vorschlupf" ist untrügliches Kennzeichen, dass am nächsten Abend der grosse Schlupf erfolgen wird. Um 21:05 drehe ich vorzeitig das Licht des Riffbeckens ab, lasse die Rollläden hinunter und stelle die Strömungspumpe und Rückförderpumpe aus. Exakt um 21:45, also wie immer 40 Minuten nach dem Lichterlöschen meldet sich die erste Larve. Jetzt geht es Schlag auf Schlag und ich komme fast nicht mehr nach mit Abschöpfen. Der erste Eimer, immerhin ein 25Kg Salzkübel ist im Nu voll und so trage ich ihn in den Keller runter um einen neuen Eimer zu holen. Auch den zweiten Eimer fülle ich mit Larven und ich hätte noch mehr schöpfen können, aber höre irgendwann mal auf damit.

Die Ocellaris-Larven sind wie üblich in schmutzigem Orange gefärbt aber da sind noch andere Larven. Etwas kleiner als die Ocellaris, transparent-silbern und mit Augen, welche den Schein der Taschenlampe reflektieren. Noch während des Abschöpfend gehe ich gedanklich meine Besitzliste durch: Ich habe ein Pärchen Mandarinfische, aber das sind Freilaicher, dann noch ein Pärchen Kardinalbarsche, das wiederum sind Maulbrüter, dann noch Grundeln und die Schwalbenschwänzchen: Irgendwie scheinen die Larven aber nicht zu passen! So ein Meerwasseraquarium ist halt wie eine Schachtel Pralinen: Man weiss nie, was man kriegt! Ich verteile die Larven auf einen Kreisel und ein Rechteckbecken und gebe eine erste Portion Artemianauplien, Brachionus und Copepoden. Später am Computer zähle ich die Larven mit Photoshop aus, ich komme auf 565 Larven, das können nicht alles nur Ocellaris gewesen sein!


Jetzt sieht er schön aufgeräumt aus mein Arbeitstisch mit Glasrosen und Copepodenzucht


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Das Licht befestige ich in bekannter Manier: L-Profilblech an die Decke schrauben und fertig ist die flexible Lampenhalterung


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Den meisten Aquarianern ein Graus, für Stephanieae-Züchter essentiell: Gesicherter Nachschub an Glasrosen


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Ein Luftheber für etwas Strömung und ein Heizstab sollten genügen: Aiptasia sind nicht besonders anspruchsvoll


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"Aaaaatacke!", die Stephanieae bläst zum Angriff auf eine Glasrose


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Im einen Kübel zähle ich 254 Larven


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Und im anderen 311: Das können nicht nur Ocellaris gewesen sein!


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Kreiseltankputzen für den nächsten Wurf Ocellaris

Heute Vormittag rennen Anita und ich nach dem Frühstück einmal um den Flughafen Zürich. Meiner Erinnerung nach, ist die Strecke 16 Km, aber wir haben einmal einen Abzweiger verpasst und so kommen wir schlussendlich auf 18.5 Km Strecke. Am Nachmittag habe ich schwere Beine und meine Knie schmerzen, also machen wir keine grossen Sprünge mehr und lassen dieses Jahr das Albanifest in Winterthur aus. Da sich für heute Nacht oder spätestens Montagabend ein neuer Schlupf Ocellaris-Larven angekündigt hat, muss ich heute Nachmittag die Vorbereitungen treffen. Die F1-Wurdemanni ist gross genug und darf ins Rechteckbecken umziehen. Ich reinige den Kreisel und entkalke ihn mit Durgol, dem Standard-Entkalkungsmittel in jedem Schweizer Haushalt. Mit der Säure gehen diese lila Flecken problemlos weg und man spart sich die Kratzer im Plexiglas und muss nicht mit der harten Seite des Schwammes rumkratzen. Allerdings habe ich eine kleine Wunde am Finger und das Zeugs brennt höllisch!

Die Nemo Kinder setze ich mit der "Crack-Pfeife" in den frisch geputzten Kreisel um. Nun kommt der Nemokreisel an die Reihe um geputzt zu werden. Ich kenne leider noch kein gutes Mittel, um die Fadenalgen aufzulösen, hat mir da jemand einen Tipp?

Den ehemaligen Nemokreisel schliesse ich nach der Reinigung wieder am Kreislauf an. Weil ich nun das Rechteckbecken an den Kreislauf angeschlossen und etwa Wasser beim Herausnehmen in den Kreisel gelassen habe, läuft die Nachfüllanlage wie verrückt und treibt mir die Salinität nach unten: Also rasch eine Handvoll Salz in das Technikbecken der Zuchtanlage geschmissen. Da ich die Becken der Zuchtanlage relativ häufig reinige und auch beim Bodengrund absaugen Wasser verloren geht, kann ich mir gezielte Wasserwechsel ersparen und so verfahren wie heute.

18.5 Km in 2 Stunden 46 ist zwar nicht sehr schnell; aber das Ziel ist ja durchzuhalten - will ich schnell wo hin, dann nehme ich ja das Auto, Rennen ist für's Vergnügen!


Rund um den Flughafen

Die 14 Amphiprion Ocellaris schwimmen im frisch geputzten Kreisel


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Wenn er mich so anschaut mit seinen kleinen Kulleraugen, kann ich nicht anders und gebe ihm ein paar Nauplien…


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Seine Flanke ist noch etwas braun, das wird sich aber wohl auswachsen


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Das ist vermutlich das gleiche Tier aber von der anderen Seite (ist nicht so einfach einen Flohhaufen zu fotografieren)


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Ist das jetzt immer noch der gleiche Nemo oder ein anderer? (ich werde ihnen Ohrmarken stecken!)


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Das ist jetzt bestimmt ein anderer; die mittlere Binde ist ganz kurz


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Mein Crack-Pfeifchen


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Ob es zum Crack rauchen taugt, weiss ich nicht, aber es ist perfekt um damit Larven und kleine Fische umzusetzen!


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Beförderung über Nacht und Schnecken für's Auge

Über Nacht wurde meine Gruppe von Ocellaris Larven zu Oberleutnants befördert. Stolz schwimmen die Kleinen heute früh im Kreisel rum und tragen ihre zweite Binde zur Schau. Nach nur 11 Tagen haben sich die Larven zu kleinen Fischen umgewandelt. Bei diesem Wurf hatte ich recht viele Ausfälle in der ersten Nacht aber seither ist keine Larve mehr ausgefallen. Morgen Abend oder spätestens Montag oder am Dienstag steht wieder ein Schlupf von Ocellaris an, meine Clownpäärchen im Riffbecken ist sehr produktiv. Ich werde dieses Mal noch viel vorsichtiger sein beim Überführen der Larven in den Kreisel um Ausfälle in der ersten Nacht zu vermeiden.

Hier schwimmt er, mein kleiner Trupp von Oberleutnants


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Stillgestan…. Stillgeschwommen!


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Die Ocellaris teilen sich den Kreiseltank mit Lysmata Wurdemanni, die schlafen um diese Uhrzeit aber noch


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"Hör auf mit Blitzen und bring' uns Frühstück", rufen die Clownies


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"Mein Brötchen bitte mit extra viel Zooplanktella!"


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Das Becken für die Stephanieae-Elterntiere; ich kann fast täglich 1-2 Laichschnüre entnehmen; die Tiere halten sich gerne im Dunkeln auf, darum die PVC-Teile


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Die Laichschnüre kommen in 200ml Bechergläser. Tägliches Auffüllen mit Osmosewasser und Wasserwechsel jeden 2. Tag ist Pflicht


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Ein gute Lupe gehört zur Berghia-Züchterausrüstung


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Auch gut geeignet ist der Olloclip Marcoaufsatz für's iPhone


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Schneckenzüchter brauchen gute Augen: Na, wer sieht da Schnecken?


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Erst bei Vergrösserung sind die jungen Schnecken zu erkennen


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Voilà, darf ich vorstellen: Die F1 Berghia Nachwuchsmannschaft


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Optimierung der Umkehrosmoseanlage

Um Überschwemmungen vorzubeugen, ist meine Umkehrosmoseanlage im Normalfall stromlos und ohne Wasserdruck. Erst wenn der Pegel im Nachfüllbecken tief gefallen ist (so etwa alle 3-4 Tage), gebe ich Wasserdruck auf die Anlage und schalte sie ein. Sie produziert nun fleissig Reinstwasser bis das Nachfüllabteil im Technikbecken voll ist. Ein Schwimmerschalter schaltet nun den Strom der Anlage aus. Es ist mir schon passiert, dass der Schwimmerschalter hängen geblieben ist oder nicht ausgelöst hat. Für diesen Fall ist etwas höher im Osmoseabteil nochmals ein Schwimmerschalter, der dann über einen Tunze Water Level Controller der Anlage den Strom kappt. Ich habe also zwei Schalter in Serie gehängt und erst wenn beide Strom geben, fliess Strom zur UOA. Jetzt gibt es noch die Fehlermöglichkeit, dass das Magnetventil, welches ich vor die Anlage geschaltet habe, hängenbleibt. Ich könnte jetzt theoretisch zwei Magnetventile in Serie schalten, aber das ist mir dann doch zu aufwändig. Stattdessen lasse ich die Anlage nur laufen wenn ich zu Hause bin und ansonsten ist sie, wie gesagt durch einen Schalter stromlos und der Wasserhahn zugedreht.

Schon seit längerem nervt mich aber wie da ein T-Stecker in einem Schaltadapter steckt und dieser wiederum an einem losen Kabel. Das kann man schöner machen!

Im Forum von IG-Meeresaquaristik.de, wo ich meine Zuchtanlage vorstelle, werde ich darauf hingewiesen, dass Phytoplankton besser wächst, wenn im Reaktor auch Dunkelzonen vorhanden sind. Ich versuche Dunkelzonen zu erreichen, in dem ich den Reaktor von oben beleuchte; ich bin gespannt, ob ich Veränderungen feststelle. Des weiteren soll ich meine Brachionuskulturen nicht beleuchten (ich tu dieses, damit sich in der Lösung auch das Phytoplankton vermehrt), sondern diese gezielt füttern und schauen, dass am nächsten Tag alles Phyto gefressen wurde. Auch das ist ein Versuch wert und so lösche ich die Lampen hinter den Zooreaktoren.


Das Gefummel mit Schaltstecker, Doppelstecker und losen Kabeln nervt schon lange


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In Kalksandstein bohren ist wie nach einer stürmischen Überfahrt im Hafen herumtuckern


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Die 3 Kästchen habe ich schon vorgängig verdrahtet (und dabei auch schon die Sicherung rausknallen lassen)


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Alles ist angeschlossen und funktioniert


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Lämpchen an heisst: Strom auf der Umkehrosmoseanlage


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Der LED-Strahler über dem Phytoplanktonreaktor soll für Dunkelzonen am Boden sorgen


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Schneckenparade

Meine 10 Stephaniae/Berghia Schnecken sind fleissig am laichen. Gerade am Anfang, konnte ich allmorgendlich mehrere Laichschnüre ernten. Verändern sich die Bedingungen für die Schnecken, dann vermehren sie sich wie verrückt. Mit diesem Verhalten passen sie sich der Vermehrungsstrategie der Glasrosen an. Berghia (das ist der alte Name der Schnecken, wird aber immer noch häufig verwendet) sind absolute Nahrungsspezialsten und fressen nur und ausschliesslich Glasrosen. Das ist Segen und Fluch zugleich: Ein Segen, weil die Tiere sehr gut darin sind ein Becken glasrosenfrei zu machen. Aber auch ein Fluch, denn sind die Glasrosen mal alle aufgemampft, werden die Schnecken zwangsläufig eingehen. Auch für die Zucht gibt es zu beachten: Läuft die Zucht der Berghias mal richtig an, wird schnell die Verfügbarkeit von Glasrosen in genügender Menge, rasch zum Problem. Hat man keine Glasrosen mehr, werden die gezüchteten Berghias sterben wie Fliegen

Mit einer abgeschnittenen Pasteur-Pipette kratze und sauge ich die Eischnüre von der Scheibe des Ablaichbeckens und gebe diese in 200ml Laborgläser (gibt es bei faust.ch). Die Gläser beschrifte ich mit der Beschriftungsmaschine und das Etikett dient gleichzeitig als Pegelanzeige für den Wasserstand. 200ml ist nur eine sehr geringe Menge Wasser und da gilt es die Wasserqualität gut im Auge zu behalten. Jeden Tag kontrolliere ich die Gläser und ergänze verdunstetes Wasser mit Osmosewasser. Später am Tag, meist Abends, mache ich dann mit einer Spritze einen 10% Wasserwechsel, d.h. ich entnehme mit der Spritze 20ml pro Becher und gebe 20ml gereiftes Meerwasser hinzu.

Nach etwa einer Woche suche ich irgendwo an einem Zubehörteil (meistens an einem Heizstab) ein möglichst kleines Glasröschen und gebe dieses in den Becher. Dei Schnecken entwickeln sich nur dann, wenn sie in unmittelbarer Nähe einer Glasrose sind. Die Eischnüre unter dem Mikroskop betrachtet, zeigen rege Aktivität: Die Schnecken bewegen sich in ihren Häuschen und sind umgeben von allerlei wuselnden Kleinstlebewesen.

Von Marcel kaufe ich das Buch "Breeding Berghai Nudibranches" von Dene Banger. Das Buch beschreibt recht detailliert den Bau einer modularen Berghia-Zuchtstation. Diese sei erweiterbar um die Berghai-Zucht als Kleingewerbe betreiben zu können (allerdings ist der Markt in Nordamerika etwas grösser, als der in der Schweiz resp. Europa). Die Anlage wird auf einem Teewagen aufgebaut und besteht im Wesentlichen aus zwei Zuchtkammern, die aus je einem doppelwandigen Kunststoffbecken bestehen mit einem Sandbett im inneren Behälter. Eine Pumpe lässt das Wasser von Innen durch das Sandbett in die äussere Kammer fliessen. Im unteren Teil des Teewagens ist ein einfaches Technikbecken untergebracht und dazu noch eine halbautomatische Wasserwechsel und Nachfüllanlage. Mit dieser Anlage werden die Gelege bei den Elterntieren belassen, der Ansatz ist also anders, als derjenige, welche ich verfolge: Entnahme der Gelege und diese in separaten Behältern grossziehen. Das Buch ist nicht schlecht, allerdings liegt der Fokus auf dem Bau dieser Anlage und nicht auf der Zucht der Schnecken selbst. Da es aber das einzige Buch zum Thema Stephanieae/Berghia-Schneckenzucht ist, will ich mich nicht beklagen und sauge die Informationen darin auf wie ein Schwamm.


Meine Stephanieae-Gläser stehen in Reih und Glied und nach Datum sortiert auf dem Glasregal


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Die Beschriftungskleber dienen als Pegelstandsmarkierung: Hier muss ich mit Osmosewasser auffüllen


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Ein Versuch: Ist die Wasserqualität besser mit Fadenalgen im Glas?


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Ein Glas mit einem Mini-Glasröschen drin…


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… und hier ein Glas mit einer richtig fetten, braunen Glasrose


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Im Buch "breeding berghia nudibranches" von Dene Banger geht es schwergichtig um den Bau einer Stephanieae-Zuchtanlage


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Eine Berghia-Zuchtanlage auf einem Teewagen


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So sehen die Eischnüre kurz nach dem Ablaichen aus


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Bei der Kontrolle der Schneckengläser entdecke ich eine Art "Wurm"


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Hier ist der Wurm gestreckt; er bewegt sich eher wie eine Schnecke, das wird doch keine Berghia sein?


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Das Gesicht mit den zwei Augen ist ziemlich charakteristisch


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Ich mache mich auf die Suche: Da entdecke ich die gleichen Gesichter, die aber noch in den Häuschen stecken: Das müssen also die gesuchten Stephanieae sein!


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Dieses Gelege stammt vom 10.6.2016, ist also 9 Tage alt


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Gelege vom 15.6.2016, also erst 4 Tage alt: Keine Augen zu entdecken


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Allerlei Verunreinigungen in den Schneckengläsern: Hier ein Spaghettiwurm umgeben von Artemia-Cysten


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Vermutlich eine Mysis, aber sie scheint den Schnecken nichts anzuhaben


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Eine Schnecke, vermutlich mit den Kalkrotalgen eingeschleppt: Sieht aus wie ein Orientalisches Mosaik


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Meine erste F1 Wurdemanni/Boggessi wird immer röter


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Skateboards für die Planktonreaktoren

Von Marcel kaufe ich ja unter anderen einen KnePo-Planktonreaktor, damit habe ich jetzt 4 davon: Mehr als genug für eine reiche Planktonernte! Die Reaktoren sind 22cm breit und das Regal 90cm: Sie würden also reinpassen, wären da nicht diese Bretter mit Rollen, die ein paar Zentimeter breiter sind. Die Bretter sind dafür gedacht, dass man die Reaktoren zum "brüten" nach hinten zum Licht schieben kann und man vorne den Platz als Ablagefläche nutzen kann. Zur Entnahme zieht man den Reaktor dann dank Rollen leichtfüssig nach vorne und anschliessend wieder zurück. Andi, von dem ich die Anlage und auch die Reaktoren mit den Brettern gekauft habe, hat ein Malergeschäft und ist natürlich versiert im Bearbeiten und Versiegeln von Holz. Wie ich also heute im Coop B+H stehe, schaue ich mich bei den Abfallbrettern um und sehe da eine PVC-Platte. Da kommt mir die Idee, dass ich das doch viel besser gleich in PVC oder Plexiglas machen könnte, dann muss ich mir wegen Feuchtigkeit und der Versiegelung des Holzes keine Gedanken machen.

Zwei Stunden Basteln heute Nachmittag im Keller und die 4 Planktonrollbretter sind fertig. Schade, hat sich die Technologie nicht ganz so entwickelt, wie vorhergesagt im Film "Back to the Future", sonst hätte ich natürlich 4 kleine

Hoverboards

für meine Reaktoren gebaut!

Ich säge die 5mm Plexiglasplatte in 4 Stücke à 22 x 22 cm: Jeweils zwei Kanten muss ich schleifen


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Anzeichnen der Ecken für die Rollen


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Ich zeichne die Lage der Schraubenlöcher an


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2 Löcher pro Rolle, 4 Rolle pro Platte und das bei 4 Platten: 32 Löcher sind zu bohren


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Versenken macht Spass


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Der schönste Moment in der Verarbeitung von Plexiglas ist, wenn man die Schutzfolie abzieht


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Montage der Rollen


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Das erste Planktonskateboard ist fertig


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Der neue Reaktor passt jetzt neben seine 3 KnePo-Brüder


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Mit dem Skateboard kann man die Reaktoren zur Entnahme ganz einfach nach vorne ziehen


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Die ursprünglichen Bretter von Andi könnte ich weiterverwenden unter Pflanzenkübeln


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Will jemand die 3 Bretter haben, eMail an mich genügt!


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Fischmakros

Ich habe eine Canon D40 Spiegelreflexkamera. Diese habe ich im Jahr 2008 in England gekauft, als ich ein Jahr lang da gearbeitet habe. Nun fotografiere ich aber schon seit geraumer Zeit ausschliesslich mit der Olympus Micro Four Third E620. Etwa 95% der Aufnahmen mache ich mit dem Olympus 50er Macro. Die Canon ist fest auf dem Mikroskop montiert um da jederzeit Aufnahmen machen zu können von Plankton und sonstigem Aquariengewusel. Heute nehme ich die Canon vom Mikroskop und schraube das Sigma 135er Zoom drauf und setze mich vor das Bypass-Becken um ein paar Makros zu schiessen. Schon bei den ersten Aufnahmen wird mir klar: Wow, die Kamera ist mega! Das Sucherbild viel heller als bei der Olympus, weniger Auslöseverzögerung, weniger Spiegelschlag und ein angenehmeres Auslösegeräusch. Auch das 135er Makro weiss zu überzeugen: Dank der längeren Brennweite liegt die Aufnahmedistanz bei ca. einem Meter, das heisst, man muss nicht an der Scheibe kleben, was die Tiere weniger erschreckt. Hier die Ausbeute meiner Fotosafari im Keller. Für mich ist klar, ich werde künftig die Canon häufiger vom Mikroskop nehmen, ist ja viel zu schade drum.

Sulu - Seenadel


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Der Schwanz der Seenadel sieht aus wie ein chinesischer Fächer


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Dunckerocampus pessuliferus


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Was hat der Schöpfer wohl geraucht am Tag als er die Sulu-Seenadeln erschuf?


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Peppermint-Shrimp Allerlei: Zwei Boggessi und eine Wurdemanni


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Acanthochromis Polyacanthus


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Pterapogon kauderni


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Amphiprion Ocellaris und Percula


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Die Picasso Percula mit Aggressionsproblem


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Virtueller Rundgang durch meinen Zuchtkeller

Im Forum von ig-meerwasseraquaristik.de wurde ich gebeten, doch mal meine Zuchtanlage vorzustellen. Ich bin also heute Abend, leider schon nach Lichterlöschen, in den Keller runter und habe herumfotografiert und anschliessend im Forum Bildbeschreibungen geschrieben. Den Lesern meines Blogs möchte ich den Rundgang natürlich auch nicht vorenthalten; seid also eingeladen und kommt mit in meinen Keller runter!

Beginnen wir den Rundgang mit der Gesamtübersicht: Ganz links das Technikbecken des Wohnzimmerbeckens, in der Mitte Ablaich-/Teeniebecken als Bypass zum TB. Ganz rechts die Zuchtanlage, die einen eigenen Wasserkreislauf bildet.


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Das Technikbecken meines 800 Liter 120x120cm Riffbeckens eine Etage höher im Wohnzimmer. Wasserfluss ist von rechts nach links mit Abschäumer, Vliessfilter, Algenrefugium und Klarwasserabteil. Ganz rechts ist noch ein Abteil für Osmosewasser. Sehr praktisch ist der grosse Waschtisch gleich neben dem Technikbecken (züchten heisst ja im Wesentlichen: putzen, putzen, putzen...), darüber UOA und Luftentfeuchter.


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Das in 3 Abteile unterteilte Ablaich- und Teenagerbecken. Das Becken läuft im Bypass zum Technikbecken und verfügt über einen zentralen Ablaufschacht.


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Die Zuchtanlage mit 3 Larvenkreiseln, 4 kleinen Rechteckbecken, einem grossen Rechteckbecken unten links und dem Technikbecken unten rechts.


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Meine 3 Reaktoren mit derzeit 2 x Brachionus und 1 x Nannochloropsis


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Berghia/Stephanieae Schneckenzucht


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Diese Dinger sind sehr praktisch um überall bequem Luft zu haben.


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Die Elektronik des Technikbeckens ist in einem Badezimmerschrank untergebracht, den ich kopfüber an die Wand montiert habe: Der Ausschnitt für den Siphon des Waschbeckens dient als Kabeleinführung


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Die Lampenschiene an der Decke ist sehr flexibel um rasch mal eine andere Lampe aufzuhängen


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Die Halteplatte für die Aufhängung habe ich aus einer Lichtschalter-Abdeckung gebaut


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Dennis, der derzeit mit seiner Frau auf Weltreise ist, schickt mir dieses Foto vom "Lotteworld Aquarium in Seoul Südkorea": Nicht schlecht, Herr Specht!


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Meine erste F1 Lysmata Boggessi Garnele

Meine erste Wurdemanni-Garnele (ich nenne sie noch so aus Gewohnheit, weiss jetzt aber, dass es eigentlich Lysmata Boggessi sind) hat sich von der Larve zu einer finalen Garnele umgewandelt. Ich habe die grosse Hürde der finalen Metamorphose nach 40 Tagen geschafft. Geschätzt ist das mein 10. Versuch Lysmata Wurdemanni/Boggessi aufzuziehen und ich habe nun 9 Methoden gefunden, wie man die Garnelen nicht aufziehen kann.

Meine erste Boggessi-Garnele: Sie wird hoffentlich gross, wird viele Garnelchen zeugen und nach einem erfüllten Garnelenleben sanft entschlafen: Ich werde sie Urvater Abraham nennen.


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Felben - Luzern - Felben und 269 Nemolarven

Andi, von dem ich die Zuchtanlage letzten Dezember gekauft habe, schickt mir ein WhatsApp, dass Marcel, ein Kollege von ihm, Planktonreaktoren zu verkaufen habe. Ich nehme mit Marcel Kontakt auf. Wir kennen uns bereits aus dem riffaquaristik.ch-Forum und von zwei Workshops (siehe Riffbau Workshop und Wassertest Workshop) und machen für heute Abend ab. Ich fahre nach Luzern und kann mir im Zuchtraum von Marcel aussuchen, was für mich von Interesse ist und packe dann alles auf seinen Esstisch. Marcel hört mich Zucht und Meerwasseraquaristik auf, was ich Anbetracht seines mit bunten Korallen reichlich gefüllten Wohnzimmerbeckens, sehr schade finde. Nach einer Weile ist auch der Esstisch reichlich gefüllt mit 3 Planktonreaktoren, einer E27-LED-Leuchte, Aktivkohle, Spritzen, einem Buch über Stephanieae-Zucht und Messbechern, werden wir uns nach kurzer Verhandlung einig. Marcel hilft mir beim Heruntertragen und Einladen ins Auto und schon bin ich wieder auf der Autobahn Richtung Ostschweiz. Nach 21 Uhr esse ich was Ungesundes an der Raststätte Forrenberg und schalte via Handy zu Hause schon mal das Aquarienlicht aus: Heute ist der 9. Tag des Ocellaris-Geleges und gestern haben sich bereits ein paar wenige Larven angekündigt.

Zu Hause angekommen, stelle ich die Strömungs- und Rückförderpumpe ab und lege mich auf die Lauer: Noch ist nichts zu sehen. Also lese ich noch die Zeitung auf dem iPad und wie ich kurz nach 22 Uhr ins Becken sehe, ist da der Teufel los: Larven über Larven drängen sich im Licht der Taschenlampe. Nach einer knappen Stunde habe ich fast alle Larven abgeschöpft. Eine Handvoll Larven will partout nicht nach oben steigen oder wurden unterwegs von den Banggais verspeisen. Vorsichtig setze ich die Hälfte der Larven in den Acrylic Kreisel Tank mit den Wurdemanni Larven von vorgestern und die andere Hälfte in ein Rechteckbecken. Im Kreisel sind noch genug Brachionus von gestern und heute und für eine hohe Futterdichte habe ich fast zu wenig Brachionus für den Rechtecktank: Da werde ich morgen mit Artemianauplien nachhelfen müssen.

Nach getaner Arbeit setze ich mich an den Computer und zähle das Handyfoto der Larven im Salzkübel aus: Ich komme auf 269 Larven, das ist doch ein stattliches Resultat! Danke schön, meine beiden Ocellaris, dass ihr nach einjähriger Abstinenz wieder mit Laichen begonnen habt und mir heute so zahlreichen Nachwuchs geschenkt habt!

Meine Mitbringsel aus Luzern


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269 Amphiprion Ocellaris Larven


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Schlüpfrige Witze und Bandscheibenvorfall wegen Gas

Mir ist kürzlich aufgefallen, dass meine CO2-Flasche nie leer wird. Könnte es sein, dass da gar kein CO2 fliesst? Bei Pascal kaufte ich am Samstag einen JBL-Blasenzähler. Mich wundert, dass bei "Blasenzähler" die Witzindustrie noch nicht angesprungen ist: Das ist doch eine Steilvorlage für einen Witz in der Art von: "Betritt ein Mann ein Aquariengeschäft und fragt nach einem Blasenzähler…" (bitte vervollständigen, die besten Blasenzähler-Witze werden hier veröffentlicht). Also habe ich Samstag besagtes Zählgerät zwischen meine CO2-Anlage und den Phytoplanktonreaktor gehängt. Etwa eine Blase pro Sekunde eingestellt und schwups war die Flasche heute Morgen leer. Da ist ja wohl deftig was schief gelaufen: Vermutlich war bisher der Druck zu tief, sodass gar kein CO2 geströmt ist und jetzt dafür zu viel.

Da sich ATSO in Felben-Wellhausen auf reinen Online-Handel verlegt hat, es Rio Xingu nicht mehr gibt und Süsswasseraquaristikgeschäfte in meiner Gegend rar geworden sind, gehe ich heute nach der Arbeit mit meiner 2 Liter CO2-Flasche zu PanGas nach Winterthur. Der Herr an der Kasse belehrt mich, dass ich über eine Kaufflasche verfüge und deren Befüllung mindestens einen Monat dauern würde und ausserdem müssten sie noch meinen Namen in den Flaschenhals einschlagen. Ich gebe ja zu, es war etwas naiv von mir anzunehmen, dass der Typ meine Flasche entgegennimmt, hinter der Theke an den CO2-Zapfhahn geht und meine Flasche füllt, während mir noch ein Espresso oder frisch gezapftes Haldengut spendiert wird, um die 10 minütige Wartezeit zu verkürzen… Aber grad ein Monat? Müssen die denn meine Flasche erst per Dschunke in die Innere Mongolei verschiffen, damit die da in einer Jurte von Hand punziert und dann an die örtliche CO2-Pipeleine Peking-Moskau angeschlossen wird?

Also frage ich, was denn eine Standflasche koste und ob ich mit einer solchen mein 2 Liter Fläschchen mittels Überströmschlauch befüllen könne? Ich merke, wie sich der Mann ab mir zu nerven beginnt: Nein, dass gehe nicht, sei verboten und gefährlich und ich würde eine Waage benötigen und sowieso und überhaupt. Er reicht mir einen Zettel mit den Preisen für Mietflaschen. Eine mittelgrosser Behälter von 9-18.9 Liter kostet im Jahr 62 Franken Miete. Das ist ja ganz okay, finde ich und ich frage mich ob ich so eine Standflasche neben meine Zuchtanlage stellen soll. Die nächstgrössere Flasche ist dann schon ein Grossbehälter von 19-99 Liter und kostet 84 Mäuse. Vorsichtig erkundige ich mich nach dem Format und Gewicht der 20 Liter Flasche: Sie sei ein Meter hoch und würde etwa 20 Kg wiegen. Dazu käme noch das Gewicht der Füllung von 15 Kg. 35 Kg ist zwar ein rechter Brocken aber als ehemaliger Kraftsportler ja noch irgendwie handhabbar. Also entscheide ich mich für die 20 Liter Flasche. Die Füllung kostet natürlich noch extra, doch die Preise sind degressiv, das heisst das meiste Geld geht für Handling drauf und nicht für die Menge des gekauften Gases. Nach getätigtem Kauf wuchte ich die Flasche auf den Rücksitz meines Autos, was für mich als Hobbyjogger ex Hobbykraftsportler noch knapp machbar ist. Zu Hause kommt sie auf einen Rolli, ich muss sie dann noch über die Schwelle tragen wie eine Hochzeitsbraut und rolle sie dann in meinen Aquarienkeller. Zum Glück ist meine Zuchtanlage nicht im 3. OG eines Miethauses ohne Lift, denn Bandscheibenvorfall lässt grüssen. Erstaunlich ist, dass die Füllung 15 Kg wiegt: Ist ja nur Gas, warum ist das so schwer? Ich bin aber zuversichtlich, dass der Transport der leeren Flasche, dann doch viel einfacher sein wird, als die der Vollen.

Bei der Montage der CO2-Armatur kann ich meinen 30er-Gabelschlüssel zum Einsatz bringen. Diesen habe ich mal gekauft um ein Goldkettchen aus einem Küchenablauf zu bergen und habe bei dieser Gelegenheit erfahren dürfen, was sich im Laufe der Jahre oder Jahrzehnte an ekligem Zeugs in so einem Siphon festsetzt. Seither fristet das Werkzeug ein Schattendasein in meiner Werkstatt und insgeheim hoffe ich, dass ich diesen vielleicht mal zum Einsatz bringen könne um damit einem Einbrecher eins über die Rübe zu ziehen. Aber glücklicherweise sind Einbrecher hierzulande doch eine selten anzutreffende Spezies und zweitens würde mir ein solcher kaum zugestehen, dass ich erst in den Keller gehe, um da mein tolles Chrom/Vanadium-Monster zu holen, während er mein Tafelsilber aus der Schublade räumt.

Nach getaner Arbeit frage ich mich, was ich mit dem vielen CO2 noch für Unsinn anstellen könnte: Damit Ballone zu füllen, ist ja nicht so zweckmässig und Sprudelwasser selber machen auch nicht so der Brüller. Ein Schaumbad mit Kohlensäure aufpeppen, tönt interessant, aber man könnte dabei im dümmsten Fall ersticken und das liest sich dann doof als Ursache im Totenschein. Feuer damit ausmachen, wäre lustig und ich denke schon, wie ich mit Silvan und Alexandra, meinen wissbegierigen Gymnasiasten-Kindern, ein Experiment machen könnte: Glimmender Span in ein Becherglas und Sauerstoff darübergiessen (eine 2 Liter Flasche mit Sauerstoff habe ich immer hinter dem Fahrersitz meines Autos für hoffentlich nie eintretende Tauchunfälle) und der Span sollte hell aufflammen. Dann das Gegenexperiment und CO2 aus meiner neusten Errungenschaft darübergiessen zum Löschen. Habe ich schon erwähnt, dass meine Kinder im Teenageralter sind: Ihr könnt euch also ausmalen, auf wie viel Interesse so ein Experiment stossen würde: Null, nada, rien; Damit hätte man vielleicht noch Jugendliche zu Zeiten von Albert Anker rocken können aber damit lockt man keine Teenies des 21. Jahrhunderts hinter ihren iPhones hervor!


Bei Pangas gibt es nur Flaschen zum Mieten: eine 10 Liter Flasche kostet im Jahr 62 CHF, eine 20 Liter Flasche 84 CHF


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Ich dachte immer im Publikumsverkehr müssten Preisangaben inkl. MWSt. sein? Aber ich will ja keinen Aufstand machen im Laden von Pangas


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Der Inhalt der Flasche, also das Gas, kommt dann noch obendrauf: Ich nehme Kohlendioxid 3.0, das ist günstiger als das für Lebensmittel zugelassene; Plankton für Algenquark darf ich damit also nicht begasen


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Der Rücksitz ist versaut, aber was soll's, ist ja nur Auto


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Die 20 Liter Flasche ist gefüllt gut für einen Leistenbruch oder Bandscheibenvorfall


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Ich hatte die ganze Zeit Befürchtungen, aber sie passt in den Spalt zwischen Zuchtanlage und Wand!


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Das Teflonband ist wohl überflüssig, denn da ist eine Gummidichtung, aber doppelt gemoppelt ist immer gut


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Mein Lieblingswerkzeug: Der 30er Gabelschlüssel! *schmatz*


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Der Blasenzähler kommt an die Wand


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Allzu gerne hätte ich ein Fishgimmicks konstruiert, aber der Blasenzähler kommt schon von Haus auf mit Wandhalterung


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Ach so, CO2-Flaschen sind nur zu 50 Bar gefüllt, als Taucher bin ich natürlich von 200 Bar ausgegangen


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Ein Tip von Fischer-Joe: Copepoden wollen neben Babybrei auch Tomatenmark auf ihre Pizza haben


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Rathbunae, Boggessi, Pederseni, Bahia oder es ist nicht alles Wurdemanni was glänzt

Die meisten Aquarien, die in ein Meerwassergeschäft laufen und nach Wurdemanni-Garnelen oder einfach "die Garnelen welche Glasrosen fressen" fragen, werden nicht Lysmata Wurdemanni, sondern Lysmata Boggessi bekommen. Ich muss zugeben, dass mir der Unterschied auch erst kürzlich aufgefallen ist, nachdem ich plötzlich so tiefrote Garnelen neben den eher blass-fleischfarbigen Garnelen sah. Die Unterschiede in der Färbung und im Muster sind auch erst zu erkennen, wenn die Tiere ausgewachsen, stressfrei und gut ernährt sind. Die echten Lysmata Wurdemanni haben tiefrote Längs- und Querstreifen, welche allerdings nicht durchgezogen sind, sondern eher wie ein Tarnmuster aussehen. Die Lysmata Boggessi hingegen sind generell fahler in der Farbe und verfügen nur über lachsfarbene Längsstreifen, welche aber von vorne bis hinten durchgezogen sind. Den meisten Aquarianern wird es nun egal sein, welche Garnelen sie in ihr Becken setzen, Hauptsache ist, dass diese die bösen Glasrosen wegmachen. Hier muss ich allerdings aus eigener Erfahrung anfügen, dass auch eine Armee von Wurdemannis oder Boggessis oder auch Rathbunaes (diese sind im Handel nur selten zu finden) nicht an Glasrosen gehen wird, so lange besseres Futter in ausreichender Menge vorhanden ist. Um also effizient ein Riffbecken von Glasrosen zu befreien, müsste man schon ziemlich viele Tiere einsetzen und über eine längere Zeit so sparsam füttern, dass die Garnelen kein Frostfutter abbekommen und sich notgedrungen an Glasrosen halten.

Die Einteilung der Lysmata Wurdemanni und Verwandter scheint auch für Biologen nicht ganz so deutlich zu sein: http://decapoda.nhm.org/pdfs/27306/27306.pdf
(A WESTERN ATLANTIC PEPPERMINT SHRIMP COMPLEX: REDESCRIPTION OF LYSMATA WURDEMANNI, DESCRIPTION OF FOUR NEW SPECIES, AND REMARKS ON LYSMATA RATHBUNAE CRUSTACEA: DECAPODA: HIPPOLYTIDAE Andrew L. Rhyne and Junda Lin). Zitat: The present study is the first revision of the western Atlantic peppermint shrimp complex Lysmata wurdemanni (Gibbes). Lysmata wurdemanni, originally described from Florida and South Carolina, is redescribed. Gibbes’ types of L. wurdemanni are considered as lost, therefore, a neotype is selected from specimens collected near Key West, Florida. Lysmata rathbunae Chace is rediagnosed; the locality of this species is restricted to Florida and Yucatán; Chace’s “variety” of L. rathbunae is separated from L. rathbunae and assigned to a new species. In total, four new species are recognized: Lysmata ankeri n. sp., Lysmata boggessi n. sp., Lysmata pederseni, n. sp. (corresponding to Chace’s “variety” of L. rathbunae), and Lysmata bahia n. sp.; all four previously were mistaken for L. wurdemanni and/or L. rathbunae. Classical morphological and morphometrical analyses (Discriminant Function Analysis), in conjunction with examination of life color patterns and interbreeding experiments, were used to corroborate the separation of these cryptic species. Each species may be most easily recognized by the unique color pattern. Lysmata pederseni, n. sp. also differs ecologically in being associated with tube sponges. Lysmata rathbunae appears to be a deep-water species, while the other five species are found mostly in shallow waters.

Sinngemäss heisst das:
Die ursprünglich beschriebene Form von Lysmata Wurdemanni ist verloren gegangen (Anm. quasi der Prototyp der der biologischen Artbestimmung diente) und darum hat man Garnelen, gesammelt in Key West - Florida und neu als L. Wurdemanni beschrieben. Die L. Rathbunae wurde rebklassifiziert und gibt es ausschliessliche in Florida und Yucatan. Die ursprünglich beschriebenen Rathbunaes wurden neu eingeteilt in L. ankeri, L. boggessi, L. pederseni und L. bahia. Diese Arten unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihre Färbung und Verhalten (L. pederseni lebt in Röhrenschwämmen und L. rathbunae lebt im Tiefwasser).


Das ist eine echte Lysmata Wurdemanni - gar nicht so häufig zu finden im Handel


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Stolz zeigt uns die Wurdemannigarnele ihre Kronjuwelen: Grüne Eier leuchten wie kleine Smaragde


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Dies ist eine Lysmata Boggessi, ihre Eier sind gelb


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Sind die Tiere erwachsen, gut genährt und die Scheibe geputzt sind die Unterschiede in Muster und Färbung klar zu sehen


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Lysmata Wurdemanni flitzt durch den Kreisel


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Eine wissenschaftliche Übersicht des Lysmata Komplexes (http://decapoda.nhm.org/pdfs/27306/27306.pdf)
Tafel Wurdemanni

Die Larven dieser Nacht stammen von der echten Lysmata Wurdemanni


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Die Seenadeln haben die Nacht gut überstanden und fressen heute früh Artemianauplien


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Grossreinmachen und Seenadeln

Seit ich die T5-Leuchte über die Bypass-Becken gehängt habe, blühen die Cyanos wie Veilchen im Garten resp. im Gesicht eines Boxers. Auch die Glasrosen fühlen sich dank Intensivfütterung mit feinem Futter wie die Maden im Speck und haben das Becken fest im Griff: Also schön anzusehen ist das nicht gerade. Ich spucke kräftig in die Hände und putze heute nacheinander alle 3 Teenager/Ablaichbecken auf Hochglanz. Ich entleere das Becken ganz rechts, gebe deren Bewohner in ein Reservebecken, putze die Scheiben und den Boden gründlich mit Klinge und Schwamm, lasse das Dreckwasser ab, sauge die Reste mit dem Nassauger aus dem Becken und mache die Schlussreinigung mit Leitungswasser. Nacheinander putze ich alle 3 Beckenabteile und lasse die Tiere dabei von links nach rechts rotieren: Ich hoffe, die neuen, sauberen Becken gefallen ihnen!

Anita und ich waren gestern beim Grönemeyer-Konzert in St. Gallen: Es war absolut genial, der Herr aus Bochum (immerhin 60 Jahre alt) hat das Stadion gerockt! Weil ich Anita gestern abgeholt habe, ist sie heute ohne Auto bei mir und ich bringe sie nach dem Frühstück nach Hause. Von Märstetten ist es nicht mehr weit bis Konstanz und so fahre ich zu Pascal. Ich kaufe ein kleineres Netzchen um Garnelen besser handhaben zu können. Dann noch einen CO2-Blasenzähler fürs Phytoplankton, da ich sonst nie weiss, ob ich genügend CO2 zuführe. Dann fünf Packungen Artemia, von denen ich gleich ein paar Tiere den Wurdemanni-Larven verfüttere: Diese stürzen sich wie Löwen auf Gazellen und bald schon schwimmen alle Larven durch den Kreisel mit einer fetten Artemia in den Händen an denen sie genüsslich herumknabbern.

Schon das letzte Mal habe ich bei Pascal Sulu-Seenadeln gesehen: Diese stammen aus einer Nachzucht und Bastian demonstriert mir, dass sie an feines Frostfutter gehen. Im Riffbecken haben sie wohl zu viel Stress aber im Teenagerbecken dürften sie die nötige Ruhe finden. Schon beim Anpassen im Eimer merke ich, dass die Seenadeln hinter den Wurdemanni Garnelen her sind, das klappt also schon mal nicht mit der Vergesellschaftung Seenadel und Garnele. Also kommen die Sulu-Seenadeln in das Becken ganz links mit einem Nemopaar und sonst nichts drin.

Igitt: Die Teeniebude muss dringend aufgeräumt und gründlich geputzt werden!


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Die Rotation beginnt mit den Tieren ganz rechts: Sie kommen für zwei Stunden ins Reservebecken


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Die ganze Inneneinrichtung wird gründlich im Waschbecken geputzt: Die fishgimmicks-Ablaufgitter bewähren sich hervorragend: Noch nie ist mir ein Tier in den Ablaufschacht geraten


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Der Nasssauger leistet gute Dienste um die letzten Tropfen aus den Becken zu schlürfen


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Da kommt kein Schlauch mehr hin, nur mit Saugkraft bekommt man die letzten Millimeter Wasser und Dreck aus dem Becken


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Jetzt dürfen die Tiere aus dem mittleren Becken ganz nach rechts, und die Putzerei geht in der Mitte weiter


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Und das Spiel wiederholt sich im Becken ganz links: Die Tiere haben ihre Becken eins nach rechts rotiert, wie im Volleyball


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Algen können eine Augenweide sein: Ich habe kräftiges Wachstum im grossen Becken der Zuchtanlage: Mir soll es recht sein, das perfekte Algenrefugium!


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Bei Pascal kaufe ich heute ein Paar Sulu-Seenadeln (Dunckerocampus pessuliferus)


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Ich habe neue Heizstäbe gekauft für die Zuchtbecken: Diese sind elektronisch geregelt und als besonderer Clou haben sie eine digitale Temperaturanzeige


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Etwas gross sind die Dinger aber sonst ziemlich perfekt für eine Zuchtanlage


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Alles wieder sauber: Die Anlage ist wieder vorzeigbar


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Hoffentlich bald wieder Wurdemanni-Larven im Anzug


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Diese Larve wird in wenigen Tagen die finale Metamorphose antreten


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Eigentlich sieht sie schon wie eine fertige Wurdemanni Garnele aus: Nur die Paddel sind noch larventypisch


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Alle Fühler, Beine, Schwimmbeine und der Schwanz sind dran: Die Augen hängen noch an Stielen und das Paddel muss auch noch weg


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Eine Aeolidiella Stephanieae/Berghia Schnecke beim Glasrosenmampfen


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Fischhaschisch oder Kameldung? - Test der Masstick

Bei Mrutzek ist ein neues Futter zu finden: masstick. Die Beschreibung lautet:

Masstick - Futterpaste
Masstick ist eine selbsthaftende Paste in Pulverform die mit etwas Wasser aktiviert wird. Einmal angemischt, kann die Paste an jeder Oberfläche im Aquarium befestigt werden entsprechend der Bedürfnisse der Tiere.

Masstick ist die perfekte Verbindung aus Wissenschaft und Natur. Natürliche Garnelenvorkommen im Naturreservat Veta la Palma bilden die Grundlage für eine einzigartige Futterpaste. In ganz Europa wird dieses Futter bereits von Züchtern und Importeuren benutzt um Importe und Nachzuchten zu versorgen. Bei der Produktion wird vollständig auf den Ankauf von Rohstoffen verzichtet. Alle Zutaten sind direkt aus der eigenen Zucht. Die spezielle Pulverform erlaubt eine zusätzliche Anreicherung mit Vitaminen oder auch Medikamenten. Auf diese Weise kann Masstick gezielt auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt werden. Masstick löst ich unter Wasser nicht auf und treibt nicht durch das Wasser. Auf diese Weise wird sichergestellt dass das vollständige Futter verbraucht wird und keine Reste unnötig das Wasser belasten. Außerdem haben alle Tiere genug Zeit Futter aufzunehmen.

(aus www.meerwasserforum.info)

Ich bestelle davon einen kleinen Probebeutel, denn ich will das Zeugs testen. Das Futter ist gefriergetrocknet wie Astronautennahrung oder Nescafe. Es lässt sich mit Wasser nur schwer anrühren und will kräftig durchgeknetet werden. Da ich auf überreichende Düfte an meinen Fingern allergisch reagiere (z.B. vermeide ich deswegen zum Beispiel auch das Berühren von Käserinde - Jeder spinnt auf seine Weise), graust es mich etwas mit blossen Händen in die nach Fisch riechende Paste zu greifen. Zum Glück habe ich eine ganze Packung Operationshandschuhe, mit welchen ich meine Hand vor der Duftschleuder schütze.

Ich knete die Masse zu einer Wurst und daraus forme ich Kügelchen. Ein paar Resten klebe ich im Keller an die Bypassbecken. Keine Reaktion der Nemos, die scheinen den Duft des Futters nicht zu mögen. Dann also mit einer ganzen Kugel hoch zum Riffbecken, Linke Hand mit der Kugel ins Wasser und mit der rechten die Kamera ausrichten, da schnappt der Doktor zu und beisst mich in den Finger: Ich erschrecke, ziehe plötzlich meine Hand zurück und lasse die Kugel fallen. Sofort stürzt sich der Schlangenseestern drauf und lässt nicht mehr los. Es scheint, beim Duft des Futters dreht sowohl mein Zebrasoma Velifer wie auch der Schlangenseestern komplett durch. Eine weitere Kugel forme ich zu einer Stange und halte sie mit spitzen Fingern ins Wasser: Kofi kommt angeschwommen und springt vor Begeisterung fast aus dem Wasser.

Fazit: Das Futter scheint den meisten Fischen (zumindest den Gemischtkostlern) sehr zu schmecken: Das Anrühren und kneten und die anschliessende Lagerung im Tiefkühler finde ich persönlich etwas aufwendig.

Vor einer knappen Woche stelle ich fest, dass die Bartkoralle ihre Polypen nicht öffnet. Dies kommt mir spanisch vor, da diese Koralle sonst immer sehr gut dasteht und des weiteren ist sonderbar, dass ein abgebrochenes Stück, ebenfalls alle Polypen zu hat. Warum sollten beide Korallen gleichzeitig ihren "Bad Hair Day" haben? Wie es am nächsten Tag nicht besser wird, kontrolliere ich den KH-Wert meines Wassers. Oh Schreck: Dieser ist auf knapp 4 abgesunken, kein Wunder! Ich stelle dann fest, dass meine Grotech Dosierpumpe im Programmiermodus steht in welchem sie ja nicht dosiert. Ich habe keine Ahnung, wann ich das letzte Mal da was gemacht habe, war es eine Woche oder eher zwei? Ein dummer Fehler von mir mit schwerwiegenden Konsequenzen!

Ich erhöhe den KH erst mal auf 5 und am nächsten Tag auf 6, aber es ist schon zu spät. Das Wasser ist sonderbar trüb und so mache ich zwei grosse Wasserwechsel von je 120 Liter. Wie ich gestern von einem kurzen Geschäftstrip nach London zurückkomme, ist auch eine Acropora nur noch Skelett. Beide Korallen sind nicht mehr zu retten, also hole ich einen Eimer und beginne im Becken aufzuräumen: Eine tote Acro, die grosse Bartkoralle und der kleinere Bruder, zwei tote Seeigel und jede Menge Muschelschalen und Schneckenhäuschen. Das Bartkorallenskelett stinkt ziemlich eklig, die ist also am verfaulen, was wohl auch der Grund für den Tod der beiden Seeigel ist. Ich gebe Bakterien ins Becken und hoffe, dass es sich bald wieder stabilisieren wird.

Der 14g Beutel Masstick von Mrutzek


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Wo zum Teufel liegt El Pto. de Santa Maria-Cadiz? Hier findet ihr die Antwort


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Luftdichte Verpackung um die Drogenhunde am Zoll zu täuschen…


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14g Fischpulver mit 7ml Osmosewasser mischen


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Mit Rühren wird das nichts!


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Aber ich will ja nicht, dass meine Finger die nächsten Tagen nach Fisch stinken: Also müssen Handschuhe her


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Hier kann man nochmals tief in die anale Kindheitsphase eintauchen


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Etwas Kameldung an die Scheibe gepappt: Die Nemos sind vom Klecks an der Scheibe aber nur tangential berührt


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Nach dem Doktorenbiss, fällt mir die Kugel runter: Der Schlangenseestern ist begeistert


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Die nächste Kugel forme ich zu einer Stange um und füttere von oben: Auch Kofi liebt den Fischhaschisch


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Ich entsorge einen Kübel voll Korallenskelett, Muschelschalen, Schneckenhäuschen und zwei toten Seeigel


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