Söll Ammoniak Alarm

Als ich neulich mal bei Fisherjoe auf Besuch war, sah ich in allen seinen Seepferdchenbecken ein Plastikkärtchen hängen, das aussah wie diese aus Süsswasserbecken bekannten Thermokristall-Thermometer. Auf meine Frage, was das denn sei, sagte mir Joe, dass er aus Sicherheitsgründen in allen seinen Seepferdchenbecken einen Ammoniak-Alarm drin habe. Diese Seepferde scheinen ja empfindliche, kleine Gesellen zu sein, dachte ich mir und liess es dabei bewenden. Neulich stiess ich bei einer Internet-Recherche wieder auf diese Ammoniak-Alarm von Söll. Beim zweiten darüber nachdenken, ist mir dann ein Licht aufgegangen: Im Gegensatz zu einem Riffbecken, hat es ja in einem Aufzuchtbecken keine Lebendsteine oder sonstige anaerobe Zonen in welchem ein Nitrit- oder Nitratkreislauf ablaufen könnte. Zu gut deutsch: Aus Fischscheisse wird Ammoniak und bleibt Ammoniak und dieses ist hochgiftig!

Nun kann man anführen, dass in so einem Aufzuchtbecken ja nur wenig Fischmasse mit minimalem Stoffwechsel drin ist. Allerdings muss man auch in Betracht ziehen, dass jedes einzelne Zooplankton und jede Artemia-Nauplie ja auch Stoffwechsel macht und in der kleinen Wassersäule kann sich dies ja aufsummieren. Also bestelle ich 5 dieser Ammoniak-Alarme bei Amazon und installiere diese in meinen Aufzuchtbecken. Nachdem ich diese Woche für 3 Tage in Paris war, ist jetzt bereits Ammoniak im Aufzuchtbecken mit den 3 Nemos nachweisbar, also höchste Zeit um einen Wasserwechsel zu machen. Leider sind keine Nemolarven mehr vorhanden vom Schlupf letzter Woche. Vielleicht sind auch diese wegen Ammoniak zu Grunde gegangen? Auf jedem Fall ist das jetzt ein Faktor, den ich künftig zusätzlich beachten werde.


Der Ammoniak Alarm von Söll


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Ein Plastikkärtchen mit Indikatorpunkt in der Mitte und Silikonsaugnapf


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Nach 2 Tagen ist in meinem Aufzuchtbecken Ammoniak nachweisbar; also ist Wasserwechsel angesagt


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Boden putzen mit dem Aquarium Hoover


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Atomic Pull und verschnupfte Nemos

In den letzten Tagen macht mein 3D-Drucker wieder Zicken und will mit bestimmten Filament nicht mehr sauber drucken. Einmal kommt es zu sog. "Underextrusion", was zu wenig Materialfluss bedeutet, dann wieder ist die Layer-to-Layer-Haftung am A…. und Teile sind nicht stabil genug für den Verkauf. Die Technologie steckt wirklich noch in den Kinderschuhen und der Anwender eines 3D Druckers braucht nicht nur viel Geduld und Ausdauer, sondern vor allem auch viel Nerven! Ich versuche heute die Düse zu reinigen mit der sog. "Atomic-Pull-Methode". Filament wird bei Betriebstemperatur (zwischen 195 und 220 Grad für PLA) durch die Düse gedrückt und dann die Temperatur auf 90-100 Grad heruntergeregelt. Das Material erkaltet in der Düse, bleibt aber noch einigermassen weich. Dann wird mit einem kräftigen Zug (ich verwende hierfür eine Zange) das Filament von oben aus der Düse gezogen. Mit einiger Übung bleibt dann am Filamentfaden Schmutz aus dem Innern der Düse hängen. Heute gelingen mir 3 gute Pulls und so halte ich das Ergebnis im Foto fest. Allerdings druckt der Drucker auch danach nicht viel besser, das Problem scheint diesmal am Extruder zu liegen. Ist dieser zu locker eingestellt, transportiert er das Filament nicht, ist er zu straff eingestellt, deformiert er das Filament, dieses bleibt deshalb im Bowdenzug hängen mit dem Resultat, dass sich der Extruder ins Material einfrisst und darum das Filament nicht mehr weiterfördert.

Endlich nimmt sich ein verantwortungsvoller Schweizer Grossverteiler eines allseits bekannten Meerwasseraquarianerproblem an: Was macht man, wenn die Amphiprion Ocellaris plötzlich Schnupfen haben? Klar, man gibt ihnen Aspirin und Tee mit Rum und sie müssen die Anemone hüten, aber damit ist es nicht getan: Den armen kleinen Rotznasen läuft der Schleim aus den Nasenlöchern und verschmutzt ihr oranges Pijama und womöglich die Bauchflosse. Nun hat Coop reagiert und bringt eine Sonderedition von Nemo-Taschentücher mit Balsam auf den Markt! Diese gibt es derzeit sogar mit 20% Rabatt, sodass jetzt jeder sich um seine Nemos sorgende Meerwasseraquarianer, in den nächsten Coop läuft und sich mit mehreren Packungen dieses Wundermittels eindecken kann. Ich habe eine 3er-Packung gekauft, die Nemo-Grippewelle kann kommen, ich bin gerüstet!

Man kann von Meerwasserfischen als Werbeträger halten was man will: Offensichtlich scheinen Amphiprion Ocellaris auch 12 Jahre nach dem Film "Finding Nemo" noch in der Werbung zu ziehen. Geht also hin ihr Marketingplaner und Werbedesigner und photoshopped so viel Nemos wie ihr wollt auch allerlei Artikel. Tut mir aber bitte einen Gefallen: Ein Nemo in seiner Anemone ist wunderschön und die zwei sind perfekt und harmonisch, so wie sie sind: Ihr müsst also die Anemone nicht auch noch blau einfärben, "damit es mehr Kontrast gibt und mit Blau assoziieren die Kunden Sauberkeit und diese Taschentücher sind ja ein Hygieneartikel, was meinen Sie, Chef?" "Ja, ja, mach' nur Blau, mach es schön kräftig, so eine Art Königsblau, sieht cool aus und unsere Kunden sind ja Deppen und merken das nicht und ausserdem ist das ja unsere künstlerische Freiheit, den wir sind ja kreativ darum tragen wir auch diese bunten Halstücher und Pochetten und fahren Oldtimer-Cabrio und haben schicke Lofts."


Von links nach rechts, das Resultat von drei Atomic Pulls


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Papiertaschentücher für verschnupfte Amphiprion Ocellaris


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Ist der Schnupfen ausgestanden, kann der kleine Nemo in seiner blauen Anemone wieder lachen


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Mein dritter Schlupf: 175 Larven

Gestern Abend kommt Urs, ein Bekannter von mir, dessen Website ich betreue und der sich für 3D Druck interessiert, zu mir auf Besuch. Um 22 Uhr fährt das Licht im Aquarium runter und ich erkläre dem Aquaristik-Unkundigen, dass ich in 40 Minuten einen unverrückbaren Termin vor dem Aquarium habe. Nun habe ich offenbar sein Interesse geweckt, denn Urs bleibt und setzt sich neben mich ins in tiefste Dunkelheit getauchte Wohnzimmer vors Aquarium. Pünktlich um 22:40 erscheinen die ersten Larven, welche auch alsbald in der Larvenfalle verschwinden. Weil sich der Kauderni schon die Serviette umgebunden hat und im Schein der Leuchte gierig nach den Larven schnappt, beschleunige ich das Herausfangen der Larven mittels LED-Taschenlampe und Becher. Leider fällt mir die LED-Taschenlampe wenig später ins Wasser und gibt wegen Kriechströmen nur noch knappes Licht von sich. Beherzt greife ich zur Halcyon-Unterwasserlampe, welche neben dem Aquarium steht, die allerdings deutlich zu hell ist. Also spanne ich Urs als Beleuchter ein, lasse ihm mit den Fingern den Lichtschein dimmen und so gelingt es uns noch weitere Larven aus dem Becken zu fischen. Gefühlsmässig denke ich, dass wir vielleicht knapp 100 erwischt haben und bin dann heute morgen angenehm überrascht, dass die Volkszählung eine Bevölkerungsdichte von 175 Larven ergibt. Kein Super-Gelege, aber doch immerhin besser als angenommen!

Die Ausbeute an Amphiprion Ocellaris Larven von gestern


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Beide Aufzuchtbecken sind in Betrieb


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Die 3 grossen Nemos haben von Voni eine kleine Anemone geschenkt bekommen; sie möchten das Geschenk allerdings noch nicht auspacken und warten bis sie grösser werden


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Das sieht ja schon mal sehr innovativ aus: Aquarientechnik aus Russland ist neu


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Eine Mini-Luftpumpe die nicht nur lautlos, sondern unhörbar ist


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Saugnapfbefestigung


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Den Preis mit 36.50 CHF finde ich allerdings deutlich zu hoch


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Mein Amphiprion Ocellaris am 47. Tag

Bald werden meine 3 Amphiprion Ocellaris 50 Tage alt. Heute ist einer der Dreien ganz aktiv, schwimmt zur vorderen Scheibe und springt einmal sogar durch die Oberfläche. Ich löse etwas Flockenfutter in Wasser auf und versuche dem Kleinen mit der Spritze Futter vor die Flossen zu geben um ihn zum Fressen zu animieren: Allerdings ist er noch nicht so weit und lässt das Futter links liegen.

Einer meiner 3 Amphiprion Ocellaris am 47. Tag


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Azur Riffbarsch in Austerschale

Am Samstag vor 14 Tagen laufe ich mit meinen beiden Teenagern durch die Fischabteilung vom Coop in Winterthur, da äussert Silvan den Wunsch einmal Austern zu probieren. Wie ich die Fischverkäuferin frage, ob sie denn auch Austernmesser habe, holt sie gleich ein Messer aus dem Gestell nebenan und fragt mich, ob ich denn schon mal eine Auster gehabt hätte? "Gegessen schon, aber nie selber geöffnet", beantworte ich ihre Frage. Sie holt eine Auster aus der Auslage und demonstriert das Öffnen derselben. Sieht gar nicht so schwer aus (sagt derjenige, der sich beim Öffnen einer Kokosnuss schon den halben Daumen mit dem Tauchmesser abgeschnitten hat), also kaufen wir ein paar Austern mittlerer Grösse. Zu Hause angelangt bereite ich das Abendessen vor (Raclette und Tischgrill) und bereit die Muscheln als Vorspeise für Silvan und mich vor (Anita und Alexandra verzichten dankend…). Zwei der Austern sind schon halboffen, also nicht geniessbar und kommen ins Aquarium. Da erwachen sie gleich zu neuem Leben und verschliessen ihre Deckel um den Attacken der Fisch trotzen zu können. Die harten Leckereien werden von allen Seiten beschnuppert, befühlt und attackiert aber die Auster hält den Angriffen stand!

Am nächsten Tag ist dann die eine Austernschale offen und innen sauber rausgeputzt: Wer hat es wohl geschafft die harte Nuss zu knacken?

Ich lasse die Austernschalen im Becken, wenn ich das nächste Mal sowieso nasse Arme haben, dann nehme ich sie raus. Doch heute Abend sehe ich, wie der Azur Riffbarsch offensichtlich Gefallen gefunden hat an der Austernschale. Immer und immer wieder schwimmt er in sie rein, wendet darin und schwimmt wieder raus. Will er da ein Nest drin bauen und mir Riffbarschlarven zum aufziehen bescheren?

Der Azur Riffbarsch (chrysiptera hemicyanea)


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"Oh, eine Wohnhöhle die nach Auster riecht!", ruft der Riffbarsch begeistert


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"Genau die richtige Grösse für mich, ich kann mich darin sogar drehen"


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"Und der Ausgang ist weit genug, dass ich bequem raus und rein kann!"


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"Noch ein bisschen dan Vorgarten umgestalten und dann ist alles paletti!"


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"Ich trage meine Hartschalen im Körper drin, da brauche ich nicht so eine olle Auster!", meint Kofi


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Triton-Tests der Fishgimmicks

Wie versprochen (siehe Blog Beitrag vom 4. September 2015 und 5. Oktober 2015) veröffentliche ich hier die Resultate der Triton ICP-OES Tests des Aquarienwassers mit eingelegten Fishgimmicks und der Vergleichsprobe.

Der ICP-OES Test aus dem Behälter mit dem Osmosewasser + Tropic Marin Reef Salz befindet sich hier: (Triton-Analyse 296B 20151014)
Der ICP-OES Test aus dem Behälter mit dem Osmosewasser + Tropic Marin Reef Salz und den 3 eingelegten Fishgimmicks ist hier: (Triton-Analyse 296C 20151014)

Die gute Nachricht zuerst: Die Wasserprobe mit den Fishgimmicks weist keine unerwünschten Schwermetalle auf. Somit kann ausgeschlossen werden, dass Fishgimmicks im Salzwasser unerwünschten Stoffe ans Wasser abgeben.

Jetzt aber zum Kleingedruckten: Im Zusammenhang mit diesem Test gibt es einige Unklarheiten und Resultate, welche ich nicht nachvollziehen kann. Ich habe eine entsprechende Anfrage im Support-Forum von Triton gepostet und warte auf offizielle Antwort: http://forum.triton.de/viewtopic.php?f=12&t=473

Hier der Text meiner Anfrage:

Re: ICP-OES 296B und 296C
icon_post_targetvon Kermit65 » Mi Okt 14, 2015 12:34 pm
Hallo Linda

besten Dank für die rasche Beantwortung meines Anliegens. Die beiden Auswertungen sind jetzt online. Nun habe ich eine inhaltliche Fragen zu den Analysen.

Ich entwickle, produziere und vertreibe Zubehör für Aquarianer, welche ich auf 3D Druckern produziere. Siehe hier: https://www.fishgimmicks.com . Der verwendete Kunststoff ist PLA (Polylactic acid). Um die Unbedenklichkeit meiner Produkte zu testen, habe ich vor einem Monat zwei Glaskolben mit je 2 Liter frisch angesetztem Osmosewasser (neue Membrane und doppelte nachgeschaltene Ionentauscher mit frischem Harz) und Tropic Marin Reef Salz gefüllt. In eines der Gefässe habe ich PLA-Plastikteile in 3 Farben gelegt, beide Gefässe fest verschlossen und einen Monat unter gelegentlichem Schütteln stehen lassen und dann je eine ICP-OES Analyse durchführen lassen.
Den Testablauf habe ich in meinem Blog dokumentiert: http://www.andreas-horvath.ch/Blog-2015 ... 50904.html

Die Probe 296B ist aus dem Gefäss mit Osmosewasser und Tropic Marin Reef Salz
Die Probe 296C ist aus dem Gefäss in welchem 1 Monat lang PLA-Teile lagen.

Die Auswertung, welche ich nun heute bekommen habe, zeigt mit 3 Ausnahmen, eine geringere Menge von Spurenelementen bei der Probe 296C gegenüber 296B in der Grössenordnung um 5%. Dies kann an der Ungenauigkeit meiner Waage liegen, allenfalls war etwas weniger Salz in 296C als in 296B.

Bei 3 Spurenelementen sind die Werte in 296C allerdings höher als in 296B:

Zunahme um 15% bei Aluminium
Zunahme um 12% bei Magnesium
Zunahme um 6% beim Strontium.

Dies könnten also Spurenelemente sein, welche vom PLA oder der darin enthaltenen Farben ans Wasser abgegeben wurden. Dass es sich nicht um unerwünschte Schwermetalle handelt, ist ja schon mal sehr gut!

Nicht erklären kann ich mir allerdings:
Abnahme um 16% beim Bor
Abnahme beim Nickel von 2.34 Mikrogramm auf 0 Mikrogramm
Abnahme um 19% beim Zink
Abnahme um 20% beim Mangan
Abnahme um 32% beim Jod

Hast du eine allfällige Erklärung für die Abnahme dieser Spurenelemente im Zusammenhang mit PLA-Kunststoff? Kann es sein, dass diese Stoffe vom Kunststoff aufgenommen werden?

Liebe Grüsse aus der Schweiz,
Andreas
Kermit65
 
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Ein frisches Ocellaris Gelege

Ich entdecke heute ein frisches Gelege bei meinem Nemo-Päärchen und streiche mir den Abend vom Mittwoche 21.10.2015 und Donnerstag 22.10.2015 dick in der Agenda an. Jetzt werde ich schrittweise den Aquarientag so verlegen, dass das Lichterlöschen noch zu einer christlichen Uhrzeit, so gegen 21 Uhr stattfindet. Das gibt mir dann genug Zeit um die Larven ab ca. 21:40 abzuschöpfen und ins bis dann top-topp hergerichtete Aufzuchtbecken zu überführen. Mir bleiben jetzt 8 oder maximal 9 Tage um meine Brachionus-Kulturen auf eine genügende Dichte hochzufahren. Diesen Schlupf will ich nämlich nicht wie bis anhin mit Artemianauplien, sondern mit Brachionus und allenfalls Copepoden aufziehen. Ich verspreche mir davon eine geringere Ausfallrate in den ersten 10 Tagen der Larvenentwicklung

"Hurra: Wir werden Papa!"


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Forentreffen in Kirchdorf bei Baden

Früher war ich regelmässiger Leser und Schreiber auf dem riffaquaristik.ch-Forum. In diesem Forum ist es sehr ruhig geworden und so habe ich bei aquaristikforum.ch eine Alternative gefunden. Die Mitglieder dieses Forums treffen sich heute zum Spanferkelessen in Kirchdorf bei Baden. Das lasse ich mir natürlich aus zweierlei Gründen nicht entgehen: Erstens liebe ich Ferkeleien in aller Form und zweitens ist dies eine gute Gelegenheit um Gleichgesinnte persönlich kennenzulernen. Früher ging man in Vereine, hatte Vereinshöcks, Chlauskegeln, Maibummel und Generalversammlungen. Die Institution der Vereine wurde im Zeitalter von Web 2.0 weitgehend von Internet-Foren abgelöst und Vereine haben heutzutage noch da eine Bedeutung, wo es um die Bereitstellung einer gemeinsamen Infrastruktur geht oder um Mannschaftssport. Dennoch, trotz des Austausches von Nachrichten, Fotos und Videos im Forum oder WhatsApp, hat sich nichts daran geändert, dass man sich von Zeit zu Zeit auch gerne persönlich trifft. Darum freue ich mich ganz besonders heute ans Spanferkelessen des Aquaristik-Forums zu fahren. Es werden ca. 30 Meerwasseraquarianer erwartet, also ein richtiger Meerwasser-Megaevent!

Am Vormittag mache ich noch eine Foto-Session mit meinen Nemos und dem LSD-Mandarins, bekomme von Anita detaillierte Instruktion zur Pflege ihrer Pflanzen während ihres Urlaubes (ich mache mit dem Handy Fotos von den Pflanzen, welche ich zu giessen habe) und fahre dann mit etwas Verspätung um 11:30 los um gegen 12:30 in Kirchdorf bei Baden einzutreffen. Einige Meerwasseraquarianer sind schon da und in angeregte Diskussionen verwickelt, mehr dazu auf der unterstehenden Fotostrecke.

Mehr Bilder befinden sich hier: http://www.andreas-horvath.ch/Forentreffen%202015/


Die beiden LSD-Mandarins zeigen sich fotofreundlich in der vorderen linken Ecke des Aquariums. Bis ich die Kamera geholt habe, hat sich allerdings einer der beiden nach hinten verdrückt


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Die Bäuche beider Tiere sind dick geschwollen, wie Jettriebwerke. Ich vermute Bauchwassersucht


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Tick, Trick und Track wachsen und gedeihen


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Ich bin auf dem richtigen Weg zum Forentreffen von aquaristikforum.ch


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Die ersten Meerwasseraquarianer sind schon da und schon tief in Gespräche verwickelt


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Das Wetter ist uns wohlgesinnt und trotz kühlen Temperaturen ist es angenehm um's Feuer herum zu stehen


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Claudia, unsere Gastgeberin, fragt sich, wo die restlichen Gäste bleiben


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Die meisten Gäste sind schon eingetroffen und unterhalten sich bei Chips, Nüsschen und Bier


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Den ganzen Nachmittag habe ich mich gefragt: Gehören diese Omega-3-Kapseln zum Apéro oder sind die für Jungfische?


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Christian rollt sich hier nicht etwa eine Zigarette oder gar dickeres Geschütz, sondern packt ein Muster des Vlieses vom Theiling Rollermat ein


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Man kann nur raten, worüber Henning und Christian diskutieren: LED-Lampen vielleicht…?


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Joe, Gaby und Roger, der Riffkeramik-Guru


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Das Lachen von Claudia sagt es: Der Anlass macht einfach Freude!


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Weil schon alle Bäuche knurren, geht es nun ans Eingemachte: Das Spanferkel!


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Joe kann nicht nur Fische ausnehmen, sondern kennt sich offenbar auch mit Ferkelanatomie aus


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"Pass mit dem Messer auf, Joe!"


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Die beiden vierbeinigen Testesser bekommen Ferkelknochen, was ihnen sichtlich schmeckt


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eine halbe Etage tiefer stehen Salate, Brot und Getränke bereit und warten auf hungrige Mäuler


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Samuel und Ben sind gegenüber gartenfrischen Blattsalaten eher kritisch eingestellt…


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Dieser Teller wird gleich das hungrige Maul des Bloggers stopfen


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Nach dem Essen: Weiter fachsimpeln bei Kaffee und Kuchen


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Die Teller sind leer, die Gespräche gehen weiter


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Fischfreundinnen haben offenbar auch ein Herz für Hunde


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Joe ist nicht nur ein Fisch-, Seepferdchen- und Plankton-, sondern auch ein Hundeflüsterer!


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Wenn Fischerjoe seine Stimme erhebt, dann kuscht auch ein gestandener Schlittenhund


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Ich hab's ja sonst mehr mit Katzen, aber eine Husky-Rückenmassage muss schon sein


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überall diese Menschenbeine


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"Schau nicht so traurig, ich hol' dir gleich ein Stöckchen!"


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"Das nenn' ich mal ein Stöckchen! Danke Mensch *mampf* *mampf*"


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"Schau, Joe, hier musst du zoome…." *klick*


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Im warmen Wohnzimmer werden Ableger getauscht


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Die Phytoplanktonzucht von Claudia läuft wie geschmiert: LED Streifen in einer Styroporbox und Mineralwasser PET-Flaschen: Warum kompliziert, wenn es doch auch so einfach geht?


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Die Dichte der Zooplanktonkultur auf der Küchenablage von Claudia ist beindruckend


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Das ist nicht Grumpy-Cat, sondern die Katze von Claudia


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Triton Qualitätstest der Fishgimmicks

Um Zweifel auszuräumen, dass Fishgimmicks Stoffe ans Wasser abgeben könnten, bringt mich Markus auf die Idee, einen Triton-Test zu machen. Vor einem Monat fülle ich zwei 2 Liter Gefässe mit frisch angemachtem Osmosewasser mit Tropic Marin Meersalz. In eines der Gefässe gebe ich Fishgimmicks aus PLA in den 3 Standardfarben grün, orange und gelb (Siehe Beitrag vom 4.9.2015 "Stiftung Warentest: Artemiaeier und PLA-Kunststoff".

Gestern ist ein Monate um und ich entnehme je eine Wasserprobe aus beiden Gefässen. Die Probe aus dem Gefäss ohne Fishgimmicks bekommt die Nummer "296B" und die Probe mit den eingelegten Fishgimmicks das Label "296C". Heute werde ich das Paket zur Post bringen und in spätestens einer Woche sollten die Analyseresultate vorliegen. Ich gehe davon aus, dass alle Werte geringe Abweichungen haben werden aufgrund von Messfehlern und auch, weil ich das Salz nicht genau genug abwägen konnte (im Nachhinein ist man schlauer: Ich hätte 4 Liter Salzwasser anmachen sollen und dieses dann auf die beiden Gefässe verteilen sollen um diesen Fehler auszuschliessen). Was ich allerdings suchen werde, sind stark abweichende Werte einzelner Elemente: Dies wäre ein Hinweis auf Stoffe, welche das PLA ans Wasser abgegeben hat. Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen!

Ein Monat lang hat das Wasser vor sich hingereift


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Ich eröffne zwei weitere "Becken" im Triton-Lab


Triton Uebersicht Becken

Die Probe mit dem Salzwasser ohne Fishgimmicks heisst "296B"


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Diejenige mit den Fishgimmicks bekommt das Etikett "296C"


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Die Fishgimmicks sehen unverändert aus, das ist ja schon mal gut


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Eine Woche Tauchen: Haben die Nemos überlebt?

Als ich das Haus verlies um meine Tauchferien anzutreten, hatte ich noch zwei etwa 12mm grosse Nemos in meinem Aufzuchtbecken. Das Arrangement mit Anita war, dass sie alle drei Tage vorbeischaut und meine Fische im Riffbecken füttert, zwei Gläser voll Wasser aus dem Aufzuchtbecken entnimmt und zwei Gläser aus dem Salzwasserfass nachfüllt. Dann habe ich ihr eine Artemiaschale bereitgestellt und Anita im Ansetzen und Verfüttern von Artemia geschult. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich schon ein etwas ungutes Gefühl hatte: Unangereicherte Artemia und das nur alle 3 Tage, ob das ausreichen wird? Zur Sicherheit habe ich ziemlich viel Phytoplankton ins Aufzuchtbecken gegeben, damit genügend Nahrung "für den kleinen Hunger zwischendurch" vorhanden ist.

Ich war dann auch nicht allzu erstaunt, als mir dann Anita nach ein paar Tagen per SMS schrieb, dass nur noch ein Nemo vorhanden sei, der andere müsse tot sein, sie könne ihn aber nicht finden. Dass sie dann sogar jeden zweiten Tag vorbeikam, zeigt, dass sie vom schlechten Gewissen geplagt wurde, obschon ich per SMS versicherte, dass der Verlust eines Nemos nicht ihr Fehler sei. Sie blieb aber dabei, denn "der eine Nemo ist ja jetzt ganz einsam so alleine im Becken"…

Wie ich dann am Donnerstag spät am Abend nach Hause komme, gilt mein erster Blick dem Aufzuchtbecken: Alles in Ordnung, ich kann den einen Nemo auf dem Blumentöpfchen schwimmen sehen. Ich mache dann noch später am Abend einen grossen Wasserwechsel, sauge Mulm vom Boden und reinige die Scheiben innen und aussen und was sehe ich da plötzlich??? Drei kleine Nemos in meinem Aufzuchtbecken! Die kleinen Biester sind Weltmeister darin sich unter dem Heizstab, in den dunklen Ecken entlang der Silikonnähte oder sonstwo zu verstecken.

Meinen Lesern möchte ich ein paar Bilder von meinem Tauchurlaub nicht vorenthalten.

Meine erste Seenadel, welche ich auf dem Wrack eines Fischerbootes im Hafenbecken von Hurghada entdecke


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Dieser (vermutlich) Schleimfisch hat sich das Auf-/Abstiegseil am Wrack des Minenräumers El Mina im Hafen von Hurghada als Lebensraum ausgesucht


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Eine Garnele wieder im Hafen von Hurghada


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Nacktkiemenschnecke; von denen habe ich mindestens 10 gesehen in diesem Urlaub


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Tauchen mit Delfinen ist immer was besonderes: Begegnung mit einer Gruppe am Dolphin House


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"Hallo Nemo, zu Hause ziehe ich gerade Verwandte von dir auf!"


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Eines der vielen Wracks auf der Nordtour


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Glasfische ohne Ende


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Der schönste Tauchgang dieser Safari bei Anemone City am Ras Mohammed


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Motorräder im Wrack der Thistlegorm


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Was gibt es entspannenderes als eine Woche auf dem Meer zu verbringen und zu tauchen?


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Tick und Trick schwimmen am Grund vor ihrer Blumentopfwohnung und fressen Artemianauplien


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Während sich Track noch von der letzten Party in seiner Bude erholt. Wenn ich mich nicht verzählt habe, ist heute der 32. Tag meiner Nemoaufzucht


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Ich habe noch 3 Tage frei und beginne mit der Verrohrung des Bypass-Aufzuchtbeckens


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Die Rohre sind - wie vom Sanitärinstallateur - mit 2% Gefälle verlegt


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