Fische in freier Wildbahn

Diese Wochenende unternehme ich zwei Tauchgänge um meine neue Unterwasserkamera zu erproben. Ich verfolge damit mehrere Ziele:
- überprüfen ob das Gehäuse dicht ist (besser ein Leck im Süsswasser als das Rote Meer im Gehäuse)
- mich ans Handling der Kamera unter Wasser gewöhnen
- ein paar gute Bilder schiessen.

Am Freitag fahre ich am frühen Abend nach Rheinau. Ich habe das Kit-Zoom drauf mit dem Domport. Schon unterwegs stelle ich fest, dass ich vergessen habe das Säckchen Silikagel ins Gehäuse zu legen. Ich sollte mir eine Checkliste schreiben! Meine Befürchtung, dass die Linse von innen beschlagen würde, ist zum Glück unbegründet. Ich steige oberhalb der Zollbrücke ins Wasser, da ich erst ungestört von den beiden Anglern und anderen Tauchern ein paar Versuche im seichten Wasser machen will. Das Gehäuse ist dicht und so mache ich Testfotos vom Untergrund, von Wasserpflanzen, Steinen und Blättern. Beim Auslösen friert das Bild auf dem Display ein, während der Blitz erst eine gefühlte halbe Sekunde später auslöst. Für unbewegte Objekte mag das in Ordnung sein, für den grossen Walhai, der grad mit einer Robbe spielt, ist dies eher von Nachteil. Es scheint am Liveview zu liegen, vielleicht muss ich da im Menü noch was umkonfigurieren.

Heute fahre ich am frühen Morgen, bei dichtem Nebel wieder nach Rheinau, diesmal das Makro und Planport im Gepäck. Auch den Trocknungsbeutel habe ich diesmal eingelegt. Aufgrund der Erfahrung vom Tauchgang am Freitag, bei dem die Kamera/Blitz-Konfiguration immer ein unangenehmes Drehmoment aufwies (Die Kamera will leicht nach oben, der Blitz am Ende des Armes stark nach unten), habe ich mir am Samstag bei Fantic in Sirnach noch ein Blitzarmelement mit Auftrieb besorgt. Diesmal liegt die Ausrüstung gut im Wasser und lässt sich viel angenehmer bedienen. Auch die Betätigung von Inflator und Nase (zum Druckausgleich) geht recht gut von der Hand, ist halt alles eine Sache der Gewöhnung. Das Scharfstellen und Auslösen mit dem Makro ist noch ein Stück schwieriger: Oft löst die Kamera gar nicht aus, da es ihr wohl zu dunkel ist, da muss ich unbedingt noch die richtigen Einstellungen im Menü wählen.

Bevor ich in den Urlaub fahre, will ich noch ein oder zwei Tauchgänge machen, um ein paar Dinge zu optimieren. Mit den Handbüchern und Internet ist dies doch deutlich einfacher als auf einem schaukelnden Safariboot vor den Brother Islands wo der Buddy schon drängt mich endlich anzuziehen...

Am Freitagabend steige ich beim Wehr in Rheinau ins Wasser


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Blätter haben die von Anfänger-Unterwasserfotografien geschätzte Eigenschaft nicht davonzuschwimmen


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Ein paar Dachziegel am Boden, dann Blick nach oben: Ich bin unter der Zollbrücke angekommen


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Die Brückenpfeiler sind imposant: Wie hat wohl diese Baustelle unter Wasser ausgesehen: Caisson-Arbeiter?


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ein kleinerer Wels will von mir abgelichtet werden


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Ein Selfie nach dem Auftauchen


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Eine gelungene Makroaufnahme eines etwas unspektakulären Objektes


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Ich wirble mit den Flossen etwas Dreck auf und schon kommen die Fische angeschwommen um Futter zu erwischen


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Muschelkolonie mit Offenblende 2.0


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Ein nebliger Sonntagmorgen, nach 48 Minuten fast regungslos im Wasser wird mir kühl


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Einer der Top-Divespots der Schweiz: Zollbrücke Rheinau


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