Aufstellen des Aufzuchtbeckens

Die letzen Tage musste mein Auto draussen frierend an der Kälte stehen: Die Garage war nämlich belegt vom Untergestell meines Aufzuchtbeckens und den entsprechenden Lackierarbeiten. Zum Glück gehört es zu den herausragenden Eigenschaften von Automobilen, dass diese erstens wasserdicht und zweitens nicht nachtragend sind. Eine weitere charakteristische Eigenschaft von Autos ist es, dass sie über eine glänzende, spiegelglatte, meist irisierend-metallische Lackoberfläche verfügen. Heutzutage werden Autos ja im Werk von superflinken Robotern aus Japan oder Taiwan lackiert und wenn mal ein einzelner Kotflügel, nach Streifen eines Betonpfeilers im Parkhaus nach dem Fitnesstraining (soll ja vorkommen), eines neuen Finishs bedarf, dann wird diese anspruchsvolle Tätigkeit von einem Autolackierer vollbracht, der hierfür 4 harte Jahre in die Berufslehre ging, wovon er an 2 Tagen pro Woche in der Berufsschule nebst Französisch und Mathematik auch Farbenlehre, Materialkunde und Werkzeugkunde pauken musste. Aus diesem Grunde muss es mir jetzt nicht sonderlich peinlich sein, dass das Resultat meiner Versuche, mit der Spraydose in der Hand, das Aquariengestell signalgelb zu lackieren, doch eher bescheiden ausgefallen sind. Der Untergrund ist alles andere als glatt und gelbe Farbe auf schwarzem Grund deckt auch nicht sonderlich gut. So stehe ich vor der Wahl: Die ganze Farbe bis auf den Stahl wieder abschleifen, das Gestell spachteln, nebst dem mittlerweile gelben Boden eine zusätzliche Sauerei in der Garage veranstalten und schlussendlich das Gestell für teures Geld beim Autolackierer grundieren und spritzen zu lassen oder ich lebe fortan mit der Unperfektion meines eigenen Tuns. Ich entscheide mich für letzteres: Die Farbe des Gestells erinnert mich an das Fleckenmuster einer Giraffe und dies sind ja durchaus sympathische Tiere; wenn auch nicht ganz so sympathisch wie Miezekatzen.

Da heute um 20 Uhr ein Webinar von nrw-riff.de zum Thema "Nachzucht von Seenadeln" stattfindet, unterbreche ich die Arbeiten am Aufzuchtbecken und setze mich vor den PC: Ich plane zwar nicht Seenadeln zu züchten, aber ich kann bestimmt auch etwas für die Zucht von Amphiprion Ocellaris lernen.

Das Untergestell passt an die vorgesehen Stelle neben das Technikbecken, das Holzregal mit den Planktonkulturen muss nur ein paar Zentimeter nach rechts rücken


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Ich polstere das geschweisste Stahlprofil mit doppelseitigem Klebeband und Moosgummi


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Fertig, das ging ja leichter als gedacht!


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Rollen ist besser als tragen, das Becken ist noch knapp ohne Exoskelett hebbar aber doch etwas unhandlich und glitschig wie ein Fisch


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Tataaaa, das Aufzuchtbecken steht an Ort und Stelle


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Trotz der Unperfektion der Farbe des Gestells, sieht doch das Ganze doch passabel aus, finde ich


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Beide Wasserwaagen sind sich einig: Das Becken steht im Wasser! (und bald steht auch Wasser im Becken)


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