Architektonische Vorlieben von Amphiprion Ocellaris

Offensichtlich sind Amphiprion Ocellaris bei der Auswahl ihrer 4 Wände sehr wählerisch: Der moderne Bungalow mit geschwungenen Formen, ohne Ecken und Kanten, aus Hightech-hautfreundlichem PVC war den kleinen Fischchen nicht gut genug. Sie bevorzugen nämlich den eher traditionellen Baustil der Mittelmeerländer aus Terrakotta. Sprich, den PVC-Verbinder vom Baumarkt, haben die Kleinen über Wochen verschmäht, während der kleine Blumentopf sofort als Behausung angenommen wurde: Wählerische kleine Biester!

Ganz im Ernst: An der Form kann es nicht liegen, denn mit Nemoaugen müsste die Innenseite eines Rohrbogens nicht viel anders aussehen als die Innenseite eines Blumentopfes. Die Oberfläche des Topfes ist rau, während der Kunststoff unnatürlich glatt ist. Aber auch das, so vermute ich, ist nicht der wahre Grund. Meine Theorie lautet, dass es die Farbe ausmacht: Die Nemos suchen instinktiv einen Ort auf, der ihrer eigenen Hautfarbe ähnlich sieht. Das graue PVC-Rohr war einfach zu hell und da hätten sich die Nemobabies dem am Riff vorbeischwimmenden Pfeilhecht, auf dem Servierteller präsentiert. Der orange-braune Blumentopf ist perfekt auf die Schuppenfarbe der Nemos angepasst und darum lieben die das. Ich werde gleich einen dieser Töpfe den Nemo-Eltern ins Hauptbecken legen: Vielleicht animiert es sie dazu gleich ein Nest da rein zu legen?


Der kleine Blumentopf wurde liebend gerne vom kleinen Nemo als Behausung angenommen


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Da habe ich aber sehr unsauber gearbeitet: Seht an die vielen Artemiaeier (ich entferne diese gleich nach dem Foto mittels eines Haushaltspapiers)


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Das Anreichern des Artemia-Brachionus-Copepoden Mixes mit Selco


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