Wasserwechsel im Nemo Aufzuchtbecken

Gestern Abend war ich mit Anita am Stars in Town Konzert in Schaffhausen. Da es ein sehr heisser Abend war, habe ich vorsorglich einer Dehydrierung entgegengewirkt und die von Ärzten empfohlene Tagesmenge an Flüssigkeit zu mir genommen. Da man ja zu Raclette, Crepe mit Waldbeerenfüllung und Schweinsbratwurst nicht gut Wasser trinken kann, habe ich mich an die Produkte der Firma Falken gehalten, da man ja das lokale Gewerbe unterstützen soll. Meine Unterstützung fiel recht grosszügig aus und so überliess ich ebenso grosszügig den Autoschlüssel an Anita für die Heimfahrt… Heute morgen um 8 Uhr bin ich erwacht und mein erster Gedanke war nicht weswegen mein Schädel so brummt, sondern wie es wohl meinen kleinen Nemo-Babies gehen mag im Keller. Ich bin also gleich in den Keller gestiegen und habe da eine Stunde lang die 3D Drucker gewickelt, die Nemo-Larven gehätschelt und den Artemien eine Geschichte vorgelesen. Das ganze dauerte knappe 10 Minuten, während der Anita noch mit den Bettwanzen kuschelte, Kaffee trank, duschte und sich anzog. Na gut, vielleicht war es auch etwas mehr als 10 Minuten…

Da frisch geschlüpfte Artemia-Nauplien nach etwa 3 Stunden an Nährwert abnehmen, muss ich die Nemos immer mit frisch geschlüpften Artemien versorgen. Wie nur kriege ich aber die "alten" Artemien wieder aus dem Becken ohne die Nemos allzuviel Stress auszusetzen? Bei Voni habe ich eine Apparatur gesehen mit zwei Sieben und einer Pumpe. Sowas am Samstagmorgen auf die Schnelle zu konstruieren ist mir nicht möglich, also improvisere ich: Dasselbe Prinzip aber einfach ohne Pumpe dafür unter Ausnutzung der Schwerkraft für die Zu- und Abfuhr von Wasser. Das ganze funktioniert recht gut, obschon ich natürlich nicht alle Artemias erwischt habe. Zur Sicherheit gebe ich noch etwas Grünwasser ins Becken mit der Überlegung, dass die Artemia das Phytoplankton fressen und somit die Nemos etwas Gemüsebeilage abbekommen.

Am Dienstagmorgen solle ich von plankton-shop eine Lieferung von "biologischen Kartoffelsäcken" auch bekannt als Brachionus. Diese Kartoffelsäcke füllt man mit allerlei Leckereien wie z.B. Phytoplankton und streut diese dann den kleinen Nemos auf's Nutellabrot.

Die Nemos im Grünwasserbecken scheinen mir etwa grösser und vor allem schwimmfreudiger zu sein, als ihre Brüder im Tupperware-Aquarium. Die finden zwar Gemüse auch "bäääähhh", aber weil ihr Badewasser mit gehacktem Spinat gefüllt ist, werden diese quasi zwangsernährt und haben darum Muskeln wie Popeye bekommen!

Meine Wasserwechselvorrichtung mutet etwas improvisiert an


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Seit Monaten benutze ich diesen Salzkübel als Plankton-Jauchegrube: Erstaunlicherweise ist es eine meiner bestlaufenden Kulturen


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Von hier oben kommt das frische Salzwasser


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Guten Morgen, kleiner Nemo, wie hast du geschlafen? Gleich macht dir Papi Frühstück!


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Die Artemiaproduktion läuft auf Hochtour


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Ich brauche noch 1-2 dieser Artemiaschalen: Nicht nur zum Schlupf sind die gut, sondern auch zur sicheren Trennung von Eischalen und Artemianauplien


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