Erste Gehversuche mit dem Rollenvliesfilter

Ich arbeite heute von zu Hause aus und mitten in einem Call mit einem Kollegen aus Indien klingelt die Türglocke: Der DHL-Mann bringt das Paket mit der Theiling River 2700 Pumpe. Die Pumpe stammt vom gleichen Hersteller wie der Rollermat Rollenvliesfilter und hat als einziger in dieser Stärkeklasse einen 25mm Anschluss wie ich es für den Filter brauche. Ich erwarte noch eine weitere Sendung aus Deutschland mit PVC-Fittingen und Silikonschläuchen, will aber heute schon in der Mittagspause den Vliesfilter probeweise in Betrieb nehmen. Die Glasplatte aus VSG-Glas, die ich letzte Woche im Coop Bau+Hobby bestellt habe, um den Filter daraufzustellen, ist auch noch nicht fertig, also stelle ich ihn provisorisch auf 2 Holzbalken welche ich über das Technikbecken lege. Der grüne Aquarienschlauch der fetten Sorte (25mm Innendurchmesser) lässt sich mit dem, zugegebenermassen etwas rostigem, Teppichmesser nur schwer durchtrennen: Es kommt wie es kommen muss, die Klinge bricht und verletzt mich am Finger. Obschon ein Indianer keinen Schmerz kennt, auch nicht wenn er mit frischen Schnittwunden im Salzwasser hantiert, verpasse ich mir zum Trost ein hellblaues Globi-Pflaster.

Ich kann die Muffen noch nicht einkleben und stecke diese nur provisorisch in den Filter. Ganz vorsichtig stecke ich den Stecker der Pumpe in die Kabelrolle und bin bereit unverzüglich den Strom abzuklemmen, sollte unter Druck der Schlauch vom Nippel oder der Nippel aus dem Filter gerissen werden. Aber der Fitting hält und der Filter füllt sich rasch mit Wasser. Ein dicker Schwall Wasser schiesst aus der Achse der zentralen Filterrolle. Das zuvor rasch zusammengeschusterte Stück PVC-Rohr erweist sich als untauglich und führt nur dazu, dass die Wand verspritzt wird. Ohne das Rohrstück geht es besser und das Wasser spritzt nicht mehr über den Rand des Technikbeckens.

Schon nach wenigen Minuten ist das Vlies braun gefärbt und der Pegel im Filter beginnt leicht zu steigen. Gerne hätte ich gewartet, bis der Pegel so weit gestiegen ist, dass der Motor angesprungen wäre um frisches Vlies nachzurollen, aber ich muss noch rasch einen Happen essen bevor mein nächster Call um 13 Uhr beginnt. Ich stecke die Pumpe wieder aus, so unverklebt ist es mir zu riskant den Filter unbeaufsichtigt laufen zu lassen. 2700 Liter pro Stunde hat ordentlich Schmackes um einen Keller in Windeseile in einen Swimmingpool und ein Technikbecken in ein Schlammloch zu verwandeln.

Das Resultat meines Vorhabens einen 25mm Gummischlauch mit einem rostigen Teppichmesser abzuschneiden


P3031626

Den Stecker halte ich in Griffweite um im Notfall - zum Beispiel wenn der Schlauch abspringt - den Strom kappen zu können


P3031620

Der Rollermat füllt sich und das Vlies beginnt sich alsbald braun zu färben


P3031609

Das Wasser wird mit 2700 Liter pro Stunde durch den Filter gejagt: Das ist ein ziemlicher Wasserschwall, der das Wasservolumen meines Aquariums in 17 Minuten auf den Fussboden befördern könnte


P3031616

Schon nach 10 Laufminuten ist das Vlies deutlich verfärbt: Da bleibt einiges hängen was sonst die Sicht trübt


P3031633