Guns 'n' Roses
10/10/16 19:15
Ich gebe zu: Der Titel des heutigen Blog-Beitrages ist etwas gesucht: Erstens braucht es für die Glasrosenjagd keine Gewehre sondern Schaber, Pinzette und Litermass und zweitens heissen Glasrosen auf Englisch "Aiptasia". Meine Gewissensbisse, hervorgerufen durch die reisserische und irreführende Wahl des Titels, sind aber nur unwesentlich grösser als diejenigen, welche den Blick-Chefredakteur bei seiner täglichen Arbeit befällt. Was des Blicks (Anmerkung für meine deutschen Leser: "Blick" entspricht inhaltlich und von der Aufmachung her in etwas eurer Bild-Zeitung) Auflagenzahlen sind, ist des Bloggers "Hit Counts" und darum freue ich mich grad diabolisch über die auf meine Seite gelockten und nun herb enttäuschten Anhänger von Hardrock, welche bislang den Themen der Meerwasseraquaristik nicht aufgeschlossen waren und spätestens jetzt merken, dass sie auf einer völlig falschen Site gelandet sind.
Ausserdem schrieb doch auch Christian Morgenstern:
Ein Wiesel sass auf einem Kiesel inmitten Baggerseen.
Wißt ihr weshalb?
Das Mondkalb verriet es mir im Stillen:
Das raffinierte Tier tat's um des Reimes willen.
In diesem Sinne kann ich mich also auch des Namen von Rockbands bedienen um einen reisserischen Titel über einen trivialen Sachverhalt zu setzen. Hätte der inhaltlich treffendere Titel "Die Fütterung von Aeolidiella Stephanieae mit Glasrosen" etwa des Lesers Interesse geweckt?
Nun gut, jetzt wo ich die Leser schon mal bis hier unten angelockt habe, kann ich ihnen ja auch noch ein paar Fakten zum Thema Schneckenfütterung zumuten: Alle paar Tage haben meine Aeolidiella Schnecken Kohldampf und möchten ein paar fette, braune Glasrosen auf den Teller serviert bekommen. Also mache ich mich mit Litermass, Glaskeramikschaber und Plastikpinzette auf die Suche: In einem meiner vielen Becken, werden ja schon noch Glasrosen zu finden sein! Heute werde ich im Ablaufschacht meines Riffbeckens fündig und kann ein paar fette Exemplare abschaben. Als erstes landet die Beute in einem Gefäss mit Aquarienwasser zur Spülung. Ich will ja möglichst nur Glasrosen in meine Stephanieae-Zucht bringen und nicht auch noch Kalkrotalgen, Seesterne und sonstiges Gewürm. Sind dann erst mal genügend Glasrosen im Gefäss, fische ich diese mit der Pinzette raus, und gebe dann das schleimige Ding zu den Schnecken. Die Glasrosen sind natürlich wegen der groben Prozedur arg gestresst, schleimen sich gehörig die Windeln voll und brauchen dann jeweils erst ein verlängertes Wochenende im Wellnesshotel, bevor sie ihre Tentakeln wieder ausfahren und fies werden können. In der Zwischenzeit herrschen ideale Verhältnisse für meine Kampfschnecken, welche vom leckeren Geruch angelockt, gleich angewieselt kommen und sich über die leckere Beute herzumachen.
Ausserdem schrieb doch auch Christian Morgenstern:
Ein Wiesel sass auf einem Kiesel inmitten Baggerseen.
Wißt ihr weshalb?
Das Mondkalb verriet es mir im Stillen:
Das raffinierte Tier tat's um des Reimes willen.
In diesem Sinne kann ich mich also auch des Namen von Rockbands bedienen um einen reisserischen Titel über einen trivialen Sachverhalt zu setzen. Hätte der inhaltlich treffendere Titel "Die Fütterung von Aeolidiella Stephanieae mit Glasrosen" etwa des Lesers Interesse geweckt?
Nun gut, jetzt wo ich die Leser schon mal bis hier unten angelockt habe, kann ich ihnen ja auch noch ein paar Fakten zum Thema Schneckenfütterung zumuten: Alle paar Tage haben meine Aeolidiella Schnecken Kohldampf und möchten ein paar fette, braune Glasrosen auf den Teller serviert bekommen. Also mache ich mich mit Litermass, Glaskeramikschaber und Plastikpinzette auf die Suche: In einem meiner vielen Becken, werden ja schon noch Glasrosen zu finden sein! Heute werde ich im Ablaufschacht meines Riffbeckens fündig und kann ein paar fette Exemplare abschaben. Als erstes landet die Beute in einem Gefäss mit Aquarienwasser zur Spülung. Ich will ja möglichst nur Glasrosen in meine Stephanieae-Zucht bringen und nicht auch noch Kalkrotalgen, Seesterne und sonstiges Gewürm. Sind dann erst mal genügend Glasrosen im Gefäss, fische ich diese mit der Pinzette raus, und gebe dann das schleimige Ding zu den Schnecken. Die Glasrosen sind natürlich wegen der groben Prozedur arg gestresst, schleimen sich gehörig die Windeln voll und brauchen dann jeweils erst ein verlängertes Wochenende im Wellnesshotel, bevor sie ihre Tentakeln wieder ausfahren und fies werden können. In der Zwischenzeit herrschen ideale Verhältnisse für meine Kampfschnecken, welche vom leckeren Geruch angelockt, gleich angewieselt kommen und sich über die leckere Beute herzumachen.