Entropie im Bastelraum

Die Entropie in meiner Werkstatt (oder eher Bastelecke im Aquarienkeller) ist mehr als mühsam: Ich bin ein ordentlicher und strukturierter Mensch und die stete Unordnung, die in den letzen 6 Jahren wegen dem Entropiegesetzt zugenommen hat, nervt mich. Heute ist Eröffnung eines neuen Coop Einkaufszentrums ins Weinfelden und es gibt 10% Rabatt auf das gesamte Sortiment. Des weiteren habe ich einen Gutschein für 10-fache Treuepunkte von Coop: Die Gelegenheit ist gut, jetzt oder nie! Ich gehe zu den Werkbänken, während sich Anita ins Gartencenter verzieht. Wie dann mein Einkaufswagen unter der Last der Tischplatten und -Beine und der anderen Sachen, welche ich in meinen Wagen packe, ächzt und ich einen Achsbruch vermeiden möchte, suche ich Anita. Sie hat inzwischen ein paar Pflänzchen und Töpfe gefunden und auch ihr Wagen füllt sich zunehmend. Da sie ihre Einkäufe noch nicht beendet hat, schnappe ich mir beim Eingang noch ein Plastikkörbchen und fülle diese mit den Esswaren für das Wochenende. Anita lässt sich dann noch 3 Töpfe mit Pflanzen volltopfen - einer gratis Sonderaktion am Eröffnungstag - und dann fahren wir endlich mit unserem Tross an Einkaufswagen und Körbchen zur Kasse.

Durstig vom Einkaufen, genehmigen wir uns je eine Flasche Mineralwasser und ich mir dann noch draussen eine Bratwurst. Die Bratwurst ist rasch gegessen, denn im Hintergrund ist Kliby und Caroline zu hören, was den Genuss des kulinarischen Eigenstellungsmerkmals aus St. Gallen etwas schmälert. Die Wurstverkäufer sind offenbar allesamt hardcore-Sankt-Galler, denn meine Frage nach Senf wird mit einem abschätzigen Lächeln quittiert: "Du Antichrist, weisst du denn nicht, dass man zu einer Olmabratwurst keinen Senf isst!?" Klar weiss ich, dass die Sankt Galler ihre Würste ohne Senf essen, aber ich bin ja im Pass Appenzeller, gefühlter Zürcher und nach Wohnsitz Thurgauer und da würze ich die Fadheit des Kalbserzeugnisses halt gerne mit gemahlenen Senfsamen in Tuben: Das lass ich mir doch von so ollen Exil-Sankt-Gallern in der Weinfelder-Diaspora nicht ausreden!

Aus zwei Tischplatten und zwei Gestellen baue ich einen Werkbank für Dremelsäge und Ständebohrmaschine


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Die Werkzeuge sollen alle an die Wand


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Die Lochplatte ist rasch montiert


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Das Bohrhämmern in Beton hinterlässt Spuren: Die Luft ist gesättigt mit pulverisiertem Beton


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Als sich die Nebelschwaden verziehen, zeigt sich meine Werkstatt in neuem Glanz


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Endlich habe ich mein Werkzeug im Überblick und immer in Griffnähe


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Die Koffer mit Maschinen, Schrauben, Dübeln, Batterien etc. kommen unter den Werkbank mit den Maschinen


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Die Boxen sind zur Ablage von Krimskrams, was sonst überall rumsteht


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Rechts neben die Dremel-Säge kommt dann eine Ständebohrmaschine hin, die muss ich aber erst kaufen


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