Von Garnelen und Rittern

Ritter und Garnelen haben etwas gemeinsam: Sie leben in einem Panzer! Mag so ein Panzer aus Eisen oder Chitin zwar äusserst praktisch sein bei der Abwehr feindlicher Angriffe, so beschwerlich ist dieser will man seine Blase leeren oder sich dem Burgfräulein in amouröser Absicht nähern. Ich weiss zwar nicht, wie Garnelen pinkeln, aber alle grossen Ereignisse in einem Garnelenleben sind begleitet von Häutungen: In der Larvenphase gibt es ca. alle 2 Tage eine Häutung in der es manchmal nur zu Grössenwachstum kommt, dann und wann aber auch zur Entwicklung neuer Körperteile wie Antennen, Abdominalsegmente oder Beine. Will sich eine Garnele vermehren, dann kann sie das nur kurz nach der Häutung, wenn der darunterlegende Panzer noch weich ist. Auch der Schlupf der Larven ist jeweils von einer Häutung gefolgt, oft auch direkt wieder mit einer Befruchtung noch in derselben Nacht. So eine Häutung muss für eine Garnele also sein wie Ostern, Weihnachten und Geburtstag zusammen und das ganze regelmässig alle 2 Wochen.

Diese Nacht finde ich im Lysmata Amboinensis Becken einen Garnelenpanzer und das Wasser voller Larven. Diesmal versuche ich die Methode des Absaugen mittels Taschenlampe und Schlauch und gebe die Larven in den Kreisel Tank mit einer grossen Portion Brachionus.

Der Garnelenpanzer hängt noch an der Garderobe und im Wasser schwimmen die Larven


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