Ein komischer Termin in meiner Agenda

Heute habe ich einen sonderbaren Termin in meiner Agenda: Nein, ich rede nicht vom "NA BB3B Security Stream Regional Kick-Off and Diologue" und auch nicht von den beiden 121-Meetings mit Jean-Christophe und Kader (Das ist in diesem Fall ein französischer Vorname und keine Funktionsbezeichnung). Ein paar erklärende Worte für meine Leser, die mit dem global vernetzten Wirtschaftsgebaren des 21. Jahrhunderts nicht vertraut sind: Bei einem 121 ("One to One") handelt es sich um ein Meeting unter 4 Augen, typischerweise zwischen einem Vorgesetztem und seinem Mitarbeiter, Klassischerweise als "Mitarbeitergespräch" bezeichnet. Es gibt aber auch 121-Meetings zwischen zwei Kollegen, um sich über Geschäftsabläufe, wichtige Projekte, den neusten Tratsch aber manchmal auch über Gott und die Welt austauschen. Im "normalen Geschäftsleben" trifft man sich beim Mittagessen in der Kantine oder läuft mit der Kaffeetasse in der Hand ins Büro nebenan. In global Unternehmen finden diese Treffen halt distanzbedingt in der Regel über Telefon- und Videokonferenzen statt und diese werden dann als "121" bezeichnet und entsprechend als wiederkehrende Termine im Kalender eingetragen.

Bevor ich hier nun aber länger über komische Zahlen, die eigentlich Online-Kaffeekränzchen sind, schwadroniere, will ich die Aufmerksamkeit meiner Leser auf den heutigen 21-Uhr-Termin in meinem Kalender lenken: "Alarmanlage testen". Treue Leser mögen sich erinnern, wie mir vor einer Weile und zu meinem grossen Ärger die SIM-Karte in meiner Alarmanlage inklusive Guthaben abgelaufen ist, weil ich diese für zu lange Zeit nicht benutzt habe. Wenn ich mich recht besinne, habe ich damals einen Vergleich gezogen, wie es wäre, wenn eines Tages der AMAG-Verkäufer bei einem aufkreuzen würde um das Auto aus der Garage abzuholen, denn man "habe es leider für 12 Monate nicht benutzt und gemäss unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen ist ihr Auto jetzt verfallen und wir holen es nun ab um es zu verschrotten". Um also zu verhindern, dass sich bei mir die AMAG, respektive Orange-Verkäufer in der Garage oder Keller zu schaffen machen, habe ich mir damals besagten wiederkehrenden Termin in die Agenda gesetzt. Organisation sei ja eine meiner Stärken, aber da soll der Leser selber urteilen! Also steige ich, nachdem ich eine Folge von "Bumann der Restauranttester" angesehen habe, in den Keller und schalte die hinterste Steckdosenleiste, an welcher die Alarmanlage hängt, aus. Gespannt warte ich ein paar Sekunden und schon kommt das rettende "Piep-Piep" von meinem Handy. Ich schalte den Strom wieder ein und "Piep-Piep" kommt auch wieder die Meldung, dass die Stromversorgung wiederhergestellt wurde. Alles bestens und der Orange Zentralrechner weiss nun, dass die SIM-Karte weiterhin in Gebrauch ist und nicht etwa im Innern eines gestohlenen Handys auf dem Meeresgrund liegt und den Borstenwürmern als Laichsubstrat dient.

Was es mit der Zahl 121 auf sich hat, erfährt der Leser im Text


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Strom aus und warten was passiert…


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Super, der Test hat geklappt: Meine Visortech-Alarmanlage schickt mir ein SMS auf's Handy


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Organisation ist das halbe Leben und keinen Kabelsalat zu haben, wäre die andere Hälfte….


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Die Alarmanlage überwacht die Netzspannung, für mehr brauche ich sie nicht: Einbrecher verjage ich mit einem Baseballschläger


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Die Versorgungslücke ist gestopft und die Ampèrekäfer kriechen wieder durch die Pumpen und Leuchten meines Technikbeckens


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