August 2015

0 - Einleitung, Motivation und Dank

Motivation diese Zuchtanleitung zu schreiben


Ich bin kein Experte in Fischzucht und habe erst begonnen meine ersten Schritte zu unternehmen, warum schreibe ich denn schon eine Anleitung? Vielleicht ist der Titel "Zuchtanleitung" etwas hoch gegriffen und sollte eher "Zuchterfahrungen" lauten. Ich schreibe im Rahmen meiner wöchentlichen und manchmal täglichen Blog-Einträge ja oft über meine Versuche Plankton oder Fischlarven aufzuziehen. Ich bin auch schon von Lesern angegangen worden, welche von mir Tipps wollten, wie sie denn Phyto- oder Zooplankton kultivieren sollen. Es gäbe zwar jede Menge Anleitungen auf dem Internet zu finden aber diese würden sich teilweise widersprechen und seien auch nicht vollständig. Anstelle nun per eMail einzelnen Lesern Tipps zu geben oder zu erläutern wie und warum ich etwas so und nicht anders mache, habe ich beschlossen, spezifisch zum Thema Zucht meine Erfahrungen an einem zentralen Ort öffentlich niederzuschreiben. Als Anfänger habe ich auch den Vorteil, dass ich weiss, wie schwer der Einstieg ist und vielleicht auch besser auf die Schwierigkeiten eingehen kann, als ein langjähriger Experte dem die Handgriffe schon längst in Fleisch und Blut übergegangen sind. Ich recherchiere selber sehr viel zum Thema im Internet und habe viele interessante und sehr gute Artikel gelesen. Bis heute habe ich allerdings kein Traktat gefunden, welches die gesamte Kette von der Kultur von Phytoplankton über Zooplankton, über Artemiabrut und Aufzucht von Fischlarven beschreibt. Meine Anleitung mag vielleicht nicht so sehr in die Details gehen, dafür aber bekommt der Leser alles was er braucht an einem Ort und aus einem Guss. Ich wünsche viel Spass beim Lesen und viel Erfolg bei der Fischzucht!

Warum wollen wir überhaupt Fische züchten?



Weil es schwierig ist


Die meisten Menschen suchen Herausforderungen in dem was sie machen. Manche joggen und wollen schneller werden oder weitere Strecken schaffen, manche machen Musik und wollen schwerere Partituren meistern oder vor grösserem Publikum auftreten. Was sind nun die spezifischen Herausforderungen der Aquaristik? Das Becken läuft, neue Fische können oder wollen wir nicht einsetzen, unsere Korallen gedeihen und wir müssen diese regelmässig ausdünnen um Platz für weiteres Wachstum zu schaffen. In dieser Situation kann die Nachzucht von Fischen (oder auch anderen Tieren aus unserem Becken) eine neue Herausforderung sein, an der wir wachsen und uns messen können. Nachzucht von Fischen ist die ultimative Herausforderung (insbesondere aber nicht nur) der Meerwasseraquaristik!

Weil es Freude macht


Neues Leben entsteht, es wächst heran, es verändert sich und der Tod ist ständiger Begleiter dieser Entwicklung. Das Nachzüchten von Meerwasserfischen ist enorm spannend und bereichernd. Anfänglich werden wir jeden Morgen aufwachen und unser erster Gedanken wird sein: "Wie geht es meinen Fischlarven?" Noch vor dem Morgenkaffee (oder sogar anstelle des Morgenkaffees) werden wir in unseren Keller oder Zuchtraum steigen und bang einen ersten Blick ins Aufzuchtbecken werfen. Entspannt stellen wir fest, dass alles in Ordnung ist und die Larven wieder einen Tag in ihrem Leben geschafft haben. Durch unsere sorgsame Pflege und Fütterung entwickeln sich diese kleine Wesen und werden irgendwann zu ausgewachsenen Fischen: Kann sich jemand etwas befriedigenderes vorstellen als dies hautnah in unserem Hobbyraum mitzuerleben?

Weil es die Zukunft unseres Hobbys ist


Als ich ein Kind war, hielt eine Garage in Brugg zwei ausgewachsene Jaguare in einem Käfig neben ihrem Parkplatz. Auch kann ich mich gut erinnern, wie ein Restaurant in Winterthur-Töss einen kleinen Affen in einem Käfig an der Schlosstalstrasse hielt. Aus heutiger Sicht wäre so eine Art der Tierhaltung undenkbar und dabei liegt dies doch erst 40 Jahre zurück. "Fische empfinden keine Schmerzen, denn sie haben ja kein Nervensystem" war früher landläufige Meinung. Dass wir heute Stücke aus Korallenriffen brechen und Fische mit Gift betäuben um diese dann auf tagelange Flugreisen zu schicken damit ein Bruchteil davon lebend in unseren Wohnzimmern landet, wird ebenso in Zukunft einem Wandel unterliegen, wie die vorhin genannten Beispiele. Entweder schafft es die Aquaristik sich auf eine Basis zu stellen, in welcher auf Wildfänge vollständig verzichtet wird oder es wird in absehbarer Zeit keine Aquaristik (insbesondere keine Meerwasseraquaristik) mehr geben. Des weiteren sind Tiere, welche sich in Gefangenschaft fortpflanzen, auch ein Gradmesser dafür, dass wir ihnen Lebensumstände geschaffen haben, welches demjenigen in der freien Wildbahn nicht wesentlich nachsteht.

Dank


Bevor ich selber begonnen habe Fische zu züchten, dachte ich Züchter seien ein eingeschworener Haufen von Geheimniskrämern, welche sich in passwortgeschützten Foren gegenseitig vielleicht mal den einen oder anderen Tipp geben aber nie zu viel, damit der andere einem nicht das Wasser abgräbt beim hochlukrativen Verkauf von Jungfischen. Als ich mich dann begann intensiver mit dem Thema auseinanderzusetzen, habe ich etwas völlig anderes angetroffen: Nette Kollegen, die hilfsbereit mit Rede, Tipps, Tat, Zuchtansätzen, Material und Larven einem Anfänger unter die Arme greifen. Allen voran gilt mein Dank Markus Johannes Bühler genannt "Fischerjoe" aus Rorschach, der auf jede meiner Fragen eine Antwort weiss und mir stets mit detaillierten Tipps zur Seite steht. Bedanken möchte ich mich auch bei Philippe Rudolf von Rohr alias "Voni" aus Steckborn, der mir gezeigt hat wie man Larven fängt und mir meine ersten Larven geschenkt hat. Aus diesem ersten Wurf hat Amphiprion Ocellaris "Rocky Balboa" bis zum 28. Tag überlebt, als er leider bei 11mm Grösse plötzlich und ohne für mich erkennbaren Grund, starb. Meine persönliche Zielsetzung, aus diesem ersten Wurf vielleicht eine Larve 2 oder 3 Tage am Leben zu erhalten zu können, habe ich mit Rocky Balboa weit übertroffen.

Der grösste Dank geht an meine Freundin Anita die meine Aufmerksamkeit und Zeit mit Fischlarven teilen muss, wenn ich mal wieder mit den Worten: "Ich gehe meine Babies wickeln", im Keller verschwinde.


August 2015

1 - Kultivieren von Phytoplankton - Nannochloropsis Salina

Einleitung


Erfolgreiche Aufzucht von Fischlarven beginnt mit dem erfolgreichen Kultivieren von Phytoplankton. Erst wenn man die Fähigkeit erlangt hat, über längere Zeit Phytoplanktonkulturen zu betreiben, ist man bereit, die nächsten Schritte zu unternehmen.

Was ist Phytoplankton und welche Bedürfnisse hat es?


Als erstes sollten wir eine Vorstellung davon haben, was Phytoplankton eigentlich ist. Im Wort stecken zwei Silben, nämlich "Phyto" für "Pflanze" und "Plankton" für "Lebewesen welche in der Strömung treiben". Was nun zeichnen Pflanzen aus? Pflanzen erzeugen Stärke (eine Art von Zucker) aus Licht, Wasser und Kohlendioxid (CO2) und geben dabei Sauerstoff (O2) ab, dieser Vorgang nennt sich Photosynthese. Das stimmt für alle Pflanzen: Für die grosse Eiche, das Gras in der Steppe, für den Kaktus in Mexico und für die Kartoffel aus der Ronald McDonalds diese leckeren Stäbchen schnitzt. Damit die biochemischen Vorgänge in Pflanzen ablaufen können, brauchen diese Nährstoffe und Spurenelemente, welche der Bauer und Gärtner respektive Phytoplanktonzüchter in Form von Dünger zugibt. Dies kann in Form von Jauche oder als industrielles Produkt erfolgen. Der zweite Teil des Wortes "Plankton" zeigt uns, dass sich Phytoplankton nicht selber fortbewegen kann und mittels Strömung in Schwebe gehalten werden muss.

Damit haben wir alle Bedürfnisse von Phytoplankton erklärt. Diese benötigen:

  • Wasser
  • Licht
  • eine geeignete Temperatur
  • Dünger
  • Strömung
  • CO2

Wasser


Im Wort Nannochloropsis Salina, steckt das Wort "Salina", es handelt sich also um ein Salzwasserphytoplankton. Wir nehmen Osmosewasser (normales Leitungswasser würde schon auch gehen) und fertigen mittels einer käuflichen Meersalzmischung Salzwasser mit einer Salinität von 30-35 an. Die besten Resultate erziele man bei einer Salinität von 32. Da Nannochloropsis Salina nicht sehr empfindlich ist in Bezug auf Salinität, empfehle ich aus Gründen der Praktikabilität sämtliche Kulturen mit einer Salinität, welche der unseres Aquariums entspricht, also 35 o/oo zu betreiben. Dies erspart einem Umrechnerei, dauerndes Nachmessen und Anpassungszeit. Ich habe immer ein 120 Liter Kunststofffass mit Salinität 35 als zentrale Salzwasserquelle im Keller stehen.

Licht


Als Lichtquelle eignet sich eine alte Schreibtischlampe, eine spritzwassergeschütze Leuchtstofflampe oder eine ausgediente Aquarienlampe. Die Lichtfarbe sollte dem von Sonnenlicht entsprechen, also warmweisse Glühbirnen, Tageslichtröhren oder spezielle T5-Pflanzenröhren aus dem Süsswasserbereich. Mittels Schaltuhr gönnen wir unserem Phytoplankton 4 Stunden Ruhe nach einem harten 20-stündigem Arbeitstag im Photosynthesebergwerk.

Temperatur


Im Winter wächst unser Rasen nicht, obschon ja die Sonne auch im Winter scheint. Warum eigentlich? Jeder Häuschenbesitzer wird bestätigen, dass im Hochsommer, wenn es richtig heiss ist und die Sonne hoch vom Himmel volle Kanone runterknallt, der Rasen fast nicht mehr wächst. Pflanzen fühlen sich eben nur in bestimmten Temperaturbereich wohl und so ist es auch bei Nannochloropsis Salina. Wassertemperaturen zwischen 20 und 28 Grad sollten okay sein. Ich habe mir günstig bei einem Händler in Hongkong eine ganze Reihe Mini-Aquarienheizer gekauft, welche fix auf eine Temperatur von 25 Grad eingestellt sind.

Dünger


Pflanzen brauchen für ihr Wachstum Stickstoff und Spurenelemente. Die Bedürfnisse von Wasserpflanzen unterscheiden sich von denen von Landpflanzen und darum eignet sich normaler Pflanzendünger nicht für unsere Phytoplanktonkultur (diese hätten zu viel Eisen drin). Wir besorgen uns also speziellen Phytodünger aus dem Aquarien-Fachhandel. Wie viel Dünger müssen wir nun zugeben und wie oft? Wir machen es wie ein IP-Bauer und düngen nicht einfach auf unser Feld was unsere Kühe so scheissen, sondern machen das bedarfsgerecht. Wir messen den Nitratgehalt mittels Teststreifen (diese lassen sich mit der Schere je nach Geschick längs in 2 oder 3 Teile zerlegen) und sorgen dafür, dass unsere Phytoplanktonkultur immer etwas Nitrat drin hat, ein Wert zwischen 10 und 50 dürfte passen.

Strömung und CO2


Wir erschlagen hier zwei Fliegen mit einer Klappe und führen von einer Luftpumpe über einen Verteilbalken (wir werden bald mehrere Gefässe mit verschiedenen Kulturen haben) und Silikonschlauch mit Plastikröhrchen grobperlig Luft in unsere Kultur. Die in der Süsswasseraquaristik gebräuchlichen Luftausströmersteine benötigen wir nicht, denn wir wollen mit den Luftblasen ja auch Strömung erzeugen.

Wann ist Erntezeit


Das Prinzip ist einfach: Wir verdünnen unsere Kultur mit Salzwasser (nicht aus dem Meerwasseraquarium, denn da hat es Ratten, Mäuse und vor allem Zooplankton drin), düngen etwas nach und lassen dann dem Phytoplankton Zeit um durch Zellteilung wieder auf die ursprüngliche Kulturdichte heranzuwachsen.

Als Analogie benutzen wir einen Seerosenteich: Wir warten bis der Teich mit Seerosen zugewachsen ist, dann ernten wir die Hälfte der Seerosen und warten ab, bis die Oberfläche wieder vollständig zugewachsen ist.
Was passiert nun, wenn wir bei vollem Teich die Seerosen nicht abernten? Die Vermehrungsrate wird abnehmen und die Seerosenkultur kommt wegen Ressourcenmangel zum Stillstand. Dasselbe wird in unserer Photokultur passieren, ist diese einmal tief grün.
Was nun, wenn wir zu viel abernten, sagen wir mal alle Seerosen bis auf eine? Diese eine einsame Seerose wird sich vermehren und nach einer Weile haben wir zwei, dann vier, dann acht, dann sechzehn Seerosen. Allerdings wird es sehr lange dauern, bis die gesamte Teichoberfläche wieder zugewachsen ist. Aus diesem Grunde ist es nicht sinnvoll, unsere Phytoplanktonkultur zu stark zu verdünnen: Wir würden im zarten Hellgrün gar nicht erkennen, ob unsere Kultur überhaupt noch läuft und müssten ewig warten.

Ein "Gefühl" für die Kultur entwickeln


Man wird unzählige Artikel oder gar Bücher zum Thema lesen können, aber nichts wird einem die Praxiserfahrung im Umgang mit der Phytoplanktonkultur ersetzen. Jeder Hobbygärtner wird bestätigen: "Man muss einen grünen Daumen entwickeln". Genau so ist es mit der Phytoplanktonzucht: An der Farbe wird man erkennen, wenn die Kultur reif zur Ernte und Teilung ist, nehmen Fadenalgen in der Kultur überhand, wird man das Kulturgefäss reinigen und neu ansetzen. Es wird einige Wochen, wenn nicht Monate dauern, bis wir diesen "grünen Phytoplanktondaumen" haben!

Verunreinigung und Mikroskopieren


Zooplankton ist der Feind des Phytoplanktons wie eine Ziege Feind des Grases ist. Weil sich Zooplankton aber deutlich schneller vermehren kann als Ziegen, kann es zudem passieren, dass eine Phytoplanktonkultur zusammenbricht, weil sich darin ein einzelnes Zooplanktönchen, welches sich unter unserem Fingernagel versteckt hat, vermehrt hat. Bei aller Hygiene wird es uns kaum gelingen, dies zu vermeiden, darum ist es zu empfehlen eine Backup-Kultur anzulegen.

Um unsere Phytokultur kontrollieren zu können, kommen wir nicht umhin, uns ein Mikroskop zuzulegen. Es gibt schon sehr günstig Schülermikroskope im Spielwarenhandel zu kaufen z.B. von Kosmos und auch eBay ist voller günstiger Einsteigermikroskope. Für unsere Zwecke eignen sich Mikroskope in der Preisklasse zwischen 100 und 200 Schweizer Franken/Euro. Hat man dann höhere Ansprüche an Qualität und Optik und möchte auch noch schöne Portraits seiner Plankton-Kinder für das Familienalbum schiessen, kann man sich ein professionelles Labormikroskop mit Trinokular und Fototubus zulegen. Dafür muss man dann aber dann schon deutlich über 1000 CHF für ein Gebrauchtgerät hinlegen.

Backup-Kultur


Jeder IT-Benutzer weiss: Ein Backup ist immer gut! Es kann immer passieren, dass eine Kultur abstürzt und dann ist es nützlich auf einen Backup zurückgreifen zu können. Eine Flasche mit Phytoplankton hält sich im Kühlschrank ein paar Wochen und wenn man den Inhalt der Flasche regelmässig erneuert, hat man immer eine Reservekultur zu Hand. Wenn man dann die Backup-Flasche noch sauber beschriftet, verhindert man, dass sich die Putzfrau ein Glas des feinen Gurkensaftes einschenkt oder das unbekannte Zeugs in den Ausguss kippt.

Ein alternativer Ansatz der Phytoplanktonkultur


Um bei unserem Ziegenbeispiel zu bleiben, könnte der Grasbauer nun doch einfach einen Wolf halten. Wölfe verabscheuen Gras aber lieben Ziegen. Der Wolf wird also die Ziegenpopulation in Schach halten und verhindern, dass alles Gras von der dichten Ziegenherde gefressen wird. Den gleichen Ansatz bin ich seit einiger Zeit am Testen: Es scheint tatsächlich, dass Phytokulturen, in welche ich eine Futtergarnele halte, über sehr lange Zeit stabil und dicht laufen. Ich vermute, dass die Futtergarnele Zooplankton frisst und die Ausscheidungen der Garnele das Phytoplankton düngt.

Wir brauchen Kulturgefässe, das können PET-Flaschen mit speziellen Haltern sein…


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Stopfen für PET-Flaschen gibt es z.B. von Hobby/Dohse. Ein Tipp: PET-Flaschen aus Deutschland sind aus viel dickerem Material als in der Schweiz, da diese Mehrwegflaschen sind.


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So ein Teil kostet nicht nicht viel und erfüllt seinen Zweck. Eine Halterung um die Flasche kopfüber zu halten, dürfte für einen Bastler auch vor keine unüberwindbare Schwierigkeiten stellen


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Es gibt auch professionelle Planktonreaktoren, diese hier habe ich über eBay von einem Händler in UK gekauft


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IKEA ist eine günstige Quelle für allerlei Glasgefässe, hier die Vase "Bladet"


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Auf Basis der IKEA-Vase habe ich mir brauchbare Planktonreaktoren gebaut: Sieht schick aus und der Ablaufhahn und die Gravur sind praktisch


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Eine gute Methode eine Phytoplanktonzucht zu betreiben ist es, alles in einer Styroporbox zu verstauen


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Je nach Raumtemperatur sind Thermometer mit Fühlern nützlich


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brauchbare Mini-Heizer aus China sind nicht teuer


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Phytoplankton muss gedüngt werden, Pflanzendünger sei nicht geeignet, also muss man sich Phytodünger aus dem Fachhandel besorgen


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Bei diesem System rührt man sich seinen Dünger aus Salz an


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Wann ist es Zeit zum Düngen? Dies verrät uns ein Stäbchentest für Nitrat; ein Wert zwischen 10 und 50 passt


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So lassen sich die Teststreifen für 3 anstelle von nur einer Messung benutzen


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Phytoplankton braucht Licht für die Photosynthese; entweder kauft man sich eine T5-Leuchte für Nassräume…


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… oder benutzt eine alte T5-Aquarienleuchte, die man wegen LED-Umstieg noch herumliegen hat oder günstig gebraucht kaufen kann


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Luft kann man nie genug haben, ich rate zu einem robusten Modell mit viel Leistung und Druck


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Ein einfacher Luftverteilbalken mit Regelventilen


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Natürlich brauchen wir Salzwasser, dieses stellen wir uns her aus Osmosewasser…


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… einer Meersalzmischung…


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… für die richtige Salinität brauchen wir eine Waage und ein Refraktometer


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Ein Mikroskop um die Kultur überwachen zu können; dieses hier ist für unsere Zwecke ein deutlicher Overkill und ein einfaches Schülermikroskop würde es auch tun


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Ein Mikroskop ist nichts wert ohne Objekthaltergläser und Deckgläser; diese sind Verbrauchsmaterial und kosten wenig


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Fliessblattstreifen um zuviel an Wasser vom Objektträger aufsaugen zu können


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Kosmetik-Watterondellen eigenen sich um die Linsen (nur Aussenflächen!) unseres Mikroskopes zu reinigen


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2 - Kultivieren von Zooplankton - Marine Copepoden und Brachionus Rotundiformis

Einleitung


Um dann einmal in nicht allzu ferner Zukunft erfolgreich Fischlarven aufziehen zu können, brauchen wir eine gut laufende Zooplanktonkultur. Im Wort "Zooplankton" steckt "Zoo" was Tier heisst und "Plankton" für eine Lebensweise als Treibgut in der Strömung der Ozeane. Die Bedürfnisse von Zooplankton sind denen von Phytoplankton nicht unähnlich:

  • Wasser
  • Temperatur
  • Strömung
  • Sauerstoff
  • Nahrung

Wasser


Wir nehmen Osmosewasser und fertigen dann mittels einer gängigen Salzwassermischung Salzwasser mit einer Salinität von 30-35 an. Zooplankton ist nicht sehr empfindlich in Bezug auf Salinität, ich empfehle aber aus Praktikabilitätsgründen alle Kulturen mit einer Salinität welche der unseres Aquariums entspricht, also 35 o/oo zu betreiben. Ich habe immer ein 120 Liter Kunststofffass mit Salinität 35 als zentrale Salzwasserquelle im Keller stehen.

Temperatur


Damit sich unser Zooplankton im Winter keinen Schnupfen holt, ist ein Aquarienheizstab nötig. Ich benutze Mini-Aquarienheizer aus Hongkong mit einer fix eingestellten Temperatur von 25 Grad. Im Web habe ich eine Tabelle gefunden, welche die Entwicklungszeit der Brachionus im Verhältnis zur Temperatur aufzeigt:


Temperature (°C).
15°C
20°C
25°C
Time for embryonic development (days).
1.3
1.0
0.6
Time for young female to spawn for the first time (days).
3.0
1.9
1.3
Interval between two spawnings (hours).
7.0
5.3
4.0
Length of life (days).
15
10
7
Number of eggs spawned by a female during her life.
23
23
20
(Quelle: http://www.fao.org/docrep/003/w3732e/w3732e0h.htm)

Bei Brachioni kann man also mit gutem Recht sagen, dass sie mit dem D-Zug durch die Kinderstube fahren: Embryonalzeit dauert 4 Stunden, nach 32 Stunden werden die Girls schwanger und kaum haben sie ihr erstes Kind zur Welt gebracht, liegen sie 4 Stunden später schon wieder mit einem Typen in der Kiste. Am Schluss ihres langen und erfüllten Brachionus-Lebens von einer Woche, scharen sich die 20 Kinder um das Bett von Brachi-Oma. Die Enkel und Urenkel und Ururenkel müssen leider wegen Platzmangel draussen bleiben.

Strömung und Sauerstoff


Strömung ist zwar für Zooplankton nicht unbedingt nötig, sorgt aber für eine gute Durchmischung in unserer Kultur und da wir sowieso Sauerstoff (O2) zuführen müssen, lassen wir über ein Kunststoffrohr grobperlig Luft in unser Aufzuchtsgefäss strömen. Ungefähr eine Luftblase pro Sekunde ist gut genug.

Nahrung


Wir wissen ja von uns selber, dass wir ohne Pizza, Spaghetti, Kebab und Bier nicht zu Höchstleistungen fähig sind, genau so geht es unserem Zooplankton. Zooplankton ist nicht sehr wählerisch und wir könnten diese wohl (theoretisch) auch mit Pommer Frites aufziehen. Da wir unser Zooplankton aber schlussendlich als Futter für unsere Jungfischbrut verwenden wollen, ist hochwertigere Nahrung nötig. Wir füttern unser Zooplankton also mit Phytoplankton. Ist die Zooplanktonkultur immer leicht grünlich, dann haben unsere Zooplanktönchen immer genügend gesunde Leckereien auf ihren Tellerchen. Bevor wir von der Zooplanktonlösung in unsere Photokultur geben, leeren wir vorher die gleiche Menge Wasser durch ein Sieb ab. Den Inhalt des Siebes geben wir zurück in die Kultur. Auf diese Weise haben wir eine Art Wasserwechsel gemacht und Abfallstoffe aus der Kultur entfernt.

Ernte


Ist unsere Kultur von Zooplankton schön dicht, dann können wir mittels Sieb die gewünschte Portion an Zooplankton ernten.

Marine Copepoden - Tiggerpods


Marine Copepoden sehen aus wie kleine Krebschen und leben am Boden im Mulm. Aus diesem Grunde eigenen sich flache Schalten am besten zur Kultivierung. Aus meiner Sicht sind Marine Copepoden als Aufzuchtfutter für die ersten Tage von Amphiprion Ocellaris nicht geeignet. Es ist zu befürchten, dass ausgewachsene Copepoden in der Lage sind geschwächte Fischlarven anzugreifen. Sollen Tiggerpods verfüttert werden, würde ich die grössten Tiere mit einem groben Sieb entfernen und nur kleinere Tiere verfüttern.

Brachionus Rotundiformis


Barchios sind die Kartoffelsäcke des Zooplanktons. Unermüdlich schaufeln sie sich mit ihren Wimpern alles in den Schlund, was um sie herumschwirrt. Aus diesem Grunde sind sie ideal geeignet zur Aufzucht von Fischlarven. Da sie über keine Krebsscheren verfügen, können sie unseren Lieblingen auch nicht auf den Pelz rücken, wenn sie mal miese Laune haben.

Kontrolle und Trennung von Mischkulturen


Mit der Zeit wird man ein Auge dafür entwickeln, was für Zooplankton in einer Kultur herumschwimmen. Dennoch ist es ratsam von Zeit zu Zeit mit einem Sieb eine Probe aus der Kultur zu entnehmen und diese unter dem Mikroskop zu betrachten. Die ganz kleinen Punkte, welche herumschwirren, sind Cyliaten und sind Begleiter der meisten (nichtsterilen) Kulturen und kein Anlass zur Sorge. Brachionus sehen aus wie Barbapapa und tragen hinten meistens mehrere Eier mit sich herum. Etwa 2-3 mal grösser, können wir allenfalls Artemia-Nauplien entdecken: Da haben wir wohl unsauber gearbeitet und ein paar Dauereier in die Kultur eingeschleppt: Nicht gut, denn die Artemien werden schnell wachsen und alles um sie herum fressen. Zirka 3x grösser als Artemia-Nauplien erkennen wir allenfalls Zooplankton mit Scheren und "Schwanzfedern", das sind dann Copepoden/Tiggerpods.
Will man Mischkulturen wieder trennen, eignet sich eine Kaskade von groben und feineren Sieben durch die man das Kulturwasser laufen lässt. Im ersten groben Sieb werden grosse Artemianauplien und Copepoden hängen bleiben, im feineren Sieb dahinter die Brachioni. Mit Salzwasser aus einer Spritzflasche oder Spritzenpumpe kann man den Inhalt des feinen Siebes einfach wieder in ein neues Gefäss geben und mit der Vermehrung der neuen Kultur weitermachen.

ein Brachionus ist wie ein lebender Staubsauger


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Zum Grössenvergleich: Ein Brachionus (in der Mitte des Bildes) umgeben von frischgeschlüpften Artemiazysten


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Wobei ein grossgewachsener Brachionus mit Eiern im Gepäck durchaus die Grösse einer frischgeschlüpften Nauplie erreichen kann - nur letztere wächst weiter


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Ein junger Brachi ist ca. 2.5 x kleiner als eine frische Artemianauplie


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Alle Nauplien auf dem Bild sind aus demselben Schlupf, diejenige links, ist aber schon viel weiter entwickelt


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Derselbe Brachi, einmal mit Mund ausgefahren und eingezogenem Schwanz…


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Dann mit eingezogenem Schmollmund aus ausgefahrenem Schwanz


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Zwei Brachioni mit von Phytoplankton grün gefärbten Bäuchen


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Eitragender Brachionus


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In einer Copepoden-Kultur darf am Boden ruhig Mulm liegen: Copies lieben das!


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So ein Beschriftungsgerät ist gut geeignet um die verschiedenen Kulturen wasserfest zu markieren


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Wer Zooplankton züchtet, muss dieses auch töten können um seine Phytozucht nicht zu kontaminieren: Alkohol in Sprühflaschen gibt es in der Apotheke. Einwirkungszeit ist 30-60 Sekunden. "Hasta la vista, Zooplankton-Baby!"


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Mittels verschiedener Siebe können wir unsere Zooplanktonkultur selektieren und ernten


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Marine Copepoden sind bodenlebend und darum sind flache Gefässe besser geeignet als säulenartige Reaktoren


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3 - Brüten von Artemia Salina

Einleitung


Es ist möglich Fischlarven alleine mit Artemia Salina Nauplien grosszuziehen, allerdings ist die Ausfallrate deutlich höher, als wenn man Phytoplankton verwendet. Der Vorteil von Artemia-Nauplien ist es, dass diese sehr einfach und in kurzer Zeit - quasi über Nacht - in nahezu beliebigen Mengen produziert werden können. Artemien, als Bewohner von Salzseen, wissen sich zu helfen, wenn die Sonne wieder hoch am Himmel von Utah steht, der Tümpel in dem sie leben auszutrocknen beginnt und der Salzgehalt der heissen Brühe in astronomische Höhen steigt: Sie legen rasch Dauereier, beten noch hastig ein Artemiaunser und geben dann den Löffel ab. Die Dauereier überleben Jahre im heissen Sand und auch die Temperaturen in unserer heimischen Tiefkühltruhe können ihnen nichts anhaben. Kommt die nächste Regenzeit und werden die Eier wieder nass, schlüpfen nach 18-24 Stunden kleine Nauplien aus den Schalen und entwickeln sich nach einer Weile zu ausgewachsenen Artemien und der Kreislauf des Lebens beginnt von vorne.

Problemstellung


Das grösste Problem bei der Verwendung von Artemia-Nauplien für die Aufzucht von Fischlarven, sind die Eischalen. Erwischt eine Fischlarve in der Hitze des Gefechtes eine Eischale und verschluckt diese, stirbt die Larve kurze Zeit später an Darmverschluss. Die Kunst der Entwicklung von Artemia-Nauplien ist es also, die Nauplien von den Eischalen und den noch ungeschlüpften Eiern zu trennen. Da die Eischalen oben schwimmen und die Nauplien zum Licht, ist eine Trennung mittels umgedrehter Flasche und Entnahme von unten zu bewerkstelligen. Spezielle Artemiaschalen lassen die Nauplien durch einen Parcours zum Licht schwimmen, was natürlich die leeren Eischalen nicht schaffen. Es gibt sogar einen Hersteller, der die Eischalen mittels speziellem Verfahrens beschichtet, sodass diese mit einem im Becherboden eingebrachten Magneten getrennt werden können (AF430 Sep Art). Ein anderer Ansatz sind sogenannte "dekapsulierte Artemiaeier" bei denen die Schale chemisch entfernt wurde: Hierfür sind Anleitungen im Web verfügbar aber ich pansche nicht gerne mit Chemie rum und darum fehlt mir hier die Erfahrung.

Die Eischalen haben die Eigenschaft sich hin zur Wand des Gefässes zu bewegen und da kleben zu bleiben. Dies kann man sich zu Nutze machen, in dem man die Artemien in ein Gefäss gibt, dieses ein paar Minuten stehen lässt und dann mittels Schlauch und Röhrchen, welches bis ca. 1cm über den Boden des Gefässes befestigt wird, langsam die Larven durch ein Sieb ablaufen lässt. Der Vorgang ist gut zu beobachten, damit man rechtzeitig abbrechen kann, bevor der Pegel (und damit allfällige Eischalen) das Röhrchen erreichen. Zusätzlich kann man die Stelle, an welcher das Röhrchen hängt, beleuchten, dass sich da die lebenden Artemianauplien vorzugsweise sammeln.

Anreicherung


Die nächste Schwierigkeit ist, dass der Nährwert von Artemianauplien sehr gering ist und unsere Fischlarven mit vollem Magen verhungern würden. Nur wenige Stunden nach dem Schlupf verfügen die Nauplien über einen mit Nährstoffen gefüllten Dottersack. Es genügt also nicht, nur eine Kultur am laufen zu haben, sondern 2-3 Kulturen müssen parallel bebrütet werden um mehrfach täglich nährstoffreiches Futter verfüttern zu können. Wer sagt's denn: Fischzucht ist fast ein Vollzeitjob! Die Artemia-Nauplien werden jetzt noch ca. eine Stunde in einer Nährlösung, z.B. Selco eingelegt um diese mit Nährstoffen anzureichen. Mehr dazu im Kapitel "Aufzucht von Amphiprion Ocellaris".

Brüten


Die Artemiaeier bewahren wir in der Tiefkühltruhe auf: So sind diese besser haltbar und die Kälte scheint der Schlupfrate förderlich zu sein. Die Eier werden mit Salzwasser normaler Salinität in das Brutgefäss getan und grobperlig belüftet. Nach 18-24 Stunden, abhängig von der Temperatur welche um 20 Grad liegen sollte, schlüpfen die Nauplien und können von den Eischalen getrennt entnommen werden.

Artemia-Nauplien sind mit blossem Auge gut zu erkennen: Ein wilder, zuckender Haufen


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Artemia Salina Nauplien kurz nach dem Schlupf


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Artemianauplien im Grössenvergleich mit einer Fischlarve


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Becher mit magnetischem Boden für die AF430 Sep Art Zysten


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lässt man langsam das Wasser ab, bleiben die Eischalen am Rand des Gefässes haften


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Aus der Mitte des Gefässes entnimmt man Nauplien sicher ohne Schalen…


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… und lässt diese sanft in ein Sieb laufen


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Mit 3 Artemiaschalen produziert man frische Nauplien rund um die Uhr


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Diese Ringe helfen die Bruten richtig zu timen


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Mit dieser Reaktorsäule von Aqua Medic lassen sich grosse Mengen Nauplien ausbrüten


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4 - Aufzucht von Amphiprion Ocellaris

Jetzt geht es ans Eingemachte: Wir möchten Amphiprion Ocellaris aufziehen! Die vorhergehenden Kapitel über Phytoplanktonkultur, Zooplankton und Artemiabrut haben wir nicht nur gelesen, sondern auch schon einige Wochen oder besser Monate praktische Erfahrung gesammelt. Ist dem nicht so, dann rate ich vom Vorhaben Clownies grosszuziehen ab, denn es wird nicht funktionieren und in Frustration enden. Man könnte jetzt argumentieren, dass die Larven, wenn man keinen Aufziehversuch unternimmt, ja auch sterben würden (im Gesellschaftsbecken sind sie ein willkommenes Frühstück oder werden abgeschäumt).

Wo nun liegen die Bedürfnisse dieser kleinen Fischlarven?

  • Wasser
  • Licht
  • Temperatur
  • Sauerstoff
  • Futter

Wasser


Die Fischlarven sind empfindliche Geschöpfe und vertragen keine raschen Dichtschwankungen. Aus diesem Grunde bewährt es sich, sämtliches Meerwasser im Hause einheitlich auf einer fixen Salinität zu halten (als Normalwert hat sich eine Salinität von 35 etabliert). Ein oder zwei Tage vor dem Schlupf lohnt es sich noch einmal die Werte des Aquariums und unseres Salzwasservorratsbehälters zu messen und anzugleichen. Das Wasser unserer Fischlarven muss frei von Ammoniak und Nitrit sein. Der Nitratwert ist weniger kritisch aber sollte auch deutlich unter 50 liegen. Am besten eignet sich ein kleines Glasquarium von 20-30cm Kantenlänge (ich benutze Nano-Becken von Dennerle) mit einem Wasserstand von 5 - 10 Zentimeter. Täglich machen wir einen Wasserwechsel von ca. 50%, da wir ja keinerlei Filtertechnik benutzen. Um das Wasser abzulassen benutze ich einen feinen Luftschlschlauch, welchen ich mit einer Klammer an einem groben Sieb befestigte um zu verhindern, dass ich versehentlich eine Larve ansauge. Oberhalb des Aufzuchtbeckens stehen bei mir Glasgefässe, aus denen ich tröpfchenweise das frische Meerwasser ins Aufzuchtbecken gebe.

Licht


Die Fischlarven sind anspruchslos in Bezug auf Licht. Eine handelsübliche kleine LED-Leuchte auf dem Aufzuchtbecken ist gut genug. Daneben bewährt es sich eine kleine Lichtquelle (Taschenlampe oder ähnlich) zu haben, um das Aquarium punktförmig beleuchten zu können um die Larven zum fressen zu animieren. Hier ist allerdings Vorsicht am Platze: Falls die Larven oder Jungfische in einen regelrechten Futterrausch geraten, kann es sein, dass sie ein paar Stunden an den Folgen der Völlerei oder in der Hitze des Gefechts verschluckten Artemia-Schalen zu Grunde gehen. 4-6 Stunden täglich sollte man das Licht löschen um die Larven an einen Tag/Nachtrhythmus zu gewöhnen. Allerdings würde ich empfehlen, den Raum in welchem das Becken steht, nicht vollständig zu verdunkeln.

Temperatur


Die Larven reagieren empfindlich auf rasche Temperaturschwankungen und somit halten wir die Temperatur im Bereich von 25 Grad wie im Riffaquarium.

Sauerstoff


Mittels Luftpumpe, Silikonschlauch und Plastikröhrchen belüften wir das Aufzuchtbecken grobperlig, dies sorgt auch für eine minimale Strömung um das Futter in Schwebe zu halten.

Futter


Der allerschwierigste Teil zum Schluss: Die Fischlarven müssen mehr oder weniger permanent etwas Gehaltvolles im Bauch haben, sonst gehen sie ein. Die Natur hat sie mit keinen Schwimmringen, Love Handels und Fettpölsterchen ausgestattet und darum sind sie auf permanente Zufuhr von Nahrung angewiesen. "Na gut", wird mancher jetzt denken, "ich hänge einen Futterautomaten über das Aufzuchtbecken und lasse alle Stunde ein paar feine Flocken ins Becken rieseln!". Leider ist die Sache nun nicht ganz so einfach. Die Fischlarven und Jungfische sind sehr wählerische Raubfische. Ein Löwe würde auch eher verhungern als ein Erdbeerjoghourt oder einen Eisbergsalat zu verdrücken. Der Fressreflex bei den Nemo-Larven wird einzig durch vor ihrem Maul herumzuckendes Plankton ausgelöst. Nun ist aber Plankton nicht gleich Plankton und was wir so landläufig an Zooplankton züchten können (Copepoden und Brachionus), besteht zur Hauptsache aus Ballaststoffen und nur wenig HUFA. HUFA steht für Highly Unsaturated Fatty Acid und entsprecht dem, was wir in Deutsch als essenzielle Fettsäuren oder Omega-3 Fettsäuren bezeichnen. Jeder Hobbykoch und Gourmet wird nun wissen, wo viel von diesem HUFA drinsteckt: In fettem Meerfisch wie Lachs und Thun aber auch in Krebsen und in Gemüse. Wir müssen also erst unsere Copepoden, Brachioni oder Artemianauplien mit HUFA mästen, bevor wir diese dann den Larven verfüttern können. Wir sieben unsere Futtertiere aus und lassen sie dann einige Zeit (1-4 Stunden) in einer entsprechenden Nährlösung wie z.b. Selco schwimmen.

Wie kommt man an die Larven ran?


Es gibt verschiedene Methoden zur Gewinnung von Fischlarven: Man kann die Fische dazu bringen ihr Gelege auf einem Stein oder Blumentopf zu kleben und entnimmt dann diesen mitsamt des Geleges kurz vor dem Schlupf und überführt dieses ins Aufzuchtbecken. Ich selber habe diese Methode nie probiert und vertraue auf die fürsorgliche Pflege der Eier durch das Nemopaar bis zur letzten Minute vor dem Schlupf.

Die andere Methode ist, dass man die Larven im Gesellschaftsbecken schlüpfen lässt und diese dann abfischt. Dies kann mittels einer schwach leuchtenden LED-Leuchte und halbtransparenten Becher erfolgen oder aber mit Hilfe einer speziellen Larvenfalle die es in meinem Webshop zu kaufen gibt.

Wann schlüpfen die Larven?


Wenn man sein Nemopaar beobachtet, wird es einem nicht entgehen, wenn sie zu balzen beginnen. Am späteren Nachmittag oder Abend beginnen sie aufgeregt einen Stein zu putzen. Irgendwann wird das Weibchen mit ausgefahrener Legeröhre über den Stein schwimmen und die leuchtend orangefarbigen Eier ankleben. Abwechselnd wird das Männchen über das Gelege schwimmen und dieses befruchten. Jetzt beginnt unser Timer zu ticken und wir machen uns in der Agenda 8 und 9 Tage später ein dickes rotes Kreuz. Den Kegelabend müssen wir absagen und auch der Besuch bei der Schwiegermutter muss leider-leider verschoben werden. Meiner Erfahrung nach, kommt kündigt erst ein "Vorschlupf" ein paar frühreifer Larven das grosse Ereignis an und am folgenden Abend schlüpft das gros der Larven. Allenfalls kommen am nächsten Abend noch ein paar weitere spätreife Larven zum Schlupf. Auf jedem Fall achten wir darauf, dass das Aquarium und der Raum komplett verdunkelt sind. Den im gleichen Haushalt lebenden Serienjunkie schicken wir an diesem Abend grosszügig mit unserer Kreditkarte ausgestattet zum Abendverkauf und auf ein paar Gläser Prosecco mit ihren Freundinnen.

Abschöpfen der Larven


Weil ich des öfteren gefragt werde, wie man Larven abschöpfen kann, hier eine Schritt-für-Schritt Anleitung:

  1. Am Tag des Schlupfs (8. oder 9. Tag nach der Eiablage) das Aquariumlicht schon um 21 Uhr komplett ausschalten (am besten schon einige Tage vorher die Steuerung der Lampe umprogrammieren). Das Zimmer, in welchem das Becken steht, komplett verdunkeln: Kein Fernseher, keine Strassenlaterne, kein Mondlicht nur komplette Finsternis wie im Bauch eines Wals.
  2. Um 21 Uhr alle Strömungspumpen ausschalten und die Rückförderpumpe stoppen. (Allenfalls auch den Abschäumer ausschalten, damit dieser nicht überkocht)
  3. Eine LED-Schlüsselanhängerleuchte oder Taschenlampe so weit mit Klebeband abkleben, dass nur ein ganz feiner Lichtschimmer ins Becken tritt. Das Licht an einer Scheibe oder Ecke in der Nähe des Geleges auf den Rand des Beckens oder den Steg stellen und von oben nach unten leuchten lassen. Wichtig ist, dass der Lichtschein nicht den Bodengrund erhellt und keinesfalls auf das Gelege trifft. Weniger Licht ist mehr!
  4. Ab ca. 21:40 setzen wir uns in freudiger Erwartung mit einem Bier oder Glas Rotwein vor's Becken, warten bis sich unsere Pupillen an die Dunkelheit gewöhnt haben und schauen voller Erwartung, was sich im Lichtkegel so tummelt. Wir werden alle Arten von "Gewürms" und Plankton sehen können, die vom Lichtschein angezogen herbeigewuselt kommen. Wenn das Gelege so weit ist, wird es nicht lange dauern und die erste Larve erscheint im Lichtschein. Die Ocellaris Larven sind klar zu erkennen: Ca. 8mm gross stehen sie in der Lichtsäule und versuchen sich mit zuckenden Schwimmbewegungen nach oben zu bewegen.
  5. Nun warten wir, bis es einige Larven an die Oberfläche geschafft haben. Mit einem Becher (am besten halbtransparenter Kunststoff) gehen wir bis auf ein paar Zentimeter an die Larven ran und tauchen den Becherrand sanft nach unten, sodass ein feiner, steter Strahl Wasser in den Becher fliesst. Dies tun wir so sanft wie nur möglich: Ausfallraten sind umso höher, je mehr die Larven durchgeschüttelt werden. Bevor der Becher voll ist, nehmen wir ihn aus dem Wasser und lassen den Inhalt vorsichtig in einen bereitgestellten Salzkübel mit etwas Aquarienwasser laufen (auch hier ganz sorgsam vorgehen: Den Becher unter dem Wasserspiegel sanft ausleeren)
  6. Den Vorgang wiederholen, bis keine Larven mehr kommen oder einem vor Müdigkeit die Augen zufallen. Der Schlupf kann gut 2 Stunden dauern; es ist jetzt also etwa Mitternacht; Zeit sich jetzt eine Ausrede auszudenken, warum man zu spät zur Arbeit erscheint…
  7. Zum Schluss vorsichtig das überschüssige Wasser aus dem Salzkübel leeren (die Larven flüchten vor dem Sog wenn man behutsam vorgeht) und die Larven mit grösster Vorsicht ins Aufzuchtbecken überführen.
  8. Den Larven geben wir nach der Anstrengung des Schlüpfens ein erstes Mitternachtsfrühstück in Form angereicherten Planktons (oder zur Not frisch geschlüpften Artemianauplien). In der ersten Nacht lassen wir das Licht brennen, damit die Larven gut jagen können.
  9. Nicht vergessen die Rückförderpumpe, Strömungspumpe, Abschäumer und Mondlicht am Riffbecken wieder einzuschalten bevor man zu später Stunde ins Bett steigt.

Es kann sich auch lohnen am Tag nach dem grossen Schlupf, wieder auf Lauer zu liegen: Manchmal gibt es noch spätentwickelte Larven, die es erst eine Nacht nach dem grossen Schlupf aus ihrer Eihülle schaffen.

Wie behandeln wir die Larven?


Die Larven sind richtige kleine Mimosen und auf Stress reagieren sie mit grossen Ausfallraten. Durch einen Schlauch absaugen ist ein absolutes No-go und auch bei der Bechermethode vermeiden wir, dass die Larven herumgeschleudert werden. Nur äusserst behutsam dürfen wir Larven von einem Becken ins andere leeren am besten nur mit einem Gefäss eingetaucht in das andere. Behutsam sammeln wir nun alle geschöpften Larven und giessen vorsichtig das zuviel an Wasser ab um es zurück ins Aquarium zu geben. Sind keine Larven mehr vorhanden, können wir die Larven in unser Aufzuchtbecken geben und ein erstes Mitternachtsfrühstück in Form angereicherten Planktons (oder zur Not frisch geschlüpften Artemianauplien) reichen. In der ersten Nacht lassen wir das Licht brennen, damit die Larven gut jagen können.

Tägliche Aufzuchtsroutine


Am Morgen werden wir als erstes einen Wasserwechsel von ca. 50% durchführen, tote Larven absaugen und falls wir Artemianauplien verfüttern, die alten Nauplien aus dem Becken entfernen. Hierfür müssen wir das Wasser erst durch ein grobes Sieb (um keine Fischlarven anzusaugen) und dann durch ein feines Sieb um die Nauplien zurückzuhalten leiten. Ich bin derzeit dabei hierfür ein Gerät zu entwickeln: Dieses sollte in ein paar Wochen im Webshop aufgeschaltet sein. Nun legen wir unser Lebensfutter in die Nährlösung und gehen erst Mal Kaffee trinken, Duschen, Zähne putzen, Blumen giessen und kurz bevor wir das Haus verlassen, verfüttern wir das mit Salzwasser gespülte Plankton unseren Larven. Man kann jetzt auch den Raum verdunkeln und die Larven gezielt im Schein einer Taschenlampe zur Futteraufnahme animieren. Einfach nicht übertreiben: Bei mir hat dies einmal zum Verlust zweier 3 wöchiger Larven geführt. Einen Teil des Zooplanktons stellen wir in der Nährlösung kühl um eine zweite Fütterung ein paar Stunden später vornehmen zu können.

Am Abend, gleich nach dem wir durch die Haustüre getreten sind und noch bevor wir Frau, Kinder oder Hund begrüsst haben, steigen wir gleich wieder runter in den Keller und geben unseren kleinen Lieblingen ihr Abendbrot in Form von Zooplankton oder Nauplien. Nachdem wir uns dann ebenfalls ein Abendbrot in Form eines mit Paniermehl angereicherten Schnitzels gegönnt haben und bevor wir zu Bett gehen, bekommen unsere kleinen Schätzchen die dritte Mahlzeit des Tages. Haben diese gegessen, heisst es nun auch in Nemo-City Lichter löschen und Bürgersteige einklappen.


Das Weibchen bei der Eiablage


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Amphiprion Ocellaris bei der Brutpflege kurz vor dem Schlüpfen der Larven


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So sehen die Larven gleich nach dem Schlüpfen aus


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Am 10-12. Tag entwickelt sich die vordere Binde, ein paar Tage später auch die hintere


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Zwei Dennerle Nano Becken dienen mir als Nemo Aufzuchtbehälter


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Wasserwechsel durch ein Sieb um nicht versehentlich eine Larve anzusaugen: Es wäre ihr sicherer Tod!


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Ein Heissluftgebläse ist praktisch um sich die verschiedenen Röhrchen zusammenzubiegen


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Von Luftarmaturen kann man nicht genug haben: Man wird im täglichen Betrieb diverse Klammern, Schlauchverbinder, Hähnchen etc. brauchen


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Eine verlängerte Spitzenpumpe dient dem Entfernen von Bodenmulm, ins Wasser gefallenen Insekten und leider auch toten Fischlarven


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Das Anreicherungsmittel sollte man im Kühlschrank lagern, Fett wird sonst ranzig


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Eine bis mehrere Stunden lang wird das lebende Zooplankton oder Nauplien in Nährlösung angereichert


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Dieser Becher ist gut geeignet zum Abschöpfen von Fischlarven: Sein Rand reflektiert das Licht der Taschenlampe und zieht Larven an (dennoch würde ich nur wegen so einem Becher nicht Stefanie Heinzmann sehen wollen)


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So eine LED-Leuchte ist praktisch, nicht zu hell, einigermassen wasserdicht und verzeiht es auch, wenn man sie mal vergisst auszuschalten


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fishgimmicks Larvenfalle


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Der Schein der Lampe ist zu hell und wird vom Bodengrund reflektiert: Weniger ist hier mehr.


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Wir sammeln die Larven und das viele abgeschöpfte Wasser in einem Eimer: Unser Aufzuchtbecken würde zu schnell überlaufen


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Mein Wasserwechsel-Ablass-Luftschlauch mit Klemmen um den Schlauch am Sieb befestigen zu können


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Eine Lupe ist nicht nur für Ü50-Fischzüchter ein nützliches Utensil


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Diese Ansaugpumpe hat mir schon das Schlucken einiger Liter artemiahaltigen Wassers erspart…


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Ein frisierter Scheibenreiniger dient dem Absaugen von Mulm am Boden des Aufzuchtbeckens


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