Kleine Schecke, grosse Wirkung

Nach einer Woche Tauchurlaub in Ägypten, landet mein Flieger in Kloten und ich schalte das Handy ein. Ein SMS von meiner Freundin piepst, in meinem Aquarium sprudle es und dazu ein Foto wie der Zulauf Luftblasen ins Becken bläst. Nach einer guten Stunde bin ich zu Hause und kümmere mich, nach der Begrüssung von Anita, um das Aquarium. Irgendwie ist es komisch, das Wasser staut sich am Notablauf, obschon der Ablauf ganz offen ist. Etwas muss den Ablauf verstopfen. Ich öffne und schliesse die Kugelhahnen und drehe auch das Membranventil ein paar Mal auf und zu. Ebenso reinige ich die Ueberlaufkämme. Es scheint jetzt besser zu sein, also gehen wir zu Bett. Es muss so gegen 3 Uhr in der Früh gewesen sein, da weckt mich Anita, dass sie nicht schlafen könne, weil das Aquarium so einen Höllenlärm mache. Ich torkle ins Wohnzimmer und schaue mir die Sache an. Diesmal ist der Pegel im Schacht ganz unten und wie die Niagara-Fälle plätschert das Wasser nach unten. Ich versuche diverse Einstellungen des Membranventils und durch Reduktion der Leistung der Rückförderpumpe kann ich den Pegel soweit stabilisieren, dass ich nach einer halben Stunde beruhigt wieder ins Bett gehen kann.

Am nächsten Morgen wache ich, bedingt durch Zeitverschiebung und nach biorythmusmässig auf den Morgentauchgang eingestellt, um 6 Uhr auf und schaue nach dem Aquarium. Ich stoppe die Förderpumpe, lasse den Pegel im Schacht absinken und kann dann mittels Taschenlampe eine Tectus Conus - Schnecke ganz unten im Membranventil entdecken. Dieser kleine Teufel hat also für schlechten Schlaf gesorgt! Ich baue das Membranventil und Kugelventil des Ablaufes aus, reinige diese, fette die O-Ringe mit Silikon und baue sie wieder ein. Mit Klinge, Schwamm und Nasssauger reinige ich den Überlaufschacht und befreie diesen von den Glasrosen. Das Schlitzrohr des Ablaufes sitzt fest und lässt sich selbst mit grosser Kraft nicht entfernen: Kalkrotalgen haben es festgeschweisst. Mit einer Spritze ziehe ich Essigsäure auf und gebe dieses sachte auf die Steckpassung. Nach dem dritten Anlauf gelingt es mir dann, das Rohr zu entfernen und zu säubern. Ich werde es künftig häufiger, am besten bei jedem Wasserwechsel, reinigen.

Damit nicht wieder eine Schecke den Weg in den Ablauf findet, klebe ich das Endrohr auf das Schlitzrohr. Da sich darin oft Luft sammelt, schwimmt sonst der Deckel obenauf.


Im Membranventil steckt die Schecke


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Jetzt ist das Endstück auf das Schlitzrohr geklebt; da kommt keine Schnecke mehr rein


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Das Phytoplankton ist tiefgrün; ein Erfolg!
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In einer Woche hat das Phytoplankton das Nitrat von 25mg auf 10mg/L reduziert


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Ich hatte noch keine Zeit das Zooplankton zu mikrosopieren


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