Test Silvestertischbombe Migros "Fish Party"

Alle Jahre wieder lädt der Meerwasseraquarianer seine gleichgesinnten Freunde zur feucht-fröhlichen Silvesterparty ein um das alte Jahr aus- und das neue einzuläuten. Grössere Mengen an Salzstangen, Nüsschen und Hauptspeisen sind eingekauft, der Champagner liegt auf Eis und der Partykeller ist bunt dekoriert. Aber etwas fehlt noch: Als Höhepunkt der Party soll eine gewaltige Explosion den Saal erfüllen und die Gäste mit einem Schauer von Schnäuzen, Pappnasen und Plastikpfeifchen begeistern! Aber irgendwie mag so eine konventionelle Tischbombe, die es saisonal bedingt nun an jeder Ecke und Tanke zu kaufen gibt, nicht zu überzeugen. Die Bombe müsste doch zum allgemeinen Motto "Verzauberung unter dem See Tanz" passen. Was soll man tun? Eine konventionelle Tischbombe kaufen, diese ausweiden und mit selber ausgeschnittenen Fischmotiven füllen? Vielleicht kleine Eheim-Saugnäpfe reinpacken oder Fitzelchen von Filterwatte? Soll die Bombe aber nützlichere Gaben verteilen, wie zum Beispiel Strömungspumpen, LED-Leuchten, Beutel voller Live-Sand oder Kübel mit Tropic Marin Salz, wird diese im Kaliber wohl etwas gross und übersteigt das Budget und Know-How in Sachen Sprengstoff eines Durschnittsaquarianers. Ausserdem wird man bei der Beschaffung der Zutaten für die benötigte Menge Dynamit, wohl bald Besuch von Männern in ausgebeulten Mänteln bekommen und auf Guantanamo ist man zwar von Meer umgeben aber innen ist nix mit Meerwasseraquarium.

Aber kein Grund zur Verzweiflung: Die Product Manager Party Non-Food der Migros diesen Sommer ein Seminar abgehalten und beim Brainstorming entstand die Idee einer Tischbombe für Meerwasseraquarianer. Die Bombe ist zwar mit dem Verkaufspreis von 14.90 CHF eher Fine-Food als M-Budget aber schliesslich - so hat die Marktstudie ergeben - sind Meerwasseraquarianer auch bereit für einen Fisch kleiner als eine Makrele über 50 Franken zu bezahlen: Das Marktsegment ist also "Low" in seiner Preissensivität aber "High" wenn es um Partylaune geht. Die Tischbombe wurde entwickelt und produziert und befindet sich nun in den Regalen aller grösseren Migros-Filialen (wenigstens im MMM Passage Frauenfeld war sie heute in ausreichender Menge erhältlich). Bevor sich nun meine Leser mit Höchstgeschwindigkeit in die nächste Migros-Filiale begeben und sich am Tisch mit der Silvesterdeko wilde Rammeleien um die letzte Tischbombe liefern, hat euer liebster Meerwasser-Blogger diese für euch getestet und deren Sprengung in einem
Video dokumentiert.

Die Tischbombe aus der Migros Marke "Fish Party"


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14.90 CHF ist ein stolzer Preis, aber immerhin stammt die Bombe nicht aus dem Nahen Osten sondern ist Made in Switzerland


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Die Bombe hat ihre Innereien gut im Raum verteilt: Das gibt die Höchstnote 6


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Der Inhalt bietet eine Mischung aus üblichem Partymaterial und wenig Fischspezifika: Darum nur die Note 2


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Auch Ameisen fallen bei der Migros unter den Begriff "Fish Party": Ich werde künftig deren Fischstäbchen genauer unter die Lupe nehmen


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Zwei Nemos und zwei Dories werden in der Silvesternacht maskiert abtanzen


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Vier weitere Gäste können sich immerhin mit Fischpapphütchen festlich-maritim dekorieren


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Um Mitternacht ruft Klaus begeistert: "Lasst uns das Fish Party Memo-Game spielen!"


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"Fast so spannend wie Strippoker letztes Jahr", meint Veronika gähnend


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Ich bin schon in wilder Silvesterlaune: "Keine Angst meine Fische, ich bin es doch nur, euer Andi!"


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Technikbeckenputzen statt Schlittelpartie

Ich fahre heute zeitig um 9 Uhr 30 los um meine Tochter abzuholen, die ein paar Tage bei mir in den Ferien sein wird. Nach dem 5. Versuch mit dem Auto die steile Strasse vor meinem Haus hochzukommen, gebe ich auf. Ich schreibe ein SMS, dass es bei mir wohl Mittag werden wird, bis ich eintreffe, und mache mich nützlich. Das Technikbecken strotzt wieder vor Algen und Dreck und will dringend geputzt werden.

Das war mal eine Bubble-King 2000 Dispergatorpumpe…


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Der Einsiedlerkrebs hat die Karusselfahrt nicht überlebt


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Meine Essigsäure ist auch nach 2 Jahren noch gut


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Die guten Algen ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpf…. in den Abfall!


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Alles voller Dreck und Kohlestückchen, da sich der Reissverschluss einer Filterstrumpftüte geöffnet hat


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Der Dreck kommt in den Ausguss


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Frohe Weihnachten meinen Lesern

Heute früh stehen Anita und ich zeitig auf und gönnen uns einen Lauf zum Stählibuckturm oberhalb Frauenfeld. Die Strecke ist etwas über 10 Km lang und beinhaltet 330 Höhenmeter. Mit müden Beinen kommen wir nach 1 Stunde 48 Minuten zu Hause an: Damit ist unser sportliches Tagwerk vollbracht und wir können die nächsten zwei Tage mit entspanntem Gewissen Weihnachtsgebäck, Gans, Ente, Lachs verschlingen und mit reichlich Moussierendem runterspülen… Die sportiv-interessierten Leser können unseren Lauf hier im Detail betrachten: Laufroute

Euch, meinen Lesern, wünsche ich ein friedvolles Weihnachtsfest im Kreise eurer Lieben!

Mein Baum ist aquarianisch geschmückt


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Katzen, die natürlichen Feinde der Fische

Kann man gleichzeitig ein Fisch- und Katzenfreund sein? Seit wir aus dem Paradies verjagt wurden sind Katzen und Fische natürliche Feinde, fast so wie Hund und Katz. Bei letzterer Konstellation hingegen sei es aber manchmal so, dass Katzen den Spiess umdrehen und mit gezielten Prankenhieben gegen die Schnauze und Augen der Hunde, diese auf Distanz halten. Dass sich hingegen Fische erfolgreich gegen Katzenangriffe wehren, wäre mir neu. Allerdings habe ich schon in Forenbeiträgen gelesen, dass Katzen beim Versuch sich eine Zwischenmahlzeit aus dem Aquarium zu fischen, ins Becken gefallen sind und davon traumatisiert, sich fortan auf den Konsum von Whiskas und Sheba beschränken. Da bei mir öfters, wenn ich lüfte, die Nachbarkatze auf Besuch kommt, ist etwas Erziehung nötig um meine Fisch vor der drohenden Gefahr durch Miezen zu warnen. Die armen Kerle sind ja weit weg von ihren Müttern im Ozean aufgewachsen und darum muss hier der Aquarienbetreiber für die nötige Aufklärung sorgen.

Hier passt ein sooooooo grosser Fisch rein!


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Ich rieche frischen Fisch!


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"Mir läuft das Wasser im Mund zusammen"


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"Hallo Nachbar, du kannst mir jetzt eines deiner farbigen Häppchen servieren!"


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Erziehung tut Not: "Fische, nehmt euch in Acht vor Katzen!"


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Die Marea-Strömungspumpe wirbelt Sand auf und Kofi bläst zum Halali


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Durch den Sandsturm wird allerlei Gewürm freigelegt, wie hier ein Röhrenwurm


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Endlich wieder mal was Ordentliches zwischen die Kiemen kriegen!


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Aquarienputz oder Hemden Bügeln?

Sonntag, früher Abend. Anita ist für knapp 2 Stunden nach Hause gefahren um bei sich nach dem Rechten zu sehen. Was soll ich in der Zeit anfangen: In der Waschküche warten Hemden aufgehängt auf der Leine darauf gebügelt zu werden. Morgen fliege ich nach Paris und am Mittwochmorgen habe ich ein Meeting mit dem Global CIO. Da sollte ich ein sozialkompatibles Hemd mit Krawatte tragen. Andererseits hat eine der beiden Strömungspumpen seit 2 Tagen eine Macke und darum habe ich gestern Abend ausser Betrieb genommen. Hemden gegen Pumpen, wem gebe ich heute Priorität? Darauf vertrauend, dass ich in meinem Kleiderschrank bestimmt noch ein halbwegs passables Hemd habe und ich notfalls den Laundry-Service des Hotels in Anspruch nehme, entscheide ich mich für Pumpen putzen.

Die vielen Fadenalgen setzen der Strömungspumpe zu, ausserdem hat diese kürzlich etwas Sand abbekommen


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Igittegitt


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Die Magneten reinige ich immer als erstes und hefte sie ans Gestell des Luftentfeuchters. Schon einmal habe ich mir zwischen Magnet und Halterung die Finger eingeklemmt…


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Von führenden Gebissträgern empfohlen


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"Man sieht gar nicht, dass sie schon die Dritten haben", lautete der Kommentar als ich die Gebisszahnbürste kaufte


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Auf diesen Pumpen als Unterlage könnte man sein Frühstücksbrot schmieren


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Das Extra-Rohr für die Kabel ist Gold wert


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Sieht doch recht ordentlich aus, auf jedem Fall besser als die Kabel aussen an der Scheibe runterhängen zu lassen


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Im Unterschrank kommen die Kabel raus und können angeschlossen werden


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Kapitän Schettino liess seine Passagiere bestimmt nie in den Maschinenraum, ich will mal nicht so sein


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Die rechte Hälfte des Unterschrankes ist eher herzeigbar


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Jetzt noch Scheiben putzen, von innen…


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… und von aussen


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Gesamtansicht meines Aquariums

Es ist wieder mal an der Zeit ein paar Gesamtansichten meines Aquariums zu posten.

Gesamtansicht von vorne mit Normalbrennweite


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Keine Angst, meine Frontscheibe ist nicht gekrümmt!

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Froschaugenperspektive über's Eck


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Ersatz der Osmolatorpumpe und ein unerwartetes Geschenk

Am Samstagabend merke ich, dass meine Tunze Osmolator weder tunzt noch osmoliert. Nach etwas Fehlersuche ist das Problem rasch lokalisiert: Die Pumpe, wohl ein Zubehörteil aus dem Autohandel, konstruiert um 200'000 Kilometer lang Scheibenwaschwasser durch enge Düsen zu fördern, hat ihren Geist aufgegeben und ist über den Jordan getreten um nicht zu sagen in die ewigen Jagdgründe der Scheibenwischwasserpumpen eingegangen. Wäre mir das beim Auto passiert, wäre jetzt nicht nur Samstagabend, die Strasse voller Matsch der an die Windschutzscheibe spritzt, die Sicht vernebelt und ich auf dem Rückweg vom Skifahren auf der Autobahn kurz vor Sargans: Ein klarer Fall um erstens ein Medley an gotteslästerlichen Flüchen vorzugtragen und anschliessend zweitens dem TCS Pannendienst anzurufen um dann drittens zwei Stunden lang im Dunkeln auf dem Pannenstreifen zu stehen und auf den Pannenhelfer zu warten. So gesehen habe ich ja grosses Glück gehabt ist nur dieses Nachfüllteil vom Aquarium kaputt! Erst versuche ich die Pumpe von meinem in der Wühlkiste vor sich hingammelnden Raetiariff-EG3 anzuschliessen, aber das Teil ist über die Jahre auch festgehockt. Zerlegen kann man diese Pumpen auch nicht und ebendieses in Essigsäure einzulegen verspricht auch nicht viel Erfolg (Osmosewasser ist ja nicht kalkhaltig). Ich schaue online auf der Tunze-Seite nach wie die Pumpe heisst und mache mich dann mit wenig Hoffnung auf Erfolg auf die Suche in Schweizer Online-Shops. Ein Lichtblick: Die Pumpe ist im Online-Shop von seaplanet.ch aufgeführt und so schicke ich Davide ein eMail um zu fragen, ob er diese Pumpen nicht zufälligerweise an Lager habe. Kurze Zeit später bekomme ich seine Antwort: Die Pumpen seien an Lager und ob ich gleich vorbeikommen wolle um eine zu holen? Na, wer sagt's denn: Schneller als der TCS Pannendienst und das an einem Samstagabend! Da ich aber meine Kinder (Zwischenzeitlich sollte ich mich an den Ausdruck "meine Jugendlichen" gewöhnen) bei mir habe und ich behelfsmässig über das Wochenende das Osmosewasser auch von Hand nachfüllen kann, gebe ich Davide Bescheid, dass ich die Pumpe am Dienstag, während der regulären Öffnungszeiten, abholen werde, ist ja schliesslich kein richtiger Notfall. Heute fahre ich nach der Arbeit nach Oberohringen und hole die Pumpe - und da sie nicht viel kostet - noch eine zweite als Reserve.

Zu Hause angekommen, gehe ich wie immer erst den Briefkasten leeren: "Hähähä, da ist eine Schachtel von Tunze in meinem Milchkasten!?" Einen kurzen Moment stutze ich und frage mich, ob ich am Wochenende irgendwo eine Ersatzpumpe bestellt habe und dies in einem Anfall von geistiger Umnachtung, Amnesie oder Alzheimer vergessen habe. Da ich aber meinen Konsum an psychedelischen Stimulanzien eigentlich recht gut im Griff habe, erscheint mir dies doch eher unwahrscheinlich. Der Absender ist Heinz aus Winterthur, ein ehemaliger Meerwasseraquarianer und trotz Hobbyaufgabe regelmässiger Leser meines Blogs. Was ist denn da wohl drin? Neugierig mache ich das Paket auf und finde darin eine Karte und Schokolade-Nemos und -krebse! Heinz schreibt, dass er auf meinem Blog immer wieder gerne die Bilder des Segelflossendoktors, den ich von ihm übernommen habe, anschaut und sich freut, dass es diesem gut geht. Heute will ich den Zebrasoma Desjardinii verwöhnen und so gebe ich ihm eine Extraportion seines Lieblings-Flockenfutters. Danke Heinz, you made my day!

Meine Nachfüllanlage hat eine Panne


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Trotz Schmuddel und Glasrosen: Der Wasserstandssensor verrichtet seinen Pegelmeldedienst einwandfrei


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Der Tunze Osmolator behauptet "Pump on" aber die Pumpe pumpt nicht; jemand scheint hier also faustdick zu lügen…


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Na gut, wenn es schon äusserlich sichtbar rostet, dann hätte auch mein Herz schon längst aufgehört zu pumpen


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Eine neue Pumpe ist gut, zwei neue Pumpen sind besser!


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Plätscher, plätscher, jetzt f(t)unzt es wieder!


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Die Ersatzpumpe kommt in meine wohlorganisierte Schublade für Aquarienersatzteile welche nur für Banausen einen leicht unordentlichen Eindruck macht


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"Ei wie fein!", ein unerwartetes Geschenk!


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Die leckersten Nemos und Krebse seit es Schokolade gibt


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Heinz, deinem Zebrasoma Desjardinii geht es bestens. Schau selbst: Von rechts…


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… oder von links….


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… oder von oben: Er ist der Chef im Becken und es geht im prächtig!


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Nachtrag: Wer das Gefühl hat, etwas stimme an seiner Kamera mit dem Autofokus nicht…


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Kann sich mit etwas Bastelaufwand einen Front-/Backfocus-Detektor basteln


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Anleitung und Druckvorlage gibt es hier: www.traumflieger.de/desktop/fokusdetektor/fokusdetektor.php Bei meiner Olympus E-620 scheint der AF okay zu sein


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Tanzender Algenbüschel im Technikbecken

Am Sonntagmorgen, ich mache mich gerade auf um eine Runde Joggen zu gehen, entdecke ich im Technikbecken einen Büschel roter Fadenalgen die einen Tanz aufführen. Jeder, der den Film "American Beauty" gesehen hat, kann nachvollziehen, welche Faszination diese Darbietung auf mich hat: Youtube Video.

Wahre Schönheit zeigt sich dem Betrachter auch in seinem Technikbecken


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"Vongole klein OG" und "MSC Schwertmuscheln"

Der Besuch im Coop Grüze, mit seiner grossen Frischfischabteilung, ist doch immer wieder einen Besuch wert: Meine Fische freut es auf jedem Fall!

Für meine kleinen Freunde gibt es nur das Beste aus dem Coop


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eine Portion Vongole und Schwertmuscheln (der Rest kommt erst mal ins Technikbecken)


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Das grosse Fressen geht los


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Wenn Viele sich streiten, freut sich der Schlangenseestern


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Der Feilenfisch hat eine erfolgreichsversprechende Strategie um die Muscheln zu attackieren


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Einfach drauf los und reinbeissen, ob das wohl klappt du Dummerchen?


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Ausflug des Schlangenseesterns

Man kann ja schliesslich nicht immer nur unter Steinen sitzen und mit Armen und Beinen nach Futter greifen. Irgendwann packt auch den häuslichsten Schlangenseestern das Fernweh und dann macht er sich auf Wanderschaft. Wie es wohl an der Frontscheibe des Beckens aussehen mag? Kann ich da wohl hochklettern? Von da oben kommt doch jeweils das feine Futter rein, mal sehen ob ich mit meinen Armen in die Keksdose greifen kann?

Der grüne Schlangenseestern macht einen Ausflug zur Frontscheibe seines Heims


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Die Polypen stehen gut heute


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Desjardini-Portrait


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Kofferfisch


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Fuchsgesicht


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Feilenfisch


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Solarcaine gegen Glasrosenvernesselung

Meine beiden Strömungspumpen sind arg mit Algen zugesetzt und möchten gereinigt werden. Während ich auf den Elektrolux-Monteur warte, der bei meinem brummenden Kühlschrank einen Exorzismus durchführen soll, beginne ich die Pumpen aus dem Becken zu nehmen. Wenig überraschend, kaum bin ich bis zu den Ellenbogen im Wasser, läutet es an der Haustüre. Da der Fehler am Kühlschrank schnell gefunden ist (eine Rohr ist zu nahe beim Kondensor und gerät ins Schwingen) und es Handwerker üblicherweise nicht so schätzen, wenn man Ihnen bei der Arbeit dauernd über die Schultern schaut, gehe ich in den Keller und putze die Pumpen. Aufgrund eines Postings im Riffquaristik-Forum will ich diesmal die Pumpen ganz am Boden mit Strömungsrichtung nach oben montieren. Zu diesem Zwecke muss ich tief in den Schacht greifen und berühre dabei mit der Innenseite meines Unterarmes die Glasrosen. Nachdem die Pumpen angeschlossen sind, alles kontrolliert ist, der Kühlschrank nicht mehr brummt, beginnt mein Arm zu brennen. Das Brennen wird zunehmend stärker und klingt auch nach intensivem Einseifen und Abspülen nicht ab. Irgendwie erinnert mich der Schmerz an die Geschichte mit den roten Ameisen auf welche ich mich als Jugendlicher mal mit kurzen Hosen gesetzt habe…

Nebst Kamillosan, welches mir zu fettig ist, habe ich noch eine Tube Solarcaine zu Hause. Ein Mittel, welches bei Sonnenbrand Wunder wirkt. Es soll nun zeigen, dass es auch bei glasrosenbedingten Hautschädigungen wirkt: Ich creme meinen Unterarm dick damit ein. Während ich diese Zeilen schreibe, den rechten Arm in unnatürlichen Winkel haltend, um die Tischplatte nicht zu verschmieren, kann ich meinen Lesern mitteilen: Solarcaine kann ich bei Sonnenbrand wärmstens (eher kühlendst) empfehlen: Bei Vernesselungen wirkt es aber nicht!

Die beiden Strömungspumpen sollen eine kreisförmige Strömung bewirken

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Hier musste ich tief runtergreifen: Aua!


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Gar nicht so einfach sich selber den rechten Arm zu fotografieren: Hier wäre eine Selfiestange nützlich


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Aua in der Ellenbogenkehle


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Solarcaine: Kühlende und schmerzlindernde Lotion


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Trotz der dicken Schicht Lotion: Es wird nicht besser (aber ein Indianer kennt ja keinen Schmerz)


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Nachtrag: Später am Abend wird das Brennen immer stärker und die Pusteln beginnen zu nässen. Ich creme dann meinen Arm doch noch mit Kamillosan ein und binde ihn über Nacht ein: Am nächsten Morgen sieht er dann so aus.


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Das Unterwasser Kameraequipment kommt in eine ordentliche Kiste

Die graue Kunststoffkiste, in welcher ich meine U/W-Kamera aufbewahre, erweist sich schon nach kurzer Zeit als "Wühlkiste" in welcher anstelle von Ordnung ein ziemliches Durcheinander herrscht. Die Kiste hat nicht genügend Grundfläche und das Stapeln der Teile in der 3. Dimension erweist sich als praxisuntauglich. Durch Zufall stosse ich auf das Angebot eines grossen, wasser- und druckdichten Kunststoffkoffer im "Peli-Case-Design". Ich hole den Koffer am Samstag in Uster ab und heute komme ich dazu, diesen einzurichten.

In meiner Fotokiste herrscht ein ziemliches Durcheinander


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Im Modell 7630B von Explorer Cases kann man wohl auch unbeschadet den Kilimanjaro runterschlitteln


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Fast wie ein Tangram legen: So sollten alle Teile in den Koffer passen


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Die Schaumstoffteile lassen sich einfach - fast zu leicht - herausrupfen


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Die erste Ebene ist fertig


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Jetzt ist alles verstaut, nur etwas fehlt…? (ich halte es in der Hand)


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Gerade handlich ist das Köfferchen ja nicht…


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Mein Unterwassergehäuse ist wieder dicht


Mein Unterwasserkameragehäuse ist wieder dicht: Die Übeltäter waren die Durchführung der unteren Schlaufenbefestigung und die Frontlinse des Planports (letzteres ist ein bekanntes Problem, wie ich später rausfinde). Ich mach am Samstagmorgen einen erfolgreichen Testtauchgang mit leerem Gehäuse im Untersee bei Steckborn, der allerdings im 7mm Nassanzug ohne Handschuhe zu einer Zitterpartie (im eigentlichen Sinn des Wortes) wird. Ich fülle meine Tauchflasche und hole zu Hause die Kamera mit dem 8mm Fisheye-Objektiv und mache am Nachmittag einen zweiten Tauchgang, diesmal im Trocki: Das Gehäuse bleibt dicht und es gelingen mir ein paar ordentliche Aufnahmen.

Die hintere Schraube der Schlaufenbefestigung war die eine Leckstelle


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Sicherungsclip entfernen, reinigen, O-Ring fetten und jetzt ist der Gehäusedurchbruch wieder dicht


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Die Frontlinse des Planports muss gut angezogen werden, sonst löst er sich unter Druck (Der Frontring drückt die Linse gegen einen O-Ring). Das passende Werkzeug gibts bei Hasler AG und heisst "Stirnlochschlüssel"


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Eine Plattform auf 5m Tiefe für die Anfängerschulung


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War das mal ein Eimer oder ein Blumentopf?


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Ein "Fischriis" als Kindergarten für Jungfische


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Die Natur hat ein unverkrampfteres Verhältnis zu Algen als wir Aquarianer


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Einst ein Scooter, jetzt ein Wrack


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Nach dem Tauchgang spüle ich die Kamera im Osmosebecken


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Den Mund mit Krevetten voll genommen

Ich habe noch eine ganze Tüte Crevetten in meinem Aquarien-Tiefkühlschrank. Bevor die Dinger ranzig werden, will ich sie an die Fische verfüttern: Also nehme ich eine kleine Handvoll gefrorener Crevetten nach oben und gebe diese, bevor mir die Hand abfriert, ins Becken. Dumm ist nur, dass Krediten schwimmen und darum bodennahe Tiere leer ausgehen: Schon nach kürzester Zeit hängen alle Crevetten am Überlaufkamm, wo es nur der kluge Kofferfisch schafft, diese wieder wegzukriegen.
Heute ist der Schlangenseestern gut im Vordergrund zu sehen: Also packe ich ein paar der kleinen Engerlinge und gehe mit der Hand nahe an den Seestern ran. Dieser schnuppert die Beute natürlich sofort und ist ganz aus dem Häuschen. Ich klebe ihm die feinen Leckerbissen an seine stacheligen Arme, die er dann sogleich zum Mund führt. Nach dem Verzehr von 4 Crevetten, ist der Körper des Schlangenseesternes nun ziemlich unförmig, fast wie meiner nach dem Verzehr von 4 Cremeschnitten...

Schlangenseestern mit 4 Crevetten intus


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Was gibt es noch über Nemo zu sagen ausser dass er süss ist?


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Fischsuppe von unten


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Fische und Korallen in freier Wildbahn und dann säuft mir die Kamera ab

Gestern Abend komme ich aus den Ferien zurück: Ich war auf einer 10-tägigen Tauchsafari im Roten Meer (Brothers, Daedalus, Zabargad, Rocky Island, Elphinstone) und anschliessend noch 3 Tage im Hotel in Port Ghalib/Marsa Alam. Die Fotoausbeute der ersten Tauchgänge war vielversprechend, bis mir beim Abstieg zum Wrack der Numibia, ich will auf gut 20 Meter gerade eine Übersichtsaufnahme des Wracks schiessen, auffällt, dass der Autofokus pumpt und im Liveview Wassertropfen zu sehen sind! Ich schaue durch die Rückwand und ç%&£$€@!!! (fluchen unter Wasser geht nicht so gut!) da ist schon eine ziemliche Menge Wasser im Gehäuse. Ich signalisiere meinem Buddy, dass ich ein Problem mit der Kamera habe und beginne den kontrollierten Notaufstieg. Ich steige in zügigem Tempo hoch, schiesse aber nicht nach oben, schliesslich will ich wegen der Kamera nicht meine Gesundheit auf's Spiel setzen. An der Oberfläche angekommen, packe ich einhändig meine orange Signalboje aus um das Zodiac auf mich aufmerksam zu machen. Das Schlauchboot kommt und ich übergebe meine Kamera dem Fahrer mit der Bitte diese Port nach unten zurück zum Boot zu bringen. Ich steige konsterniert wieder ab und setze den Tauchgang ohne Kamera mit meinen beiden Buddies, die noch am Wrack sind, fort.

Zurück im Boot spüle ich Gehäuse und Kamera mit Süsswasser aber natürlich ist es zu spät: Die Kamera macht keinen Mucks mehr. Bei späteren Versuchen mit dem leeren Gehäuse, zeigt sich die Schwachstelle bei einer Kameradurchführung und der Frontscheibe des Planports. Noch während der Ferien finde ich auf Ricardo.ch ein Angebot für genau dieselbe Kamera mit 5 Objektiven. Die Sache ist natürlich ärgerlich, aber so komme ich zu einem neuen Body, einem Erstatz-50mm-f2 Makro-Objektiv und als besonderes Schmankerl das 8mm Fisheye für meinen Domeport. Die anderen Objektive kann ich unter Wasser nicht benutzen und werde diese wohl weiterverkaufen.


Das Aquarium lief ohne Probleme während meiner Ferienzeit


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Unterwasserlandschaft mit Weitwinkelobjektiv


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Steinkorallen im Vordergrund, Sandfläche hinten


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Rotfeuerfisch


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Eine ganze Bruderschaft von Chromis Viridis


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Schwarzbandpreussenfisch


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So ein Blaupunktrochen ist wohl etwas zu gross für mein Aquarium


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Nemo mit Gelege


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Die Wirkung von Salzwasser in meiner Olympus E-620 ist verheerend


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So also sieht die Sensoreinheit aus: Sie ist schwimmend aufgehängt für die Bildstabilisation


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Zwei dieser Mini-Motörchen, bewegen den Sensor entgegen dem Zittern der Fotografenhand


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Halloween für Meerwasseraquarianer

Lange genug hat die Halloween-Industrie die Bedürfnisse von uns Meerwasseraquarianern ignoriert: Was finden wir da an Motiven: Nur olle Skelette, Hexen, Monster und doofe Kürbisfratzen! Aber ist man auf der Suche nach maritimen Motiven um das Fest zu dekorieren, herrscht Ebbe in den Halloween-Regalen der Warenhäusern. Wir müssen uns unsere gruselige Deko also selber bauen und damit ist die Zeit gekommen, dass jemand endlich eine Bauanleitung für Meerwasseraquarianer geeigneter Kürbisschnitzwerke veröffentlicht.

Sowas kennt jeder: Monsterfratzen à gogo


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Sowas kann jeder, ist ja voll öde!


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Das es auch besser geht, sei hiermit bewiesen: Doktorfisch und Qualle geben sich ein Stelldichein


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Auf die Qualle folgt ein Asterina Seestern


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... dann eine Tischkoralle und zum Schluss noch ein Kofferfisch (gerade letzterer ist besonders geeignet für Kürbisschnitzanfänger)


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Fische in freier Wildbahn

Diese Wochenende unternehme ich zwei Tauchgänge um meine neue Unterwasserkamera zu erproben. Ich verfolge damit mehrere Ziele:
- überprüfen ob das Gehäuse dicht ist (besser ein Leck im Süsswasser als das Rote Meer im Gehäuse)
- mich ans Handling der Kamera unter Wasser gewöhnen
- ein paar gute Bilder schiessen.

Am Freitag fahre ich am frühen Abend nach Rheinau. Ich habe das Kit-Zoom drauf mit dem Domport. Schon unterwegs stelle ich fest, dass ich vergessen habe das Säckchen Silikagel ins Gehäuse zu legen. Ich sollte mir eine Checkliste schreiben! Meine Befürchtung, dass die Linse von innen beschlagen würde, ist zum Glück unbegründet. Ich steige oberhalb der Zollbrücke ins Wasser, da ich erst ungestört von den beiden Anglern und anderen Tauchern ein paar Versuche im seichten Wasser machen will. Das Gehäuse ist dicht und so mache ich Testfotos vom Untergrund, von Wasserpflanzen, Steinen und Blättern. Beim Auslösen friert das Bild auf dem Display ein, während der Blitz erst eine gefühlte halbe Sekunde später auslöst. Für unbewegte Objekte mag das in Ordnung sein, für den grossen Walhai, der grad mit einer Robbe spielt, ist dies eher von Nachteil. Es scheint am Liveview zu liegen, vielleicht muss ich da im Menü noch was umkonfigurieren.

Heute fahre ich am frühen Morgen, bei dichtem Nebel wieder nach Rheinau, diesmal das Makro und Planport im Gepäck. Auch den Trocknungsbeutel habe ich diesmal eingelegt. Aufgrund der Erfahrung vom Tauchgang am Freitag, bei dem die Kamera/Blitz-Konfiguration immer ein unangenehmes Drehmoment aufwies (Die Kamera will leicht nach oben, der Blitz am Ende des Armes stark nach unten), habe ich mir am Samstag bei Fantic in Sirnach noch ein Blitzarmelement mit Auftrieb besorgt. Diesmal liegt die Ausrüstung gut im Wasser und lässt sich viel angenehmer bedienen. Auch die Betätigung von Inflator und Nase (zum Druckausgleich) geht recht gut von der Hand, ist halt alles eine Sache der Gewöhnung. Das Scharfstellen und Auslösen mit dem Makro ist noch ein Stück schwieriger: Oft löst die Kamera gar nicht aus, da es ihr wohl zu dunkel ist, da muss ich unbedingt noch die richtigen Einstellungen im Menü wählen.

Bevor ich in den Urlaub fahre, will ich noch ein oder zwei Tauchgänge machen, um ein paar Dinge zu optimieren. Mit den Handbüchern und Internet ist dies doch deutlich einfacher als auf einem schaukelnden Safariboot vor den Brother Islands wo der Buddy schon drängt mich endlich anzuziehen...

Am Freitagabend steige ich beim Wehr in Rheinau ins Wasser


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Blätter haben die von Anfänger-Unterwasserfotografien geschätzte Eigenschaft nicht davonzuschwimmen


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Ein paar Dachziegel am Boden, dann Blick nach oben: Ich bin unter der Zollbrücke angekommen


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Die Brückenpfeiler sind imposant: Wie hat wohl diese Baustelle unter Wasser ausgesehen: Caisson-Arbeiter?


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ein kleinerer Wels will von mir abgelichtet werden


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Ein Selfie nach dem Auftauchen


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Eine gelungene Makroaufnahme eines etwas unspektakulären Objektes


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Ich wirble mit den Flossen etwas Dreck auf und schon kommen die Fische angeschwommen um Futter zu erwischen


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Muschelkolonie mit Offenblende 2.0


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Ein nebliger Sonntagmorgen, nach 48 Minuten fast regungslos im Wasser wird mir kühl


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Einer der Top-Divespots der Schweiz: Zollbrücke Rheinau


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Die ersten Tauchversuche mit der Kamera in der Badewanne und Aquarium

Ich bringe heute meine Freundin zum Flughafen und ich habe nun 10 Tage lang sturmfrei. Jetzt kann ich bis zum Abwinken mit meiner neuen Kamera rumspielen. Heute soll sie ihren ersten Tauchgang in der Badewanne und im Aquarium unternehmen. Erst fahre ich aber nach Konstanz und kaufe mir ein gebrauchtes Olympus Zuiko Digital 50mm f2.0 Macro Objektiv. Den entsprechende Planport, der alleine mehr kostet als das gebrauchte Objektiv, kann ich nun auch zum Einsatz bringen: Es wäre doch eine Verschwendung, wenn dieser ungenutzt in der Kiste vor sich hinschimmeln würde. Meine bisherige Erfahrung mit Unterwasserfotografie ist, dass sich eigentlich die besten Erfolge mit Makroaufnahmen einstellen. Im Makrobereich haben die "Hobbyblitze" die noch zahl- und transportierbar sind, eine ausreichende Wirkung, während für Übersichtsaufnahmen meist das Licht nicht reicht.

Wer schon mal auf einem Tauschschiff war, der weiss, was die Unterwasserfotografen dauernd treiben: Umgeben von Unmengen Toilettenpapier, Papierservietten, Taschentüchern und Handtüchern fetten sie ihre O-Ringe und reinigen Linsen und trocknen Gehäuse. Das A und O der Unterwasserfotografie ist halt pedantische Sauberkeit! Eine Fusel, ein Sandkorn oder ein Haar an einem O-Ring wird unweigerlich dazu führen, dass Wasser ins Gehäuse dringt und Kamera und Objektiv unreparabel zerstört werden. Wenn man Glück hat, findet man dann gebraucht noch irgendwo wieder dieselbe Kamera und Objektiv ansonsten kann man künftig das Gehäuse benutzen um darin Kresse anpflanzen. Zu Hause in der warmen Stube ist Sauberkeit ja kein Problem, auf einem schaukelnden Schiff, wo die mitreisenden Passagiere Nüsse knacken, Bierbüchsen öffnen und Krümelgebäck verspeisen, kann eine saubere Umgebung dann aber schon eine ziemliche Herausforderung werden. Man muss sich erst einen Arbeitsplatz schaffen, den man völlig asozial von potenziellen Nestbeschmutzern abschirmt ("Friss dein Prinzenrolle woanders!") und dann so sauber macht, wie sonst nur die heimische Klobrille wenn sich die Queen bei einem zum 5-Uhr-Tee angemeldet hat.

Je nach Objektiv gehört zum Gehäuse der entsprechende Domport: Dieser ist für das Fischauge, die Weitwinkelobjektive und das Standardzoom 14-44mm


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Die O-Ringe müssen gefettet werden damit der Silikon geschmeidig bleibt: Eine Dichtfunktion hat das Fett allerdings nicht, weniger ist also mehr


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Die Rückwand ist durch zwei O-Ringe abgedichtet


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Der innere O-Ring hat eine geriefelte Oberfläche


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Ein Beutel Silikagel verhindert das Beschlagen der Optik


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Alles ist dicht, jetzt heisst es: Wasser marsch!


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Der erste Versuch ist noch ohne Kamera: Alles ist dicht (zumindest auf Badewannentiefe)


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Als Kind kannte ich dies als "Slime", heute heisst das "Cyberclean" und dient der Reinigung von High-Tech Geräten


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Mit dem Cyberclean reinige ich den Spezial-Blitzkabelanschluss (es handelt sich um eine Austauschbuchse von Heinrich Weinkamp und kostet das kleine Vermögen von 174€)


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Das TTL-Kabel muss natürlich auch an beiden Seiten wasserdicht sein


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Die Kamera sitzt im Gehäuse


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Alles dicht: Falls nicht, wäre es ja nur sauberes Trinkwasser und da würde sich der Schaden wohl noch in Grenzen halten


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Jetzt ab ins Salzwasser: Die Bartkoralle


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Die Echinopora Lamellosa


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Die Goniopora


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Die Funghia


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Die grüne Röhrenkoralle wirkt etwas gelblich: Ein Farbstich


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Das Bild ist knackig scharf


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Flötenkoralle


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Ich habe meiner Olympus ein Zuiko Digital 50mm f2.0 Macho gegönnt: Eine Spitzenlinse für Portrait und Makro


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Jetzt kann ich auch den Planport verwenden, wohlgemerkt kostet dieser neu 585 CHF: Viel Geld für etwas Alu und Glas


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Ab in die Wanne und erste Makros vom Plastik-Pinzetti


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Die Röhrenkoralle im Makro


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So schön ist mir noch kein Bild der Bartkoralle gelungen


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Makroaufnahme der Acropora Enzmann


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Mit dem Gehäuse und dem 50er-Macro gelingen mir tolle Aufnahmen im Aquarium


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Wow: Das Bild der Ricordea Florida mag gefallen


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Echinopora Lamellosa in Grossaufnahme


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Goniopora Polypen


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Das Gehäuse getrocknet, die Kamera wieder rausgenommen läuft mir der Azurriffbarsch vor die Linse


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Offene Polypen dank Scheibenreinigung

Am Nachmittag putze ich gründlich die nach einer Woche stark veralgten Aquarienscheiben. Ein paar Stunden später fällt mir auf, dass das Polypenbild der LPS besser denn je ist: Kann es sein, dass sie wegen der nun herumschwebenden Algen in Extase geraten sind? Das wäre ein klarer Hinweis, dass ich wieder mal meine Phytoplanktonkultur auf Vordermann bringen sollte. Auf jedem Fall ist jetzt eine gute Gelegenheit mit meiner neuen Olympus E-620 Bilder zu machen um mich für die geplanten Unterwasserfototauchgänge im Roten Meer vorzubereiten: Erst wenn ich die Kamera an sich wie im Schlaf bedienen kann, werde ich es schaffen eine scharfe, umverwackelte Makroaufnahme des Auges des Walhais im Streiflicht aufzunehmen....

Euphyilia


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Goniopora


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Bartkoralle


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Echinopora Lamellosa


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"Foxy" das Fuchsgesicht


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Doktor


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"Kofi" der Kofferfisch


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Unterwasser Spiegelreflex Kamera

Über viele Jahre habe ich bei meinen Tauchgängen auf eine einfache Sony-Kompaktkamera mit UW-Gehäuse gesetzt. Da mir die neuere der beiden Kameras (ich habe mal eine auf eBay nachgekauft, da die erste schon ziemliche Altersmacken aufwies) im letzten Tauchurlaub abgesoffen ist (die O-Ringe einmal zu wenig gepflegt...), gönne ich mir in Hinblick auf den kommenden Tauchurlaub etwas richtig Tolles: Eine Olympus-Spiegelreflex in einem richtigen Unterwassergehäuse mit Domport und Profi-Blitz! Ich ersteigere die Ausrüstung, da ich einziger Bieter bin, recht günstig auf Ricardo. Die Kamera hat schon ein paar Tausend Auslösungen auf dem Buckel, aber die Unterwasserausrüstung ist noch jungfräulich-unbetaucht (ausser ein paar Schwimmbadtests). Was will man mehr? 3...2...1...meins! Schon die ganze Woche freue ich mich und hoffe, dass ich, zurück aus Paris, am Donnerstagabend einen Abholschein der Post im Briefkasten vorfinden werde. Ich komme gestern Abend, 2 Stunden später als geplant wegen verspätetem Flug, zu Hause an und da ist auch dieser gelbe Zettel im Briefkasten, Juhuiiii!

Ich mache heute erste Versuche um mich mit der Ausrüstung vertraut zu machen. Nach dem ich die Kissensofas und die eigenen Füsse ausreichend abgelichtet habe, gehe ich in den Garten um die Kamera, noch ohne Gehäuse und Blitz, in freier Wildbahn zu erproben. Wie dann die Kamera im Gehäuse eingebaut ist, der Blitz provisorisch befestigt und verdrahtet (wohlgemerkt alles wasserdicht und doppelt mit Silikon-O-Ringen abgedichtet), mache ich erste Aufnahmen von den Fischen im Aquarium - zur Sicherheit aber noch von aussen durch die Scheibe. Erst wenn ich mit der Ausrüstung gut vertraut bin, werde ich mich damit mal in die Badewanne setzen um meine Zehen zu fotografieren!

Da werden tauchfotografische Träume wahr


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Die ersten Testaufnahmen mache ich noch ohne Gehäuse im Garten


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Die Chiliausbeute ist gut heuer


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Dann packe ich die Kamera ins Gehäuse und mache Aquarienaufnahmen (noch aus dem Trockenen)


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Auch ein Unterwasserkamera-Selfie darf nicht fehlen: Kuckuck, ich mache grad ein Duckface!


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Technikbecken Putzaktion

Sonntagmorgen und draussen ist es kühl und neblig. Für die Joggingrunde warten wir lieber, bis sich die Sonne zeigt. Also ist jetzt der Zeitpunkt perfekt um das Technikbecken, die Pumpe und den Pellet-Reaktor von Schlamm, Kalkrotalgen und Glasrosen zu befreien.

Ein Paradies für Glasrosenfetischisten (nur gehöre ich nicht zu denen)


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Auch das Rohr möchte mal von Stalaktiten befreit werden


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Glibberige Glasrosen auf der schönen Abyzz Pumpe


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Auch innen ist die Pumpe ziemlich verdreckt


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Gut 2 Stunden später ist die linke Hälfte des Technikbeckens wieder blitzblank


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Austausch Mischbettharz und "Windeln wechseln"

Ich fahre heute zu Davide zu Seaplanet in Winterthur-Ohringen um Frostfutter und Triton Elementz zu kaufen. Ich bin die nächsten zwei Wochen geschäftlich in Paris und darum muss ich das heute unbedingt noch zwischen zwei Aktivitäten reinquetschen. Auf dem Weg nach Steckborn, fahre ich rasch zu Hause vorbei um die gekauften Sachen abzuladen und das Frostfutter in den Tiefkühlschrank zu packen. Nach der Tour zur Insel Reichenau per Schiff und zurück, wechsle ich dann noch das Harz in der letzten Säule meiner Osmoseanlage.
Der Abschäumer ist total verdreckt und was da im Abschäumer klebt, ist eigentlich - entschuldigt den Ausdruck - eingedampfte Fischscheisse! Als erfahrene Aquarianer macht uns so Zeugs zu reinigen ja nichts aus und richtig ekeln tun wir uns ja auch nicht mehr. Ist irgendwie ähnlich, wie als Eltern von kleinen Kindern: Am Anfang macht der Windelwechsel etwas Mühe, dann gewöhnt man sich dran und irgendwann bekommen die Kleinen dann zum ersten Mal Fleisch und *igitt*...

Nachtrag: Es gibt im Umgang mit Babies noch eine Sache, die finde ich zehnmal ekliger als Windeln zu wechseln. Kennt ihr das Gefühl im Restaurant mitansehen zu müssen, wie am Nebentisch ein Baby - es mag ja sonst noch so süss sein - in einem Hochsessel mit Tischchen dran, mit zahnlosem Mund eine Ewigkeit auf einem Stück Brot herumrumkaut, das Gesicht ist voll mit eingespeichelter Brotrinde, das Tischchen ist versaut, das Lätzchen mit teigigem Brotsabber bekleckert und dann nimmt die Mutter das kleine Patschhändchen mitsamt Unterärmchen mit einer zügigen Bewegung in den Mund und lutscht Arm und Hand "sauber". Da ist sowas von eklig, da putze ich lieber zehn Abschäumer!

Ohne diesen Schlüssel kriegt man die Patrone kaum rausgeschraubt


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Die Harzpatrone im Innern lässt sich ganz einfach aufschrauben


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Das alte Harz wird entsorgt


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Das gute Harz kommt ins Töpfchen... das schlechte ins Kröpfchen


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Etwa 3/4 der Flasche passt rein


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Die Triton Elementz kommen jetzt in neuen, grösseren Flaschen


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Das Elementz Base 1 ist nun nicht mehr flüssig, sondern ein feines Salz


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Rieselt gut und löst sich hoffentlich rasch auf


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So sieht mein Abschäumerdeckel nach einer Woche nicht reinigen aus


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Wer Erfahrung mit Windeln wechseln hat, dem wird die Konsistenz nicht ganz unbekannt sein...


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Das Becken steht gut, obschon ich in letzter Zeit nicht viel gemacht habe, oder gerade deswegen?


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Da gibts eigentlich nichts zu meckern


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Auch der Seiteneinblick präsentiert sich ganz passabel


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Mezcal, Jaguare und Meerwasseraquaristik

Vor bald 30 Jahren hat mir ein Bekannter aus dem Judoclub, der zwei Jahre durch Südamerika gereist und in Mexico gelebt hat, erzählt, dass es in Mexico einen Schnaps namens Mezcal gäbe bei dem in der Flasche ein echter Wurm drin sei. Ein besonderer Genuss und auch Mutprobe sei es jeweils, nachdem die Flasche leergetrunken ist, den Wurm zu verspeisen. Obschon die Erzählung viele Jahre zurück liegt, habe ich die Geschichte nie vergessen. Ich war nie in Mexico und bin weder in einer Bar noch einem Texmex-Restaurant je über dieses sonderbare Getränk gestolpert. Wie mir nun aber vor ein paar Wochen ein Arbeitskollege erzählt, dass er bald Besuch aus Mexico bekommen würde, fragte ich spontan, ob er seinen Besuch nicht bitten würde, mir eine Flasche Mezcal mit Wurm mitzubringen - nur wenn es nicht zu viele Umstände mache und selbstverständlich würde ich diese bezahlen oder mich sonstwie revanchieren. Wie ich nun heute früh, mein Ansinnen schon lange vergessen, im Büro ankomme, meinen Rucksack abstelle und das Notebook anschliesse, steht da eine Flasche Mezcal mit Skorpion auf meinem Tisch! Was für eine Überraschung, damit hätte ich nicht gerechnet! Der Bekannte meines Kollegen ist bereits weitergereist, aber ich lasse mir seine eMail-Adresse geben um mich bei ihm zu bedanken. Den ganzen Tag steht die Flasche und der Skorpion in meinem Blickfeld und ich lasse meine Gedanken schweifen...

Als ich ein Kind im Vorschulalter war, hatten meine Eltern einen Jaguar. Das Auto muss recht alt gewesen sein, denn ich erinnere mich noch an das Gefühl des rauen, rissigen Leders auf meinen nackten Oberschenkeln in sommerlichen kurzen Hosen. Dass es sich um eine "coole Karre" gehandelt hat, war mir damals nicht bewusst, es war halt einfach unser Auto mit dem wir zum Schwimmbad oder zum Einkaufen fuhren. Das Auto muss in der Tat alt gewesen sein, denn ich kann mich noch gut erinnern, dass wir recht häufig von Ennetbaden (da haben wir damals gelebt) nach Brugg gefahren sind um das Auto in der dortigen Jaguar-Garage reparieren zu lassen. Ich kann ich mich gut erinnern, dass ich immer sehr gerne mit meiner Mutter da hingefahren bin, denn diese Garage hatte etwas ganz besonderes zu bieten: An der Strasse vor den Parkplätzen war ein grosser Käfig und darin zwei lebende Jaguare.

Was haben diese beiden Geschichten miteinander zu tun? Würde heute eine Garage auf die Idee kommen, zur Lancierung eines neues Modells, lebende Raubtiere in einem Käfig aufzustellen, würde, noch bevor der erste Kaffee ausgeschenkt wäre, die Polizei, der Kantonsveterinär und der Tierschutz erscheinen und dem Treiben ein rasches Ende setzen. Der anschliessende Shitstorm würde der Firma so zusetzen, dass da vermutlich niemand mehr tanken, geschweige denn je wieder ein Auto kaufen würde und sie müssten ihre Tore schliessen. Was würde wohl passieren, wenn ein Schweizer Getränkehersteller, z.B. die Firma Rivella ihr neues Sommergetränk lancieren würde: "Rivella Violett - nur echt mit Regenwurm"? Es ist offensichtlich so, dass sich unser Verhältnis zu Tieren im zeitlichen, wie auch im kulturellen Kontext ändert. In der Gegenwart und in unserer westlichen Kultur, ist es durchaus in Ordnung exotische Fische und Korallen aus ihren Lebensräumen zu entnehmen, diese mittels Luftfracht und Ausstoss von CO2 durch die halbe Welt zu transportieren und die überlebenden Exemplare für den Rest ihres irdischen Daseins in einem Glaskasten in unseren Wohnzimmern zu halten. Wie werden wohl meine Kinder in 30 Jahren über ihren Vater und sein damaliges Hobby denken? Etwa so wie ich heute über den Garagenbesitzer in Brugg?

Wieso ist es okay Sardinen in Büchsen aber nicht einen Skorpion in eine Flasche zu packen? Wieso ist es unmoralisch Froschschenkel zu essen? Schnecken? Hunde? lebende Austern? Geht es nur darum ob uns etwas schmeckt oder wir "solches Zeugs" eklig finden? Warum verurteilen wir Japan für den Walfang zu "wissenschaftlichen Zwecken" aber essen Thunfisch-Sushi? Ist der Blick eines Robbenbabies süsser als der Blick eines Huhns? Warum töten wir ohne Skrupel eine lästige Bremse oder Fliege aber nicht die Maus in der Speisekammer? Muss ein Tier lieb schauen und ein weiches Fell haben, damit wir es nicht essen? Warum essen wir denn Kaninchen? Hat ein Fisch heute mehr Rechte als ein Jaguar vor 30 Jahren?

Viele Fragen, auf die ich keine Antworten geben kann oder wenn, dann nur aus meiner individuellen Optik. Mein Vater war Jäger und Fischer und das Verspeisen von Rehrücken und Forellen hat mich nie gestört. Heute finde ich das Füttern von Wild im Winter und die anschliessende Jagd im Herbst fragwürdig, gehe aber selber dann und wann mal fischen.
Catch-and-Release, das heisst das Fischen um der Tätigkeit willen, finde ich moralisch bedenklich, nicht aber das Töten und anschliessende Verzehren des Fisches. Was würde wohl ein Fisch wählen, hätte er die Wahl? Ich esse gerne Fisch und Meeresfrüchte und halte ein Meerwasseraquarium, schaffe es aber nicht einen halbtoten Aquarienfisch, mit einem Schnitt zu erlösen.

Es ist schon erstaunlich, welche Flut von Gedanken so eine Flasche Mezcal auslösen kann - wohlgemerkt ohne davon getrunken zu haben!

Eine Flasche Mezcal aus Mexico


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Das Etikett zeigt aus welcher Pflanze der Schnaps gemacht wird


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Die Besonderheit ist erst bei genauerem Hinsehen zu erkennen: Im Meskal ist ein echter Skorpion


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Eldorado für Meerwasseraquarianer: Bahnhofunterführung Steckborn

Für einen Meerwasseraquarianer gibt es ein paar Orte, welche er, bevor er den Salzlöffel abgibt, gesehen haben muss: Das Grossaquarium auf Okinawa, die Aquarienanlage im Hafen von Barcelona, das Sealife in Konstanz und last but not least die Bahnhofsunterführung in Steckborn! Offenbar hat eine tauchende Lehrperson ihre/seine Klasse motiviert die Bahnhofsunterführung maritim zu dekorieren. Die Darstellung von Unterwasserwelten und die Verschönerung des Dorfbildes sind zwar nicht Pisa-Studie-relevant, aber den Zeichenunterricht mal nach draussen zu verlegen, ist ja durchaus eine Abwechslung des sonst wohl eher tristen Schulalltags.
Für diejenigen Leser, denen der Weg an die Südseite des Untersees zu weit ist, habe ich mit Anita diese Sehenswürdigkeit besucht und die schönsten Motive fotografiert. Denjenigen Lesern, die sich jetzt sagen: "Dass ist so wunderbar, dies muss ich mit eigenen Augen sehen", empfehle ich anschliessend den kurzen Fussmarsch zu Royal Döner an der Seestrasse. Man soll sich den Döner, die Fritten und die Dose Bier einpacken lassen und bei der Druckerei Steckborn durch das Holztor die wenigen Schritte zum See zu gehen. Auf der Ufermole lässt sich wunderbar sitzen, die Abendsonne geniessen und das Vorderasiatische Fastfood verputzen. Wer mag, tut es mir gleich und legt sich anschliessend auf die Mole und geniesst die Restwärme dieses schönen Sonntages. Die Frittenbox aus kuschligem Styropor, gefüllt mit den zerknüllten Servietten und Ketchup- und Majotüten eignet sich hervorragagend als Kopfkissen.

Ein Must-see für jeden Meerwasseraquarianer: Die Bahnhofsunterführung in Steckborn


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Ist dieser Tintenfisch wohl Geha oder Pelikan?


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Ein riesiger Asterina-Seestern


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Der Octopus deutet noch auf ein paar Defizite in Mathematik und Griechisch


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Ein Schwarm Quallen


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Beim Anglerfisch ist der Einfluss des Films "Nemo" deutlich zu erkennen


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Ein freischwimmender Seeigel


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Das Seepferdchenpaar trinkt einen Sundowner und ist offensichtlich verliebt


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Der Delfin ist gut getroffen oder ist das ein Hering?


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Offenbar ist die Lehrperson nicht untätig daneben gestanden, sondern hat uns diese Taucherin mit Tattoo hinterlassen


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Wer 15018 Schritte tut, soll sich auch mal zur Ruhe legen (wir sind am Vormittag um den Pfäffikersee gejoggt)


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Für Anhänger von Tierfotos, wo sich Tiere eine Pfote ins Maul stecken


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auch in der Welt der Insekten gibt es autoerotische Fussfetischisten


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Probenentnahme für Triton Wassertest

Seit Juli habe ich meine Wasserwerte nicht mehr gemessen: Ich böser Junge, ich! Ich messe Salinität (35), den KH (8.2) und den Phosphatgehalt (0.18). Die Werte sind okay, ausser Phosphat ist zu hoch. Es war wohl, wenn ich es mir recht überlege, auch irgendwann zu Ende der Jungsteinzeit als ich das letzte Mal den Phosphatadsorber gewechselt und das Technikbecken entschlackt habe. Immerhin ist die Karbonathärte im grünen Bereich und somit sollten meine Triton-Elementz-Zugaben stimmen. Ich habe vor einiger Zeit noch einen Triton-Wassertest gekauft, der auf seinen Einsatz wartet.

Ich habe noch einen alten Triton-Wassertest zu Hause: Da es sich nur um "Software" handelt, läuft er nicht ab und kann beliebig lange gelagert werden


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Wie lautet schon wieder meine Aquariennummer? Rasch auf der triton-lab.de Website nachgeschaut


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Die Aquariennummer (bei mir 296A) kommt auf den Kleber damit das Analysegerät meine Probe dem richtigen Kunden zuordnen kann


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Den Probenbehälter 3x mit Aquarienwasser spülen


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.... und dann die Probe aus dem Aquarium entnehmen


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Deckel drauf und den Behälter aussen spülen und trockenwischen


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Die Plastikkarte belegt, dass ich die 50 CHF für den Test hingeblättert habe


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Ab die Post, neuerdings als Briefpost an den Schweizer Triton-Vertreter Urs Tinner in Grabs


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Algen im Technikbecken

Die höheren Blattalgen in meinem Algenrefugium darben eher als dass sie wachsen würden. Dafür wächst eine Algenart wie wild: Vermutlich sind es rote Schmieralgen. Im Grunde genommen ist es mir ja egal welche Algenart im Refugium wachsen, Hauptsache ist doch, dass diese eine Nährstoffkonkurrenz ist zu den Algen im Becken sind. Ich hoffe, die Algen sind ein gutes Substrat für allerlei Kleingetier. Ich entnehme eine Probe der Algen und begutachte diese unter dem Mikroskop: Ich entdecke einen Knäuel von Fäden, welche wie Korkenzieher gewunden sind. Viele Kleinlebewesen kann ich darin aber nicht ausmachen, denen ist es vielleicht zu "zugig" in meinem TB.

Algenrefugium im Technikbecken


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Rote Algenfäden, ich vermute es sind Schmieralgen


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Mein Hund H500 kommt wieder zum Einsatz


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Ein Tropfen Algen auf einem Objektträger mit Deckglas


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Bei schwacher Vergrösserung sind die einzelnen Fäden gut zu sehen


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Bei stärkerer Vergrösserung sieht man, dass die Fäden wie Korkenzieher gewunden sind


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Eisberg-Nori-Sandwich

Heute Vormittag lädt die Gemeinde Felben-Wellhausen zur Besichtigung ihrer technischen Werke: Da ich immer schon wissen wollte wo mein Internet, Strom und Wasser herkommt, stehe ich zeitig auf und mache mich auf die Socken. Nach 3 Stunden weiss ich nun en Detail aus welcher Trafostation mein Strom und Glasfaserkabel herkommt, ich lerne, dass Wasserleitungsnetze in der Regel ringförmig aufgebaut sind (so kann man mittels Schieber einzelne Segmente ausschalten und revidieren ohne dass es zu grösseren Versorgungsunterbrüchen kommt) und weiss jetzt auch, dass mein Haus aus dem oberen, im Wald gelegenen, Reservoir gespiesen wird, weil sonst der Druck zu gering wäre als vom Hauptreservoir, welches zwar grad um die Ecke liegt, aber halt auf gleicher Höhe. Nach dem "Landfrauenapéro" mit Käse, Gemüsedips und Wurst, mache ich noch meinen Wochenendeinkauf im Dorfladen. Meine Fische sollen auch was Leckeres bekommen am Wochenende und so kaufe ich einen frischen Eisbergsalat. In der aktuellen Ausgabe der "Koralle", mit dem Schwerpunktthema "Ernährung" wird in einem Artikel darauf hingewiesen, dass man den Salat unbedingt vorher überbrühen solle, da dieser für Fischmägen sonst nicht verdaubar sei.

Eisbergsalat aus dem Volg-Laden in Felben-Wellhausen


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So ein Blatt ist aber nicht so Fischdarmfreundlich, also wird es vorher noch...


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... mit kochendem Wasser überbrüht, quasi vorverdaut


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Zum Geschmacksvergleich reiche ich gleichzeitig getrocknete Nori-Blätter


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Das Salatblatt kommt ins Sandwich zwischen zwei Algenblätter


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Meine Fische stürzen sich auf das Grünzeug: Egal ob aus dem Dorfladen oder Japan


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In eigener Sache: Auf diese Website kommt man jetzt verschlüsselt

Meine treuen, regelmässigen Leser dürften sich schon gewundert haben, warum ich so lange nichts mehr von mir hören liess. Letzte Woche hatte ich Ferien und nebst dem vielen Joggen, Kochen und Essen kam ich nicht dazu mein Blog upzudaten. Die Woche zuvor war ich am CISSP-Kurs in Deutschland. CISSP steht für "Certified Information System Security Professional" und auf Normaldeutsch heisst das "Zertifizierter Computer Sicherheits Fuzzi". Obschon ich nach einer harten Woche mit 14-15 Stunden täglichen Büffelns die 6-stündige Prüfung am Sonntag vor einer Woche bestanden habe, darf ich mich derzeit noch nicht CISSP nennen, sondern habe vorerst nur den Status eines "CISSP Associates". Meinen Lebenslauf habe ich zur Überprüfung eingereicht und in ein paar Wochen sollte ich dann staatlich geprüfter diplomierter zertifizierter honorierter dekorierter IT Sicherheitsexperte sein und mir wird ein Ehrennagel in die Brust gehämmert. Für entsprechende Stellenangebote bin ich offen, der Dienstwagen müsste aber schon 8 Zylinder haben, Gnuledersitze und Doppelauspuff.

Damit auch meinen Blog-Leser was haben von meiner Weiterbildung, habe ich heute ein SSL-Zertifikat ausstellen lassen und auf meinen Webserver installiert. Dem geneigten Leser müsste eigentlich schon aufgefallen sein, dass neuerdings in der Adressleiste ein kleines, grünes, geschlossenes Vorhängeschloss erscheint als Hinweis, dass der Zugriff vom Client (euer Internet Browser) zu meinem Server (da wo diese html-Seiten und all die Bilder gespeichert sind) nun verschlüsselt erfolgt! Hiermit ist nun sichergestellt, dass nicht ein
Man-in-the-Middle die Kommunikation verfälschen kann (z.B. um hinzuschreiben, dass ich bereit wäre meine Stelle zu wechseln für einen Dienstwagen mit nur 6 Zylindern oder schnödem Rindsleder) oder meine Leser gar mittels eines fiesen DNS-Poisionings auf eine gekidnappte Version dieser Website umleiten würden, auf dem steht, dass ich meines Aquariums überdrüssig, dieses entleert habe und mit Zeitungen und Stroh ausgelegt darin nun ein Schlappohrhäschen und einen Schlappohrrammler halte zum Zwecke der Züchtung von Osterkaninchen. Der Leser kann also beruhigt sein: Da wo https://www.andreas-horvath.ch draufsteht, da ist auch www.andreas-horvath.ch drin!

Seit heute erfolgt der Zugriff auf diese Website mittels https, dem sicheren Bruder von http


Zertifikat 1

Wer mag, soll auf das Schloss klicken um sich zu vergewissern, dass mein Zertifikat echt ist und von GlobalSign validiert wurde


Zertifikat 2

Das Zertifikat ist 5 Jahr gültig und hat mich 130 CHF gekostet


Zertifikat 3

Wasserwechsel in 11 Minuten

Wie lange dauert ein Wasserwechsel? Da ich morgen früh nach Rotenburg a.d. Fulda reise um da in einem einwöchigen Intensivseminar ein IT Security-Zertifikat zu erwerben, ist mein Zeitplan heute etwas gedrängt: Ich muss noch einen Zigeunersalat zubereiten für das Quartierfest heute Abend, den Koffer packen, das Haus auf Vordermann bringen, joggen, Unkraut jäten, lernen und noch ein Dutzend mehr Sachen erledigen. Schaffe ich es unter diesen Umständen noch einen Wasserwechsel zu machen? Ein Wasserwechsel unter 15 Minuten, geht das?

14:15, Gentlemen, let's have a race!


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Rückförderpumpe ausschalten und den Hahn vom Zulauf schliessen


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OceanRunner Pumpe mit Schlauch ins Klarwasserbecken und das Altwasser mit 6500 Liter/Stunde in den Ausguss pumpen


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14:18 Salinität des Beckenwassers und des angesetzten Salzwasser kontrollieren: Heute passt beides!


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14:20 jetzt kommt die OceanRunner-Pumpe ins Fass mit dem gereiften Salzwasser und das Schlauchende ins Technikbecken


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6 Minuten nach dem Start kann ich die Rückförderpumpe wieder einschalten und das Ventil öffnen


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Während das frische Salzwasser ins Technikbecken strömt, ist der Kreislauf zum Becken schon wieder am laufen


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9 Minuten nach Start, die 120 Liter sind ins Technikbecken gepumpt, den Rest kippe ich von Hand ins TB


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14:26, alles ist aufgeräumt, die Technik und Pegelstände kontrolliert, Speed-Wasserwechsel ist beendet


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Nachtrag: 16:28, der Zigeunersalat ist fertig, Thai-Curry habe ich auch gekocht und das Blog musste ja auch noch updated werden: Jetzt gut der gemütliche Teil des Nachmittages: Eine Runde Joggen!

16:28: Zigeunersalat ist fertig (Teigwaren, Feta, Tomaten, Gurken, Mais, gelbe und rote Peperoni, Sauce mit Kürbiskernöl, Himbeeressig und Curry)


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Totale Überwachung im Aquarienkeller

Ich kaufe gestern eine weitere D-Link-Webcam. Diesmal eine, welche ich ferngesteuert hin und her und rauf und runter drehen kann. Ich montiere sie an die Decke im Aquarienkeller und kann damit selektiv "Problemzonen" erkennen, wie z.B. die Pegelstände in den Triton-Kanistern o.ö. Okay, okay, ich gebe es zu: Eine weitere Spielerei aber ich hatte halt Lust zum Heimwerken...

D-Link DCS-5020L an der Decke des Technikkellers


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An der Wand ist eine Abzweigbox an welcher ich andocken kann


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Wer kann schon von sich sagen, eine Steckdose an der Kellerdecke zu haben?


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So sieht das Bild auf meinem iPad aus, egal wo ich grad bin


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Ich drehe die Kamera und zoome auf die Triton-Kanister


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Arsch frisst Hose und Zylinderrose frisst Kauderni

Warnung: Der nachfolgende Text und Bilder ist für Leute mit schwachen Nerven nicht geeignet.

Gefrässigkeit und Völlerei führt zu unliebsamen Folgen wie zum Beispiel dem wohlbekannten Effekt "Arsch frisst Hose". Wie ich heute nach der Arbeit nach Hause komme und mein Blick ins Aquarium fällt, sehe ich, dass offenbar auch im Tierreich Völlerei zu den Todsünden gehört: Da will sich doch tatsächlich eine Zylinderrose einen ganzen Kauderni einverleiben! Ob sie ihn sich gefangen hat mit ihren klebrigen Tentakeln oder ihr der anderweitig verstorbene Fisch ihr von der Strömung zugetragen wurde, kann ich nicht mehr ermitteln. Ich tippe allerdings auf Ersteres. Muss ich es jetzt so machen wie bei einer Katze und die Zylinderrose loben: "Das hast du guuuut gemacht, hast die Maus erwischt!" Soll ich ihr ihre Beute lassen oder wird sie daran ersticken?

Ich warte mal ab und beobachte ob sich der Fisch, allenfalls unter Freisetzung von Verdauungssäften auflöst.

Es ist jetzt 22 Uhr und ein paar Minuten, nach dem ich obigen Text geschrieben habe und zurück zum Aquarium gehe, ist der Fisch aus der Zylinderrose verschwunden. Wo ist er nur hin? Ricky, Meerwasseraquarianer aus dem Thurgau kommt auf Besuch um sich mein Aquarium anzuschauen und um zu fachsimpeln. Wir sitzen vor dem Aquarium und reden, da sehen wir plötzlich, wie die Algenkrabbe (den Namen trägt sie, wie sich jetzt rausstellt, nicht wirklich zu recht) mit dem Kauderni auftaucht. Ich greife zur Kamera und will ein Bild machen, da ruft Ricky, dass der Schlangenseestern sich den Fisch geschnappt hat - leider komme ich zu spät mit meiner Kamera, denn der Seestern verzieht sich hinter die Büsche.

Eine gute Stunde später sehen wir plötzlich die Krabbe, wie sie gemütlich auf einem Lebendstein sitzt und am Kauderni rumschmatzt. Die Kamera liegt bereit und jetzt bin ich auch schnell genug: Der Schlangenseestern kommt wieder angerannt, streckt seinen Arm aus und greift nach dem Leckerli. Die Krabbe ist entweder zu blöd um mit ihrem Abendessen das Weite zu suchen oder vertraut darauf, dass sie den Fisch fest genug festhalten kann. Es beginnt ein wildes Gerangel um das Stück Fisch, bei dem der Kauderni in seine Einzelteile zerlegt wird.

Brot und Spiele für Meerwasseraquarianer!

Die Zylinderrose hat fette Beute gemacht


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Jetzt hat die Krabbe den Fisch und geniesst ihn in "Ruhe"


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Da hat doch der Schlangenseestern den Braten gerochen


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Krabbe und Seestern kämpfen um den Kauderni


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Putzen, putzen, putzen - und was Aquarianer in ihrer Freizeit tun

Was ist die wichtigste Eigenschaft wenn man Meerwasseraquarianer werden will? Beobachtungsgabe? Technisches Verständnis? Liebe zu Tieren und zur Natur? All diese Dinge mögen wichtig sein, aber das Allerwichtigste ist: Man muss einen Putzfimmel haben! Wer nicht einigermassen gerne Sachen putzt, auch eklige, schlammige, mit Fadenalgen überwachsene, scharfkantige und verkalkte Plastikteile, der suche sich lieber ein anderes Hobby. Briefmarkenzucht oder ein gemischter Männerchor vielleicht? Meerwasseraquaristik besteht zu 5% aus Fische gucken und die restliche Hobbyzeit verteilt sich auf Scheibe putzen, Wasser wechseln, Pumpen entkalken, Abschäumertöpfe entleeren und mit zerschundnen Armen in der Tiefe des Ablaufschachtes Glasrosen von den Rohren kratzen.

Wenn ich von Laien gefragt werde, wie viel Zeit so ein Aquarium in Anspruch nimmt, dann sage ich jeweils: "Ach, so 15 Minuten pro Tag, höchstens!". Das ist nicht gelogen, allerdings sind diese 15 Minuten nicht gleichmässig auf alle Tage verteilt. In Wahrheit dauert die tägliche Beschäftigung höchstens 2 Minuten um Futter zu geben. Die verbleibenden täglichen 13 Minuten kumulieren sich alle 14 Tage auf gute 3 Stunden harte Arbeit mit Schwamm, Schrubber, Zahnbürste und scharfen Säuren bis einem die trockene Haut an den Händen zu brennen beginnt und man sich mit salzwassergetränkten Handtüchern den Schweiss aus dem Nacken reibt (was erfahrungsgemäss noch viel mehr brennt).

Da man ja, wie obiges Rechenbeispiel zeigt, als Meerwasseraquarianer ziemlich hobbylos ist, tut man gut sich einen Wäschetrockner (wir Schweizer sagen "Tumbler" dazu) zuzulegen, der alle 6-8 Wochen dazu neigt sich seine Eingeweide mit Fuseln zu verstopfen und der dann wahlweise rote LED's aufleuchten lässt oder sich über den Kellerboden inklusive Teppich übergibt. Bislang habe ich ich ihn dann jeweils auf den Bauch gelegt, seinen Rückenpanzer abgeschraubt, ihn auf die Seite gedreht und ihm seinen Dick-, Dünn- und Mastdarm entfernt und mit reichlich Wasser ausgewaschen. Heute versuche ich eine neue Methode und schraube ihm bloss seinen Unterleib auf. Mit dem Gartenschlauch verpasse ich ihm erst einen Einlauf in seine Genitalien und dann eine Magenspülung von oben. Anschliessen gibt es noch eine Lymphdrainage mittels Luftschlauch mit welcher ich ihm unverdaute Fuseln aus dem Zwölffingerdarm sauge. Eine probeweise Trocknung einer Ladung Handtücher von heute Morgen wird zeigen, ob der Patient überlebt hat oder er doch über kurz oder lang durch ein weniger wartungsintensives Pendant ersetzt werden muss.

Wer sich hiervor graust, soll sich lieber einen Goldhamster zulegen


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Die Prothesenzahnbürste leistet gute Dienste


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Die Strömungspumpen sind wieder porentief rein


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Im Technikbecken sind nach der Reinigungsaktion vom Wochenende die Glasrosen wieder auf dem Vormarsch


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Was gibt es Schöneres als um 22 Uhr noch den Wäschetrockner zu zerlegen?


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"Läuft was im Fernseher?" fragt sich kein Aquarianer


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Der Tumbler läuft wieder und die klingonische Fehlermeldung ist verschwunden


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Technikbecken und Abschäumer Reinigung

Es ist mal wieder Zeit um in meinem Technikbecken sauber zu machen: Der Abschäumer ist innen wie aussen dick von Kalkrotalgen überwachsen, im Abschäumerabteil gammelt der Mulm vor sich hin und das Miracle-Mud sieht aus wie eine Champignonzucht mit Glasrosen statt wohlschmeckenden Pilzen. Bei dieser Gelegenheit wechsle ich auch 210 Liter Wasser. In letzter Zeit hat sich im Becken eine Art Oberflächenfilm, allenfalls aus Blütenstaub, gebildet und diesen will ich loswerden.

Der Abschäumer ist wieder weiss und rot und nicht mehr nur lila von den Kalkrotalgen


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Die Glasrosen sind aus meinem Mircale Mud eliminiert


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Das Wasser ist noch etwas trüb nach der Putzaktion


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Beim Abendessen schwebt mein Aquarium über den Weiten des Thurtals


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Das Licht erscheint auf dem Sensor der Digitalkamera blauer als es in Wirklichkeit ist


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Fertigstellen meiner Balling/Triton Anlage

Als ich mein Badezimmerkästchen montierte, konnte ich leider die Arbeiten nicht ganz fertigstellen, da ich zu wenig Silikonschlauch hatte. Da am Montag Rio Xingu geschlossen ist und bei ATSO in Felben-Wellhausen nur noch ein kurzes Stück auf der Rolle war und die Nachbestellung noch nicht geliefert wurde, hat sich die Fertigstellung etwas verzögert. Gestern habe ich dann aber 15 Meter besten Silikonschlauch gekauft und stieg dann heute auf das Leiterchen um Schläuche zu verlegen, Stecker zu beschriften und Kabel zu bündeln.


Sieht doch schön aufgeräumt aus, oder?


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Der Winkel an der Rückwand dient mir als Schlauchführung


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Kanister 1 ist rot markiert


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... und führt zu Kanal 1 der Dosierpumpe


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... und zum rot markierten Schlauch im Technikbecken


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Jetzt sieht alles sauber und ordentlich aus


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Mein Excel Worksheet zur Kabelbeschriftung


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in zwei Exemplaren ausgedruckt


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Basteln mit Gerda Conzetti


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Die Basteltante der Nation würde jetzt sagen: "I ha scho öppis vorbereitet"


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Die Dinger gibt's in jedem Baumarkt z.B. Coop Bau und Hobby


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Und jetzt heisst es: Runter in den Keller und die Labels mit kleinen Kabelbindern befestigen


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Wer misst, misst Mist: Kalibrieren der Profilux-Sensoren

Für heute Abend nehme ich mir vor, die Sensoren vom Profilux in Betrieb zu nehmen. Die Sensoren habe ich seit dem Kauf in einem Behälter mit Aquarienwasser gelagert, da ich weiss, dass der PH-Sensor, falls er austrocknet, in die ewigen Jagdgründe eingeht und dann an Thors Tafel speist. Als erstes reinige ich den Sensor am Schaft grob mit dem Küchenschwamm und dann noch sanft mit der Gebisszahnbürste an der Spitze (nein, meine Beisserchern sind in Ordnung und "ich kann auch morgen noch kraftvoll zubeissen": Das komische Borstending habe ich eigens für Aquarienzwecke gekauft). Ich lese im Handbuch vom Profilux nach, wie die Kalibriersequenz vonstatten geht. Eigentlich ganz einfach: Man geht ins Menü "PH Sensor - Kalibrieren", taucht den Sensor in die Kalibrierflüssigkeit mit PH4 und drückt die Enter-Taste. Nun beginnt ein Zähler von 700 Sekunden auf Null zu zählen und der Rohwert (vermutlich Spannung), den der Sensor dem Computer liefert, wird angezeigt. Dieser läuft erst schnell und dann immer langsamer, idealerweise bleibt er irgendwann mal stehen oder schwankt nur noch leicht und dann kann, falls die Zeit noch nicht abgelaufen ist, der nächste Schritt gemacht werden. Beim ersten Mal klappt es bei mir nicht und ich bekomme die Fehlermeldung "PH Sensor defekt". Ich versuche es noch einmal und dann wird mir der Schritt bald schon erfolgreich quittiert. Als nächstes wird der Sensor kurz in Osmosewasser gespült, mit einem Papiertuch abgewischt, ausgeblasen und dann in die Kalibrierflüssigkeit mit PH7 getaucht. "Getaucht" heisst hier übrigens, dass der Sensor frei in der Flüssigkeit hängen soll mit gleichem Abstand zu den Wänden der Plastikflasche und dann auch noch ohne zu baumeln. In der Anleitung vom Profilux steht dies zwar nicht, aber das weiss ich von irgendwo her (vermutlich Forumsbeitrag oder so). Wieder läuft der Timer nach unten und das Spiel wiederholt sich von neuem. Sind beide Schritte erfolgreich abgeschlossen, sollte der Computer fortan für ein Weilchen den korrekten PH-Wert anzeigen. Na ja, in der Praxis würde ich dem Messwert nur bedingt trauen: Der Sensor altert, ist äussert empfindlich auf Bewuchs von Algen, Strömung und elektromagnetischen Einflüssen: Wer misst, misst halt Mist.

Die Kalibrierung des Temperatursensors ist einfacher: Mit einem Thermometer nachmessen und dann einen Korrekturfaktor eingeben. Ich benutze zwei LCD-Messfühlerthermometer (diejenigen von meiner Planktonzucht, die im Moment gerade brach liegt), mittle den Wert der beiden - das eine Thermometer zeigt 25.7, das andere 25.1 Grad Celsius an - und finde dann, dass der ermittelte Wert des Profilux mit 25.4 Grad Celsius genau genug ist und keine Korrektur braucht. Eigentlich hätte ich aber auch das Thermometer, welches 25.1 Grad Celsius anzeigt neu Kalibrieren können: Bei 3 Messgeräten ist es doch reine Willkür, welche beiden ich als Normale betrachte: Wer misst, misst Mist!

Zuletzt kalibriere ich den Leitwertsensor: Jetzt wird die Sache schon haarig. Der Leitwert ist abhängig von der Temperatur, also muss man beim Kalibrieren angeben, welche Temperatur die Flüssigkeit hat. Da in meinem Keller genügend Thermometer rumhängen und die Fläschchen schon tagelang im Keller rumliegen, gebe ich 20 Grad Celsius an. Ich kalibriere mit der 50 Mikrosiemens-Lösung, messe aber vorgängig mit meinem Refraktometer deren Salinität: Erwarten würde ich 35, wäre ja irgendwie logisch, aber messen tu ich so etwa 27. Also google ich "Umrechnung Leitwert in Salinität" und finde eine Tabelle von IKS. Die Umrechnung ist, da temperaturabhängig, etwas verwirrend und ich habe keine grosse Lust jetzt tiefer in die Materie einzusteigen. Zum Glück kann man beim Profilux die Einheit von mS (Mikrosiemens) auf Salinität umstellen aber irgendwie wird auf dem Display dann doch mS angezeigt: Wer misst, misst halt Mist!

Ich installiere die Sensoren mit dem Vertex-Sensorhalter im Technikbecken und gut soll sein. Noch rasch deren Kabel schön zusammenrollen und mit einem Kabelbinder sichern. "Kruzitürken!", was ist denn jetzt los: Der Profilux zeigt einen Temperaturalarm an: 38.4 Grad in meinem Becken! Entweder brennt es im Wohnzimmer - aber ich rieche keinen Rauch - oder jetzt beginnen die Sensorkabel sich gegenseitig reinzufunken oder ich habe durch das Zusammenrollen eine Spule gebaut. Also wickle ich das Kabel wieder auseinander und lege die einzelnen Kabel schön nebeneinander hin. Dennoch beharrt mein Profilux, auch nach einem Neustart, darauf, dass es in meinem Becken jetzt 38.4 Grad warm ist! Zweifelnd schaue ich das Wasser an: Es dampft nicht, es kocht nicht und alles sieht normal aus: Den Finger ins Technikbecken zu halten ist mir dann doch zu blöd, ich lasse mich doch von so einem blöden Sensor nicht ins Bockshorn jagen: Wer misst, misst viel Mist und ich gehe jetzt ins Bett!

Nachwort: Ich weiss, dass das Wort "kalibrieren" umständlich ist und "eichen" doch viel einfacher von der Zunge geht. Da aber in Foren regelmässig Anfänger, die Fragen posten in der der Art "Wie kann ich meinen PH-Sensor eichen?" regelmässig schulmeisterhaft von den alten Forenhasen zusammengestaucht werden, will ich diesen Fehler hier nicht machen: Eichen kann nur ein staatlich geprüfter Eichmeister da hiermit der formale Akt der Überprüfung der Messgenauigkeit gemeint ist (z.B. der Waage beim Fleischer damit der nicht mickrige 120g Schweinekoteletten als 400g T-Bone-US-Beef verkauft). Kalibrieren hingegen ist die Justage eines Messinstrumentes, die jeder selber durchführen kann (z.b. die Mutter, die besorgt die Stirne ihres Kindes küsst nachdem das Fieberthermometer plötzlich hohes Fieber anzeigt, dessen Stirn aber ganz kühl ist und sie somit das Thermometer neu kalibriert, oder aber wahrscheinlicher das Kind aus dem Bett in die Schule jagt, da es den Fiebermesser offensichtlich zwecks Vortäuschung einer Krankheit am Prüfungstag, kurz in den Tee getaucht hat...).

Kalibrieren
Unter Kalibrieren versteht man das Feststellen und Dokumentieren der Abweichung der Anzeige eines Messgerätes oder einer Steuereinheit vom richtigen Wert der Messgröße.
Beim Kalibrieren eines Messgerätes wird unter vorgegebenen Bedingungen der Zusammenhang zwischen Eingangs- und Ausgangsgröße ermittelt und dokumentiert. Eingangsgröße ist die zu messende physikalische Größe – z. B. Drehmoment oder Drehwinkel. Ausgangsgröße ist oft das elektrische Ausgangssignal des Messgeräts, es kann aber auch ein Ablesewert sein.

Eichen
Das Eichen umfasst die Qualitätsprüfung und Kennzeichnung nach den Eichvorschriften, ist also ein gesetzlich geregelter Bereich. Eichungen sind unter anderem vorgeschrieben bei Messmitteln für die Preisfindung (Ladenwaagen, Tanksäulen) und bei Medizinprodukten, wie dem Fieberthermometer. Das Eichen wird von den Eichämtern durchgeführt und darf nicht mit dem Begriff Kalibrieren verwechselt werden.
(aus http://www.atlascopco.com/toolsservicede/kalibrierung/faq-kalibrierung/definition-kalibrieren.aspx)


Als erstes wird die PH-Sonde in einer Flüssigkeit mit PH4 kalibriert


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Als nächstes wird der Sensor gespült, getrocknet und dann bei PH7 kalibriert


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Der Zähler zählt runter und das System wartet bis sich die von der Sonde gelieferten Werte stabilisiert haben


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Test in der Kalibrierflüssigkeit mit PH9...


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Angezeigt werden PH 8.99, das passt (allerdings ist später der Wert noch weiter gestiegen)


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Der Magnetsensorhalter von Vertex ist klasse!


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Viel zu schade um den Sensorhalter mit den Sensoren hinten im Technikbecken zu verstecken


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Triton-Elementz-Kanister-Regal Mark II

Die erste Version meines Regals für die Balling- und später Triton-Kanister hat nicht lange gehalten: Das kunstharzbeschichtete Regalbrett aus "gepresstem Pferdemist" hat der Kombination aus Feuchtigkeit und 30 Kilogramm Belastung nicht standgehalten. Eine verbesserte Version muss her: Im Jumbo-Baumarkt finde ich bei den Schnittholzresten eine 10-fach verleimtes, beschichtetes Sperrholzbrett in der gesuchten Länge (80cm). Um es am Durchhängen zu hindern, werde ich es mit zwei U-Profilen aus Aluminium verstärken. Um es vor Feuchtigkeit zu schützen (beim Hantieren mit den schweren Kanistern geht schon mal was daneben), will ich das Brett zusätzlich mit einer Plexiglasscheibe abdecken. Die Idee mit dem Loch im Brett und dem aufgehängtem Schränkchen war zwar originell, aber hat den Praxistest nicht bestanden: Durch das Loch tropft Flüssigkeit ins Kästchen und das mag die Elektronik nicht. Bei der verbesserten Version, kommt die Elektronik in einen Plastikschrank neben die Kanister.

Als letzter Arbeitsgang vor der Montage des Regals ziehe ich eine Fuge zwischen Acrylglas (ich habe es mit je 5mm Überstand ausgesägt) und Sperrholzbrett. Meine Vorrat an transparenter Silikonmasse ist schon durchgetrocknet und so muss ich die angebrauchte Patrone leider wegschmeissen. Zum Glück habe ich noch eine zweite Patrone mit weisser Fugenmasse: Optisch zwar nicht so der Reisser aber "Function follows Design" heisst meine Devise heute und die weisse Masse gibt doch einen netten Kontrast zum dunklen Holz.

Am Nachmittag montiere ich dann gleich noch das Badezimmerkästchen an die Wand. Da es nur aus Kunststoff ist, nehme ich zwei Winkelbleche aus Eisen als Befestigung mit je zwei Schrauben/Dübeln. Das Kästchen wird somit flächig an die Wand gedrückt, so sollte es eigentlich halten. Die Winkelbleche dienen mir auch gleich als Halterung für die Steckdosenleisten; sieht aus wie geplant, oder? Die semitransparenten Plastiktürchen lassen die LED's der Elektronik elegant durchscheinen und sorgen für Ambient-Light-Beleuchtung im Keller.

Die verbesserte Version des Regals für die Triton-Elementz-Kanister


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Eine 10-fach verleimte, kunstharzbeschichtete Sperrholzplatte, mit Acrylglasauflage und Alu-U-Profil-Sandwich


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Letzter Arbeitsgang vor der Montage: Abdichten des Acrylglases gegen die Sperrholzplatte


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Je weniger man an einer Silikonfuge rumfummelt, desto besser wird sie: Am besten also direkt aus der Tube und gut ist


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Sitz, passt, hat Luft und wird halten bis ans Ende aller Tage!


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Das Badezimmerkästchen presse ich mit Winkelblechen an die Wand; schliesslich ist es nur aus dünnem Plastik


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Unten der "Feuchtraum" mit den Dosierpumpen, oben Alarmanlage, Profilux und Wifi-Repeater


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Türe zu und die Elektronik ist spritzwassergeschützt


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Der Kenner ahnt es: Der Schrank ist verkehrt rum montiert und so nutze ich den Ausschnitt für den Siphon als Kabel- und Schlaucheinführung


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Das Anzeigemodul vom Profilux kommt an die Wand: Alle Messwerte immer im Blick


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Aquarienbilder von meiner Tochter gemacht

Nach dem Abendessen möchte meine 13-jährige Tochter mit der Unterwasserkamera Fotos in meinem Aquarium schiessen. Da ich jetzt schon vorhersehe, dass ich anschliessend Scheiben und Bodenplatten voller Salzwassertropfen haben werde, will ich ihr das Vorhaben erst ausreden. Nun ja, ihr kennt meine Tochter nicht: Sie bleibt standhaft und so gebe ich ihr die Kamera gegen das Versprechen anschliessend alles wieder schön sauber zu putzen (was sie natürlich nicht macht....).

Ich habe ja bestimmt schon Tausende von Fotos meines Aquariums gemacht und darum bin ich bei der Durchsicht der Bilder sehr überrascht: Meine Tochter macht ganz andere Bilder, andere Perspektiven, andere Hintergründe, andere Motive. Einmal mehr zeigt sich: Ein Foto ist nicht einfach das Abbild der Wirklichkeit, sondern ein Bild wie es im Auge des Fotografens entsteht. Seht selber, solche Bilder habt ihr hier noch nie gesehen!

Die Farben schmerzen schon fast in den Augen


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Die Zylinderrose von oben gesehen


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Dreierlei Funghia


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wunderschöne, satte Farben - Korallenbild mit Kofi


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Auch ein schöner Rücken kann entzücken!


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Duckface von Kofi


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Erste Bilder mit dem neuen 28-105mm Objektiv

Ich arbeite heute von zu Hause aus und kann so kann mir der Postbote mein Paket grad persönlich überreichen. Das auf Ricardo.ch ersteigertes Canon 28-105mm 3.5-4.5 Objektiv ist eingetroffen! Das Objektiv ist in einem guten Zustand, die Linsen sauber, der Autofokus funktioniert und die Blendensteuerung geht auch. Der einzige kleine Wermutstropfen ist der nicht originale Objektivdeckel von Hama, aber darüber kann ich hinwegsehen. Ich mache gleich ein paar Probeaufnahmen vom Aquarium und von Pflanzen in meinem Garten: Alles funktioniert und ich kann wieder spiegelreflexen.

Es gibt ja nichts saubereres als Osmosewasser - würde man meinen... Wenn nun aber ein Behälter mit Osmosewasser, welcher nie vollständig entleert wird, über 2 Jahre offen herumsteht dann bildet sich da drin ein Schleim so etwa in der Konsistenz von Korallenschleim, Forellenschleim, Froschschleim oder Nasenschleim! Im Gegensatz zu Nasenschleim ist der Schleim am Boden meines Osmoseabteils allerdings kaum zu sehen: Schönster, transparenter, gleichmässiger, aber doch ekliger Schleim! Also lasse ich den Pegel im Osmoseabteil absinken, sauge den Rest mit dem Nasssauger raus und reinige das Glas, die Pumpen und Wasserstandssensoren sorgfältig mit frischem Wasser und einem Küchenschwamm. Ich denke noch darüber nach ob ich das Abteil mit Spülmittel, Corega-Tabs oder gar Chlortabletten reinigen soll, aber das ist mir dann doch zu gefährlich. Ich muss ja auch kein keimfreies Nachfüllwasser haben, aber mit Haferschleimsuppe will ich verdunstetes Wasser ja auch nicht nachfüllen. Sauber soll es werden, aber rein muss es nicht sein! (ein toller Slogan für ein Waschmittel, welcher allerdings semantisch für Werbung völlig versagt).

Meine Vorrichtung um die Balling resp. Triton-Kanister zu lagern und die Dosierpumpe und SMS-Alarmzentrale zu schützen, ist schon nach kurzer Zeit in die Jahre gekommen. Der eine oder andere unvermeidliche Tropfen von Triton-Elementz-Lösung hat die Scharniere rosten lassen und das Gewicht der drei 10 Liter Kanister hat das Regal stark durchgedrückt. Also muss eine verbesserte Version: Der "Dosier- und Elektronikkorpus Mark II" ran. Ich kaufe ein 80cm langes Regalbrett aus mehrfach verleimtem kunststoffbeschichteten Sperrholz, eine Plexiglasplatte und zwei U-Profile aus Aluminium. Mit dem U-Profil will ich das neue Regal längs vor dem Durchbiegen schützen. Die Plexiglasscheibe soll das Holz schützen (eine Kunststoffwanne wäre noch besser, habe ich aber noch nicht in der passenden Grösse gefunden).

Heute mache ich mich dann noch auf die Suche nach einem neuen Kästchen. Das bestehende (man erinnere sich: Es stammt von
Tchibo - "jede Woche eine neue Welt") ist zwar äusserlich elegant, aber erstens zu klein und zweitens sind die Scharniere nicht rostfrei. Im Jumbo Baumarkt werde ich fündig: Ein Kästchen für unter den Badezimmerwaschtisch aus Kunststoff. Das Ding ist billig und sieht auch billig aus. Für meine Zwecke ist es allerdings sehr gut geeignet. Neu will ich das Kästchen (es ist deutlich grösser, also eher "Kasten") nicht unter das Brett mit den Kanistern drauf stellen, sondern es soll daneben an die Wand kommen. Es soll meiner Elektronik Schutz bieten, die da sind: Grotech Dosierpumpe mit 4 Kanal Erweiterung, GSM-Alarmanlage von Visortech, meinen neuen Profilux II Pro Aquariencomputer und ein Wifi-Repeater.

Mein neues Standardzoom 28-105mm


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Gut gezoomt ist halb gewonnen


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28mm bei Crop-Faktor 1.6 auf meiner APS-C Sensor Canon D40 ist schon fast eine Normalbrennweite


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Schleimiges Zeugs in meinem Osmosewasserabteil *würg*


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Die Konstruktion war nicht ganz durchdacht: Feuchtigkeit, Holz und Gewicht verträgt sich nicht


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Die Scharniere sind rostig und der Profilux findet keinen Platz, Steckdosen habe ich auch zu wenig


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Ein Plastikkästchen für unter den Waschtisch ist für meine Zwecke ideal; im Badezimmer möchte ich so ein Ding nicht stehen haben


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Zylinderrose "Phoenix" erhebt sich aus der Asche

Seit bald einem Jahr habe ich zwei Zylinderrosen in meinem Becken, welche gut wachsen und ihre Tentakeln weit ins Wasser strecken um Schwebeteilchen aufzunehmen. Seit ich nun aber die beiden neuen Strömungspumpen in Betrieb habe, zickt die schwarze Zylinderrose und zeigt nur noch wenige Millimeter ihrer Krone. Bevor ich sie versetze, will ich warten ob sie sich allenfalls an das Mehr an Strömung gewöhnt. Vorgestern ist es aber so weit: Sie zeigt sich nun überhaupt nicht mehr und darum grabe ich sie aus dem Sand. Was ich dann in den Händen halte gleicht einem zerfledderten Stücke Schlauch und ist halb zersetzt. Ich rieche daran aber noch stinkt sie nicht. Bevor ich sie wegschmeisse überlege ich noch, ob ich sie sezieren soll, aber der Ekel hält mich davon ab. Ich packe die Überreste in eine Plastiktüte, knote sie zu und werfe sie in meinen Aquarienabfallbehälter im Keller.

Heute früh nun die grosse Überraschung: Genau an der Stelle, wo die Zylinderrose war, ragt nun ein dunkler Schlauch aus dem Sand: Das Tier hat überlebt und was ich entsorgt habe, war nur ein Stück ihrer Hülle! Ein sonderbares Wesen diese Zylinderrosen.

Wer steckt denn da seinen Rüssel aus dem Sand?


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Reparatur Canon EFS 17-85mm

Heute ein Beitrag in eigener Sache: Die meisten der hier verwendeten Bilder mache ich mit meiner Canon EOS D40, die ich mir im Jahre 2008 bei meinem Auslandaufenthalt in Bristol gekauft habe. Bis vor kurzem hat die Kamera treu ihren Dienst verrichtet, bis plötzlich vor 2 Wochen beim EFS 17-85mm Objektiv an der Kamera die Fehlermeldung ERR01 angezeigt wurde. Eine Recherche im Internet ergibt, dass dies ein sehr häufiges Problem an diesem Objektiv ist und es auf ein gebrochenes Flachbandkabel zurückzuführen ist, welches beim Zoomen offenbar übermässig geknickt wird. Wie die Auskunft von M-Electronic ergibt, wird die Reparatur über 200 CHF kosten und sich somit bei diesem Objektiv in der Preisklasse von etwas über 400 CHF nicht lohnt. Auf Youtube gibt es verschiedene Reparaturanleitungen und so bestelle ich mir in eBay ein Ersatzflachbandkabel und will die Reparatur wagen. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Gestern Abend beginne ich um ca. 21 Uhr mit dem Zerlegen des Objektivs. Es geht dank des Videos einigermassen gut von der Hand und so halte ich dann irgendwann das Focusmodul mit dem angelöteten Flachbandkabel in der Hand. Löten kann ich (Elektronik was als Kind mein Hobby) und so ist das neue Flachbandkabel bald wieder einigermassen sauber verlötet. Der Zusammenbau erweist sich als weitaus schwieriger: Der Mann im Video meint lapidar, dass man nun einfach alle Schritte rückwärts machen soll. In der Praxis ist dies nicht so einfach: Die Lage der Bauteile ist nicht immer klar definiert und dies bedeutet stundenlanges tüfteln, bis das Objektiv endlich wieder zu 3/4 zusammengeschraubt vor mir liegt. Nun muss ich leider erkennen, dass ich bei der Montage der Platine offenbar mit etwas mangelndem Feingefühl vorgegangen bin, denn es zeigt sich ein Riss in einem anderen Flachbandkabel; jetzt ist es Zeit aufzugeben!

Ich breche den Versuch ab und werfe alle Teile und Schrauben in den Kehricht. Netter Versuch aber ich muss eingestehen, dass diese Aufgabe hat mein handwerkliches Geschick übersteigt.

Das Objektiv und das eigens angeschaffte Feinmechanikerschraubenzieherset liegen bereit


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Das Flachbandkabel gibt es in eBay zu kaufen


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Schicht für Schicht nehme ich das Objektiv nach Anleitung auseinander


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Nach knapp 2 Stunden liegt das Blendenmodul mit dem defekten Flachbandkabel vor mir


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Das neue Kabel ist angelötet und es ist inzwischen nach Mitternacht


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Nach weiteren 3 Stunden Montagearbeit: Jetzt ist ein anderes Flachbandkabel kaputt!


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Abbruch der Übung: Ich mache mich auf die Suche nach einem gebrauchten Objektiv auf eBay


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Fischschwanzscharade

Zur Feier des Sonntags, habe ich mir heute was ganz besonderes ausgedacht für meine Leser: Wir machen einen Wettbewerb! Es gilt Fische an ihren Schwanzflossen zu erraten. Als Hauptpreis verlose ich ein Pony. Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss der Öffentlichkeit und über den Wettbewerb und den Verbleib des angeblichen Hauptpreises wird keine Korrespondenz geführt. Der 1., 3. und 7. Buchstabe der Fischnamen ergeben in die richtige Reihenfolge gebracht, das Lösungswort. Beim Lösungswort handelt es sich um einen Begriff aus dem Altaramäischen der leider etwas in Vergessenheit geraten ist. Vergisst nicht eure Namen und Adressen deutlich lesbar auf der Antwortkarte zu vermerken, diese ausreichend zu frankieren und in den nächsten Papierkorb zu werfen.

Um welchen Fisch handelt es sich hier?


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Die Schwanzflosse dieses Fisches glitzert wie die Flügel einer Libelle. Um welchen Fisch handelt es sich?


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Damit es ein bisschen schwerer ist den Besitzer dieser Schwanzflosse zu erraten, habe ich ihm schwarze Punkte draufgefotoshopped


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Nicht ganz einfach zu erraten wem diese Flossen gehören


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"Damit sie auch morgen noch kraftvoll zubeissen können!"


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Gib Küsschen


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Schau mir ins Auge, Kleines!


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Ich bin der neue Chef im Becken hier


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Wer hat Putzi seine Antennen abgebissen???


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Die Flötenkoralle hat ihre Ableger mitten ins Krustenanemonenfeld platziert


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Der Feilenfisch posiert für die Kamera

Der Feilenfisch ist heute schön braun gefärbt und nicht in seinem bisherigen Einheitsgrau. Also hole ich die Kamera und mache eine Serie Aufnahmen von ihm. Interessanterweise funktioniert das 17-85mm Objektiv wieder und hat bei der heutigen Serie von ca. 50 Aufnahmen nur zweimal die Fehlermeldung gebracht. Es handelt sich wohl um einen Wackelkontakt.

Ein kurliger Zeitgenosse der Feili


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Von vorne betrachtet ist gut zu erkennen wie der Feilenfisch zu seinem Namen kam.


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Schöne rote Augen hat er!


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La Grande Bouffe

Heute gibt es frischen Kopfsalat für alle: Was für ein Fressen!

"Leeeecki!", ruft Kofi


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"Alles meins! Weg da ihr doofen Fische!"


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"Am liebsten habe ich die braunen Blätter" denkt sich der Zebrasoma Scopas


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Strömungspumpen und Wellen-/Gezeitensimulation

Bevor ich ins Ausland gehe, mache ich nie Änderungen am Aquarium, d.h. ich nehme keine neue Technik in Betrieb oder mache Zugaben von irgendwelchen Mittelchen. Das erspart mir viel Ärger und Anrufe der Art: "Schatzi, deine Decke im Wohnzimmer ist ganz verspritzt, im Keller riecht es verbrannt und die Fische kratzen sich dauernd!". Gestern Abend komme ich von Paris zurück und darum ist der Zeitpunkt jetzt günstig, um die neuen Strömungspumpen in Betrieb zu nehmen. Als erstes mache ich Trockenübungen und lasse die Pumpen - wie ich später in der Anleitung lese ist dieses Vorgehen nicht zu empfehlen - an der Luft laufen. Ich probiere die verschiedenen Einstellungen am GHL Profilux durch. Die Sache ist nicht ganz trivial:
- Das Profilux hat 1-10V Steuerausgänge, welche mit L1/L2, L3/L4 etc. beschriftet sind.
- Für die Ansteuerung von Tunze-Pumpen gibt es zwei Typen von Steuerkabeln, Das Typ1-Kabel bei welchem der erste Ausgang eines Anschlusses abgegriffen wird und ein Typ2-Kabel bei welchem der zwei Anschluss verdrahtet is. Ich habe offenbar ein Typ1 und ein Typ2 Kabel, demnach steuern bei dir die Anschlüsse L1 die Pumpe1 und L4 die Pumpe2.
- Der 1-10Volt Anschluss muss konfiguriert werden mit seiner Minimum- und Maxiumspannung. Der Laie würde jetzt annehmen, dass das Minimum bei 1Volt und das Maximum bei 10Volt liegen sollte. Leider ist dem bei älteren Tunze-Pumpen nicht so, und man soll die untere Schwelle bei 3V und die obere bei 8V legen damit die Pumpe im Minimumbetrieb noch sicher anläuft aber nicht überhitzt. Das soll logisch sein? Dazu kann man bei den Tunze-Strömungspumpen die Spannung des Netzteils mittels Jumper einstellen. Meine sind korrekt mit 18Volt gejumpert aber warum hat Tunze sowas überhaupt vorgesehen und nicht einfach Netzteile mit einer festen Spannung verwendet? Bei weiterer Internet-Recherche stelle ich dann fest, dass meine Pumpen neueren Datums sind (erkennbar am kleinen Plastikkästchen mit den Anschlüssen) und somit keine Probleme mit 1V resp. 10V Ansteuerung haben. Als Informatiker würde ich da sagen: Die Usability ist noch verbesserungsfähig und Simplification wäre angebracht...
- Im Menü "Extra" (nicht zu verwechseln mit "System") vom Profilux findet man dann auch die Einstellungen zur Strömung. Es gibt verschiedene Möglichkeiten Pumpen, welche zu Gruppen zu maximal 4 Pumpen zusammengefasst werden können, anzusteuern. Ich entscheide mich für "Sequenz 1" mit einer Minimal- und Maximaldauer von 6 Stunden. Das heisst, 6 Stunden lang läuft die eine Pumpe auf Maximum und die andere auf Minimum und nachher umgekehrt. Dazu überlagere ich eine sinusförmige Wellensimulation, das heisst beide Pumpen pulsieren zusätzlich im 30 Sekunden-Takt sanft auf und ab. Im Prinzip will ich damit Ebbe und Flut (darum der 6 Stunden Zyklus) und die Brandung simulieren.

Ich installiere die beiden Tune 6105 Pumpen im Aquarium jeweils links und rechts am Schacht. Schwarze Pumpe auf schwarzem Grund ist recht unauffällig. Da die Kabel etwas zu kurz sind, sehe ich davon ab, den Profilux im Keller zu installieren und setze ihn darum in den Unterschrank. In dieser Konfiguration kann ich also die Sensoren nicht nutzen (ich könnte schon aber wer will schon Sensoren im Becken wenn man ein Technikbecken hat?) aber die Salinität (Leitwert) und Temperatur kann ich auch manuell messen und an Redox und PH bin ich nicht interessiert.

Zwei Tunze 6105 Turbelle Stream Electronic am Schacht


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Macht ordentlich Wind die Turbelle


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Profilux im Unterschrank


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Viel Strömung ist des einen Freud...


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... noch eines anderen Freud....


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... und des anderen Leid. Die Zylinderrosen klagen über akute Zugluft: "Macht das Fenster zu, ihr Idioten, hier zieht's wie blöd!"


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Dieses Fragment habe ich vor ein paar Wochen von Philipp bekommen: Ist schön grün geworden


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Auch die lila Montipora hat eine kräftige Farbe


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Foxy stellt seine Nackenhaare (=Giftstacheln) auf


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Ein Hinweis in eigener Sache: Ich bin derzeit Kameramässig etwas eingeschränkt, meine Canon 40D meldet "ERR01 Communication with Lens" mit dem EFS 17-85mm


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Gemäss Internet-Recherche ist ein Flachbandkabel im Objektiv gebrochen: Auf Youtube gibt es Anleitung wie man dieses selber ersetzen kann


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In der Bucht finde ich das entsprechende Kabel und werde versuchen die 200 CHF für die Reparatur zu sparen


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Der Vorteil von "Occasionsfischen"

Alex löst sein Becken auf und hat im Riffaquaristik-Forum eine Anzeige geschaltet zum Verkauf seiner Tiere. Wir werden uns rasch einig, die Abholung der Tiere verzögert sich aber etwas. Heute ist es soweit und Anita und ich fahren nach Amriswil um die Tiere zu holen:

1 ca. 25cm grosses Fuchsgesicht
3 Pteropogon Kauderni (eines davon eine zufällige Nachzucht von Alex)
1 Seegras Feilenfisch
3 Gelbschwanzdemoisellen
2 Chromis Viridis
1 ca. 35cm grosser grünen Schlangenseestern
1 gebänderter Schlangenseestern
2 grabende Seesterne

Dazu kaufe ich dann noch einen Profilux Aquariencomputer mit 2 Tunze Strömungspumpen und diversen Sensoren.

Ich lasse ein kleines Vermögen liegen, aber der Preis ist fair: Also ein lohnenswerter Ausflug zum Bodensee!

Zu Hause angekommen, schütte ich erst mal die Hälfte des Wassers aus den Transporteimern weg und gebe gleich je ca. 3 Liter Wasser aus meinem Technikbecken in die Eimer. Die Fische haben schon bei Alex gehechelt und bei diesen Temperaturen dürfte der Sauerstoffgehalt des Wassers schon stark abgesunken sein. Anschliessend lasse ich mit zwei Luftschläuchen rasch-tropfend Wasser in beide Eimer laufen. In der Zwischenzeit baue ich mein Becken-Interieur um, damit die Reviergrenzen verschwinden und die Karten für die Neuankömmlinge neu gemischt werden. Vor allem das Fuchsgesicht, dürfte sich mit dem grossen Doktor, bisheriger Herrscher des Beckens, gleich in die Schuppen kriegen. Ich ordne die Korallen komplett um und lasse nur die beiden Riffsäulen an der angestammten Stelle. Alles was links hinten war, kommt nach vorne und was vorne rechts war, kommt nach hinten links. Ich lasse mein Werk von Anita begutachten und nehme dann noch ein paar Detailverbesserungen vor. Dann der grosse Moment: Als erster die beiden grabenden Seesterne: "Haltet euch von Stormin' Norman, der Harlekinsgarnele, fern: Die sieht zwar langsam aus, aber wenn ihr nicht aufpasst, verputzt die euch mitsamt euren Armen und Beinen!" (Bei der Umbauaktion finde ich noch die Hälfte eines grabenden Seesterns und das Skelett des Sanddollars; Norman hat ganze Arbeit geleistet aber ich sollte ihn auf besser auf das Beuteschema der kleinen Asterina abrichten).

Als nächstes setze ich die Schlangenseesterne und den Feilenfisch ins Becken: Bisher läuft alles nach Plan. Den Inhalt des zweiten Eimers kann ich nur in einem Schwung ins Aquarium giessen, denn das Fuchsgesicht ist zu gross und hat Giftstacheln. Foxy-Fuchsgesicht wird gleich vom Hawaii-Doktor attackiert: Offenbar passt es ihm nicht, dass jetzt noch ein gelber Kerl in seinem Revier rumschwimmt. Der dominante Desjardinii-Doktor zeigt sich allerdings völlig uninteressiert und gibt die Führungsrolle gleich ab. Hier zeigt sich der wahre Leader: Es ist wie in einem Grossbetrieb, es gibt immer noch einen Chef über einem und bei dem soll man besser kuschen. Nach 10 Minuten sind die Gefechte, von denen sich Foxy nicht sehr beeindrucken lässt, vorüber und die grossen Fische beruhigen sich. Bei den kleinen, geht das Gerangel aber noch bis am Abend weiter und so verkrümeln sich die Kaudernis mit den Gelbschwanzdemoissellen in einer Ecke.

Der Vorteil von Tieren, welche man von Aquarianern übernehmen kann, ist, dass diese mit deutlich niedrigerem Stresspegel bei einem ankommen. Die Tiere aus dem Handel haben lange Reisewege hinter sich, wurden mehrfach umgesetzt beim Grosshändler und Aquarienladen und wenn sie dann mal in unseren Aquarien landen, sind die Tiere häufig geschwächt und nicht in der Lage den Angriffen der bestehenden Belegschaft begegnen.

Nach dem joggen heute, welches 1 Stunde 20 dauert, und meine Knie und Oberschenkel in Mitleidenschaft zieht, lege ich mich in die Badewanne und lese die Gebrauchsanleitung des Profilux. Die Pumpen habe ich in Säure eingelegt und zwischenzeitlich geputzt, gespült und einen ersten Testlauf gemacht: Mit den Dingern werde ich ordentlich Wind in mein Becken bringen - oder soll ich damit meine Badewanne tunen und zu einem Wellenbad umfunktionieren???

Das Aquarium von vorne. Man beachte die "grüne Ecke" ganz Links


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Die Ansicht vom Sofa her, hier ist Rot die vorherrschende Farbe


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Die Seite von der Treppe her gesehen


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Nicht grad der beste Schlafplatz den sich die Kaudernis ausgesucht haben


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Ein Profilux Plus II mit Erweiterungskarte und Externem Display


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2 regelbare Tunze Strömungspumpen zur Wellensimulation


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verschiedene Sensoren für Temperatur, Leitwert, Niveau, PH und sonstwas


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Echinopora Hooliganismus

Es ist Pfingstmontag und das Wetter könnte nicht besser sein: Es sind Rekordtemperaturen zu erwarten jenseits der 33 Grad Grenze. Anita und ich waren am Morgen eine ausgiebige Runde joggen und haben uns zum Mittagessen einen Fitnessteller mit dreierlei Salat und Hühnchenbrust gemacht. Mit vollem Magen macht man bei diesen Temperaturen keine grossen Schritte mehr und darum legen wir uns auf je einer Liege in den Garten. Was aber ist gleichzeitig im Aquarium los? Na spinnen die denn? Die Echinopora Lamellosa ist heute voll aggro und schlägt mit ihren Kampftentakeln um sich. Keine andere Koralle ist in der Nähe, welche sie bedroht, warum flippt sie denn so aus? Ist sie einfach am provozieren und will Dampf ablassen? "Kommt her ihr Südkurven-Memmen, wir sind die Ultra-Lamellos und geben euch auf's Maul!", scheinen sie ins Stadion zu rufen. Jetzt ja nicht darauf reagieren, sonst kommt es zur Gewaltexplosion. Die Hitze und das Bier, die Emotionen des Spiels, das Wasser im Aquarium scheint zu kochen. Die Fische, die nur friedlich das Spiel sehen wollten, sind verängstigt und drücken sich an die Scheibe. "Hol uns hier raus, gleich sitzen wir im Hexenkessel!"

Die Echinopora ist voll aggro


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Die Echinoproa brennt sogar Pyros ab


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"Wer mir zu nahe kommt, fängt eine auf's Maul!"


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"Olé, olé, olé, olééé, oléééééééé!"


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"Ich will hier nur heil rauskommen..."


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"Ich bin neutral, ich bin für die Blauen und für die Gelben, schaut euch nur mein Trikot an!"


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Kuchendekor für Meerwasseraquarianer

Jeder von uns kennt die Problem: Wir sitzen am reich gedeckten Geburtstagstisch der sich biegt vor Geschenken, Champagnerkelchen, Kerzen, Torten und Kuchen aber irgendwie fehlt da etwas? Unser Blick schweift über die orangenen Marzipankarotten auf der Rüeblitorte, auf den mit unserem Alter entsprechender Anzahl Kerzen dekorierten Marmorcake und die Schwarzwäldertorte, welche unsere Liebste fein säuberlich mit selbstgeraffelten Schokoladenspänen dekoriert hat. Aber etwas fehlt zur Vervollständigung unseres Glücks...?
Mit grosser Freude und Genugtuung habe ich beim heutigen Einkauf im Dorfladen entdeckt, dass Dr. Oetker unser Sehnen erhört und die Meerwasseraquarianer als Marktpotential entdeckt hat: Es gibt jetzt Zucker-Dekor mit Meerwassertieren! Freude herrscht und ich weiss, dass jetzt alle meine Leser gleich losstürmen werden um dieses wunderbare Produkt, Mehl, Zucker, Butter und Eier zu erstehen. Husch-husch, beeilt euch, heute ist Pfingstsamstag und die Läden schliessen früher!

Dr. Oetker Zucker - Dekor / Décor au sucre (in Frankreich gibt es halt besonders viele Meerwasseraquarianer)


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Unser tristes Leben ist jetzt wieder sinnerfüllt!


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Tod der Acropora

Seit ich die Triton-Methode anwende, wird die Acropora, die ursprünglich braun war, immer violetter. Als ich heute morgen aber ins Becken schaue, ist sie zu 3/4 abgestorben! Was nur ist passiert? Das einzige was ich gestern geändert habe, ist, dass ich den Wirbelbettfilter mit dem AL99 Phosphatadsorber gereinigt und ich den Durchfluss erhöht habe. Könnte es sein, dass dies zu einer schlagartigen Reduktion des Phosphatwertes geführt hat, was der Koralle den Todesstoss gegeben hat? Ich messe die Karbonathärte, die knapp unter 8 liegt, das ist also in Ordnung. Der Phosphatwert zeigt auf dem ROWA-Test einen sehr tiefen Wert an: Das Geld ist nur schwer zu identifizieren und könnte "nicht nachweisbar" oder 0.024mg/L sein. Ob ich die Koralle vielleicht ausgehungert habe? Ich füttere kräftig und hoffe, dass ich wenigstens den kleinen Rest der Koralle erhalten kann.

3/4 der Acropora sind über Nacht abgestorben


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Algenkrabbe

Die Algenkrabbe lässt sich von Granulatfutter aus ihrem Versteck locken und positioniert sich günstig an der Frontscheibe für eine Fotosession.

Algenkrabbenportrait


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Die Algenkrabbe sollte mal wieder ihre Beine waxen lassen


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Schön, wie sich meine Zylinderrosen entwickelt haben: Ein richtiger Blickfang im Becken


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Der Goniopora scheint es im Sand besser zu gefallen als oben im Licht und der Strömung ausgesetzt


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Warum schaut der Kauderni so grimmig?


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Gesamtansicht von vorne


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Ansicht über die Ecke


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Es gibt Dinge, die würde ein Meerwasseraquarianer nie essen! (die Meeresfrüchteplatte wurde nur so vor mich hingestellt für das Foto... *hust*)


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Das wiederholte Auftauchen des Sanddollars

Da habe ich meinen Sanddollar jahrelang nicht gesehen und in letzter Zeit steigt er immer wieder an die Oberfläche. Findet er in der Tiefe der Sandschicht nicht genügend Futter? Wird er alt und damit zutraulich?

Passt es dem Sanddollar nicht mehr "unter Tage"?


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Steht gut meine Wulstkoralle


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Gib Küsschen, Kofi!


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Der Chef im Becken


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Norman hat sich seinen Kommandoposten unter der Hammerkoralle eingerichtet


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