Söll Ammoniak Alarm

Als ich neulich mal bei Fisherjoe auf Besuch war, sah ich in allen seinen Seepferdchenbecken ein Plastikkärtchen hängen, das aussah wie diese aus Süsswasserbecken bekannten Thermokristall-Thermometer. Auf meine Frage, was das denn sei, sagte mir Joe, dass er aus Sicherheitsgründen in allen seinen Seepferdchenbecken einen Ammoniak-Alarm drin habe. Diese Seepferde scheinen ja empfindliche, kleine Gesellen zu sein, dachte ich mir und liess es dabei bewenden. Neulich stiess ich bei einer Internet-Recherche wieder auf diese Ammoniak-Alarm von Söll. Beim zweiten darüber nachdenken, ist mir dann ein Licht aufgegangen: Im Gegensatz zu einem Riffbecken, hat es ja in einem Aufzuchtbecken keine Lebendsteine oder sonstige anaerobe Zonen in welchem ein Nitrit- oder Nitratkreislauf ablaufen könnte. Zu gut deutsch: Aus Fischscheisse wird Ammoniak und bleibt Ammoniak und dieses ist hochgiftig!

Nun kann man anführen, dass in so einem Aufzuchtbecken ja nur wenig Fischmasse mit minimalem Stoffwechsel drin ist. Allerdings muss man auch in Betracht ziehen, dass jedes einzelne Zooplankton und jede Artemia-Nauplie ja auch Stoffwechsel macht und in der kleinen Wassersäule kann sich dies ja aufsummieren. Also bestelle ich 5 dieser Ammoniak-Alarme bei Amazon und installiere diese in meinen Aufzuchtbecken. Nachdem ich diese Woche für 3 Tage in Paris war, ist jetzt bereits Ammoniak im Aufzuchtbecken mit den 3 Nemos nachweisbar, also höchste Zeit um einen Wasserwechsel zu machen. Leider sind keine Nemolarven mehr vorhanden vom Schlupf letzter Woche. Vielleicht sind auch diese wegen Ammoniak zu Grunde gegangen? Auf jedem Fall ist das jetzt ein Faktor, den ich künftig zusätzlich beachten werde.


Der Ammoniak Alarm von Söll


PA308850

Ein Plastikkärtchen mit Indikatorpunkt in der Mitte und Silikonsaugnapf


PA308853

Nach 2 Tagen ist in meinem Aufzuchtbecken Ammoniak nachweisbar; also ist Wasserwechsel angesagt


PA308859

Boden putzen mit dem Aquarium Hoover


PA308862